Ich war dir Nacht, du warst in mir geborgen. Ich war dir Tag, in den du wiederkehrtest. Ich war dir Licht an jedem neuen Morgen, an dem du mich mit Treueblick beschertest.
Ich war dir Wind in deinen straffen Segeln, und war dem Boot zu deinem Hafen Strömung. Ich war Garant für ungeschrieb‘ne Regeln. Für trübe Stunden war ich die Versöhnung.
Ich muss mich neu erfinden, neugestalten. Ich bin nicht Gott, ich kann dich nicht mehr tragen. Dein Veilchenblick wird mich jetzt nicht mehr halten... Ich werd die Flucht aus deinem Gleichmut wagen.
die Form ist interessant, es sind fast durchgängig jambische Fünfheber im Kreuzreim und einer Zäsur nach dem zweiten Jambus. Deshalb ist der Zeilenwechsel, den du genau an der Zäsur gemacht hast, sehr gut.
Die einzige Ausnahme ist bei:
"Für trübe Stunden war ich die Versöhnung.
Ich muss mich neu erfinden, neugestalten."
Die leichte rhythmische Veränderung (das Metrum bleibt) passt vom Inhalt her, und wenn ich es recht bedenke, könnte man den Rhythmus in der letzten Strophe sogar noch stärker ändern, um den Übergang von Vergangenem und von der Zukunft gefordertem auszudrücken. Aber so, wie es ist, ist es schon gut, denn die Neuerfindung ist ja vorerst nur als Notwendigkeit erkannt.
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