Lieber Thomas,

beeindruckend empfinde ich deine Zeilen, die ihren Sinn schichtweise, von Zeile zu Zeile entwickeln.
Hast du dich bei Meereszäume verschrieben, sollte es nicht eher "Meeressäume" heißen? Zum Ende hin finde ich die Wahl des Wortes Hoffnung nicht aus dem Kontext entstanden, sondern sehr konstruiert. "Verzweiflung" passt zum vorherigen Inhalt und schlage ich deshalb als Änderung vor. Die Hoffnung bliebe ja dennoch, indirekt, im letzten Satz enthalten.

Liebe Grüße
der Sanderling

PS. Beim wiederholten lesen begreife ich den Satz mit der Hoffnung noch einmal anders. Du wolltest vielleicht ausdrücken, dass die Hoffnung Angst hat zu sterben?

lieber Thomas
Du hast die Sturmzeit gut eingefangen.
Deine Zeilen treiben wie der Sturm voran.
Allerdings

Zitat von Thomas im Beitrag #1

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treibt Fluten durch der Deiche Meereszäume,

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Zitat von Thomas im Beitrag #1

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und wer auf See bleibt, wirft er über Bord.

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Zitat von Thomas im Beitrag #1

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Die Angst versetzt die Bilder meiner Träume

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Lieber Thomas,

für die dritte Zeile würde ich vorschlagen: „treibt Fluten gegen Deich und Uferzäune“…
Ansonsten gefällt mir dein Gedicht sehr gut!

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas,

Der Sturm, das z in zerfetzen, das ei in treiben und reißen und das ß - das alles reißt mich von Anfang an mit.
Doch auf einmal scheint das Leben stehenzubleiben. Plötzlich. Ohnmächtig. An einem folterblutig toten Ort.

Dann kommt das k um die Ecke und kriecht und bringt langsam ein Stück Leben mit, etwas Hoffnung, ein Versuch der Wiederbe - lebung.

Schließlich ist es mir, als bündele sich all die Sturmeskraft und Macht in einem Zauberwort, das uns erlösen könnte... Ein Wort....und ich dachte an Emily Dickinson und ihr Zitat „Ich kenne nichts auf der Welt, das eine solche Macht hat wie das Wort. Manchmal schreibe ich eines auf und sehe es an, bis es beginnt zu leuchten.“ Und auf einmal strahlt mich das Wort "Liebe" an...

Vielen Dank dafür...

alles Liebe

anna a.

PS: Die Meereszäume haben mich in der Tat auch etwas irritiert. Wobei ich das z an der Stelle passend finde... eine Alternative fällt mir leider nicht ein.

Lieber Thomas,

deine Idee finde ich alles andere als langweilig, versteckt sich doch ein Paradoxon darin. "treibt Fluten DURCH vom Deich geschütze Räume"... sprich, die Flut durchdringt diese Schutzräume, löst sie quasi auf.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

wenn ich dein Gedicht erneut lese, trägt die abschließende Änderung dazu bei, die Dichte deiner Gesamtaussage zu unterstreichen. Ich finde es äußest stark. Für mich ein Meisterwerk.

Liebe Grüße
der Sanderling