Tranfunzel

Lieber Thomas,


de innere Kall muss hald manschmal raus, da kammernixmache…

Danke un schöne Grüß aus Lüli
Karlheinz

Lieber Carlino,

wieder was gelernt habe ich durch deine Worte. Ich hab unter Tranfunzel ganz selbstverständlich einen unter geistiger Lethargie leidenden Menschen verstanden. Durch dein Gedicht habe ich mir die Frage gestellt ob das auch auf körperliche Langsamkeit Anwendung finden kann (so von wegen Bein heben und in die Pötte kommen und so), ja geht. Ich habe mich außerdem mal damit vertraut gemacht was Tran (nämlich trübe) in diesem Zusammenhang bedeutet. Das eine Funzel ein Licht oder eine Lampe ist kennt man ja eigentlich noch, ich zumindest kenne es als Synonym zur Taschenlampe.

Lieben Dank dafür!

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Carlino,

auch mir gefällt diese Alltagszene sehr gut, stellt sie in ihrer Langsamkeit doch geradezu einen wohlwollend beruhigenden Kontrapunkt zur Schnelllebigkeit diese Tage dar. Schön, dass du diese besonderen Memente mit uns teilst.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Derolli,

Tran, z.B. vom Wal, aber auch aus Robben oder Pinguinen war einst ein billiger Brennstoff für Lampen. Sie gaben ein trübes, funzeliges Licht und rußten stark…
Im übertragenen Sinn werden Menschen Tranfunzeln genannt, die einfach nicht in die Gänge kommen… so einer ist aach de Kall dem’s schon schwerfällt, ein Bein vor das andere zu setzen…

Lieber Sanderling,

gemach gemach, en aale Mann is doch kein Deezuch…

Herzlichen Dank euch beiden und liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Carlino,

ich habe ewig gebraucht bis ich Tran - Funzel verstanden habe ( Mit Betonung auf der ersten Silbe.) Seltsamerweise habe ich Trafunzel gelesen - also ohne n und mit Betonung auf der zweiten Silbe - und mich gefragt, was das Wort mit einem Trafo gemein hat oder unserem guten alten Rapunzelchen... Trafunzel, Trafunzel, las dein Haar herab...

Köstlich- jetzt habe ichs begriffen.... Für mich ist der hessische Dialekt immer wieder so, als sei ein Traktor über die Worte gefahren, aber hören tue ich ihn gerne!

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,

du dustdeen gänn hörn, des dudmisch doch freue, dassdedeen gänn hörn dust…

Liebe Grüß aus Lüli
Kalleins

Liebe Gabi,

da ich selbst kein tranbetriebener Traktor, also kein Zieher oder Schlepper bin, sondern nur ein Fänger im Roggen, möchte ich dir eine meiner Alters-Weisheiten kundtun:

Die Schengkelhells wänn gänn gebroche
Die Füüß viel weider unne nedd geroche…


Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

PS. Erst jetzt habe ich bemerkt, dass du den Bruno meinst! Ist der eigentlich inzwischen wieder aufgetaucht?