Vom steten Wachsen der Thesauren

Vom steten Wachsen der Thesauren

Lieber Thomas,

wenn ich dich recht verstehe, stört dich die Ballung der Os im Mittelteil. Die 2 Äus und die 5 Eis als Rahmung puffern das jedoch meines Erachtens gehörig ab, oder?

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas,

damit „Sprache“ entsteht werden Worte gehortet und wie Torten geschichtet, so dass ein Sprachschatz entsteht, das waren meine Gedanken und was da klanglich unpassend oder dissonant sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz…

Liebe Grüße abermals
Karlheinz

Lieber Carlino
Ich mag den Gedanken eine Torte an Worte zu schaffen. Und ich spüre das Wachsen der Sprache und den Wohlklag durch die Zeit hinweg.
Ich mag die Reime so wie sie stehen und wirklich habe ich den Eindruck es ist eine tolle Torte der Lyrik entstanden.
Liebe Grüße Ilona

Lieber Carlino,

es gelingt dir zweifellos dich von dem vorgegebenen Text zu einem eigenen Werk inspirieren zu lassen. Deine Strophen sind auch hintersinnig und münden fast in einem kleinen Gebet:

"Ach gib sie dem Wechsel des Wetters anheim
und such sie zu retten im Reim insgeheim!
Auf dass sie zerstieben im Innern der Zeit,
dort sternengleich glühen, erlösungsbereit!"

Gut gemacht!

Liebe Grüße
der Sanderling

Liebe Ostseemöwe,

danke für die Rückmeldung! Das Wachsen der Sprache, genau das ist gemeint…und die Torte als Bild scheint nur für einige zu funktionieren…

Lieber Sanderling,

danke für dein Lob und dafür, dass du es als Fast-Gebet erkannt hast…

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,

ich schließe mich den anderen an und finde, die Idee, dass sich Sprache schichtet wie eine Torte sehr interessant. Vielleicht ist die Schichtung etwas statisch, denke ich gerade, da ich darüber schreibe.. Ich sehe Sprache als Sibenseifenblasen, die durcheinander schweben und sich mal zueinander gesellen und mal voneinander entfernen, mal bei der Berührung mit der anderen platzen und mal sich neu sortieren müssen. Vielleicht ist es auch das, was Thomas irritiert hat.

Jedenfalls empfinde ich dein Gedicht als Verneigung mit einem Augenzwinkern vor dem steten Wandel von Sprache und damit hast du mich sofort gepackt.

Hier übrigens noch ein Zitat der Autorin Bodrozic, das hierhin passt:

„Poetische Zündungen bringen nicht nur Gedichte hervor, sondern auch anders denkende, anders atmende Menschen.“

In diesem Sinne grüße ich dich herzlich

anna a.

Liebe anna,

herzlichen Dank für deine Gedanken und Anregungen! Jetzt hab ich mich noch mal drangesetzt und die kritisierte Stelle überarbeitet. Mal sehn was die Dichtermitwelt dazu sagt…

Herzlich Grüße aus Lüli
Karlheinz

Liebe Gabi,

ja wieso eigentlich nicht…

Und du hast recht, die zweite Version weicht von der Bedeutung her leicht ab!

Herzlichen Dank für deine Rückmeldung!

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Carlino,

unbedingt wollte ich noch anmerken, dass die Ironie, ach was das ist schon Satire, in S4V1+2 einfach wunderprächtig ist. Doch muss ich zu meiner Schande gestehen, auch ich bin einer von der Reimdichoderichfressdich Fraktion.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Derolli,

Danke, jeder Reim trägt schon in sich den Keim einer leicht zwanghaften Komik oder Ironie… ich liebe das

Herzliche Weihnachtsgrüße
Karlheinz