Nach der Flut

Liebe Ostseemöve,

In der ersten Strophe ist wahrscheinlich ˋschönenˋ gemeint statt

Zitat

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begrub den schöner Schein

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Obwohl ‚ der schöner Schein‘ auch sehr interessant klingt.

Liebe Grüße
Derolli

lieber Olli
ich freue mich sehr über eine Notiz hier von Dir.
Den Fehler habe ich beseitigt.
Aber irgendwie ist die letzte Strophe für mich nicht wirklich rund und zu flach?
Ich hoffe Dir geht es gut und Du besuchst uns mal wieder.
Liebe Grüße Ilona

Liebe Ostseemöve,

vielleicht habe ich eine Idee die du aufgreifen möchtest. Mich hemmt an deiner letzten Strophe eigentlich nur einBild, dass zwar wunderbar ist, aber hier nicht passt. Es mag sein, dass du sie deshalb zu flach findest.

Zitat

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Das Unglück rann durchs Tal

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Eine Flut springt, wütet, überschwemmt, vernichtet, sie bringt alle zerstörerischen und unfassbar gewaltvollen Eigenschaften des Elementes Wasser hervor, aber sie „rinnt“ nicht. Das ist das Wort, dass mich zwar wegen der hier von dir so wundervoll geschaffenen Verknüpfung mit Unglück auch in seinen Bann zieht, aber eben nicht in Verbindung mit der Flut. Allerdings ist es jetzt eher ein Rinnsal was da eben noch ein mächtiger Strom war, das jetzt ist das Rinnen, gestern war die Gefahr. Mit diesem Gedanken kann man vielleicht eine Brücke schlagen zwischen Vergangenheit Jetzt und Zukunft…. Ist nur so ne Idee, du weißt ja mit mir geht es immer mal wieder durch.

Liebe Grüße

Derolli

Liebe Ostseemöwe,

ein anspruchsvolles Thema, das meiner Meinung nach durchaus zur Opitz-Strophe passt.
Ich habe mir die letzten Strophe etwas vorgenommen und variiert. Vielleicht gefällt dir davon ja etwas? Ich glaube, es könnte sprachlich etwas mehr Fluss, und damit Bewegung und Verbindung der einzelnen Teile, in die gesamte Strophe kommen. Die Sätze, über die einzelnen Zeilenenden hinaus zu denken, könnte dafür vielleicht hilfreich sein. Ich hoffe du verstehst was ich meine

Möglicher Abschluss der letzten Strophe:

Wir suchen zu verstehen,
ein Unglück schoss durchs Tal
und mit ihm kam das Leid,
die reinste Höllenqual.
Nur langsam kehrt das Leben
zurück in grüne Auen,
des Wassers Macht und Streben
stahl Hoffnung und Vertrauen.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Derolli, liebe Gabi, lieber Thomas, lieber Sanderling,

ich danke von Herzen für das Grübeln und Ringen um die beste Fassung.
Ich danke Sanderling hat mich am meisten überzeugt. Er ist nicht nur ganz dich am Original geblieben,
er hat das gefunden, was ich vorher in meinem Gedicht nicht finden konnte.
Ich hatte eine Reportage im Radio gehört. Dort erzählte der Pastor vom Ahrtal er konnte fast ein Jahr lang nicht mehr beten und obwohl er andere aufmunterte konnte er selbst kein Vertrauen fassen.
Das hatte mich zutiefst berührt.
Als ich jetzt diese letzten 2 Zeilen las, war es klar, genau dieses es wächst und grünt wieder, aber es wird dauern, finde ich hier.
Danke euch allen, und danke Sanderling.
liebe Grüße Ilona

Liebe Gabi

Vielen Dank für dieses tolle Lob.
Ich habe an dem Gedicht nun insgesamt 4 Wochen getüfftelt.
Jetzt bin ich zufrieden.
Liebe Grüße Ilona

Liebe Gabi,

dein Kommentar belegt eine bedeutsame Entwicklung. Wir lesen ein Gedicht, erleben im Dialog mit der Autorin ihren Impuls zu dem Gedicht. Und dann findet noch eine Bearbeitung statt, in der, Aufgrund der Offenheit der Autorin, für alle nur das Gedicht im Fokus steht und wir uns wechselseitig inspirieren. Das HIER (Musengarten) ist etwas ganz besonderes und freut mich täglich. - Danke an dich, dass du diesen Platz bietest.

Liebe Grüße
der Sanderling

Ihr Lieben
Die Zusammenarbeit im Gedicht war wirklich sehr gut.
Aber nun möchte ich es einfach so lassen wie es steht. Für mich fühlt es sich so gut an.
Liebe Grüße Ilona

Liebe Ilona, liebe musengärtnerInnen,

chapeau, dass du dich einem solch komplexen und großen Thema wie der Flutkatastrophe gewidmet hast. Was mich am meisten fasziniert hat, ist, wieviel ich dabei zwischen den Zeilen lesen konnte. Du hast den richtigen Ton getroffen, bist nicht in das Verharmlosende abgerutscht und nicht in das Drama.

Das einzige Wort, das mich etwas aus der Kurve getragen hat, war das Wort "Unglück". Da ich unmittelbar in der Nähe des Flutgebietes wohne, finde ich, dass mehr als "Unglück" durch das Tal geschossen kam. Wie wäre es mit die "Ohnmacht" oder das "Unheil"? Aber das ist wie gesagt auch nur ein winziges Detail.

Ansonsten schließe ich mich den anderen an.

Nachdenkliche Grüße und danke, dass du dich dem Unheil der Welt poetisch stellst...

anna a.

Liebe anna a.
Vielen Dank für dein Lob.
Ich kann deine Gedanken gut nachempfinden. Ich könnte mir das Wort UNHEIL auch gut dort denken.
Ich werde es mir überlegen, lass mir Zeit.
Liebe Grüße Ilona

Sehr gerne, liebe Ilona, ich kenne das zu gut. Auch ich brauche manchmal Zeit ... bis sich etwas formt, bis ich kommentieren kann und... und....

Liebe Grüße

anna a.