An einem Donnerstag

Beklommene Stille liegt über dem See,
zerborsten die Äste am Strand,
Gedanken marschieren lautstark als Armee
mit Gleichschritt im braunem Gewand.
Es donnert das Damals, die Ängste, sie blitzen
und malen verzerrte Fratzen als Skizzen,
die schreien auf glühendem Sand.

© anna a.

Liebe anna,

auch du scheinst den Wunsch zu haben das Unfassbare irgendwie fassen zu wollen. Natürlich hilft uns dabei die Lyrik, die Poesie. Sie wendet die Sprachlosigkeit in Bilder des Schreckens, weil Menschenbilder zu Boden gehen, zivilisiertes Denken und Handeln getreten wurde und blindes Machtstreben aus vergangegen Tagen wieder an's Licht drängt. - Das wird der schwierigste Prozess sein, das es wieder die Gegenwart betrifft, die uns diesen Schrecken bescheert, und ab heute eine neue Wirklichkeit auch unseres Lebens ausmacht.

Liebe Grüße
Thomas

Liebe Gabi,

in Kriegzeiten kann das mit dem Titel und © ja mal vergessen werden, zumal sich einfach noch nicht jede(r) daran gewöhnt hat. Heute bitte nicht meckern!

Liebe Grüße
Thomas

Ich weiß, liebe Gabi, sorry!

Und danke, lieber Thomas, denn genau so ist es…

Erschütterte Grüße

Anna a.

Liebe anna a.
Wir bekommen schlimme Zeiten
und nichts scheint zu mehr normal.
Schaust du noch mal vor dem Wort Gleichschritt
Du konntest dich wohl nicht entscheiden ob es mit oder im sein soll.
Hoffen wir das wenigstens die Zivilbevölkerung nicht zu schlimm getroffen wird.
Liebe Grüße Ilona

Seit 2 Tagen klebe ich am Bildschirm und verfolge diesen unsäglichen Möchte-gern-Zaren.
Ich habe sogar Zeit dafür, denn ich habe mir am Dienstag zwei Finger gebrochen.

Du hast die beklommene Stimmung sehr gut eingefangen. Auch die Kürze des Gedichts unterstreicht
die Sprachlosigkeit, die eigentlich dieses Krieg in uns auslöst.

Liebe Grüße
Clara

Liebe Clara
Gute Besserung
Wie kann man sich gleich 2 Finger brechen?
Liebe Grüße Ilona

Liebe Anna,
das ist für mich Lyrik und durch die Metaphern, die Du gewählt hast, ist alles gesagt.
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Clara
Gute Besserung
Wie kann man sich gleich 2 Finger brechen?
Liebe Grüße Ilona

liebe anna a.

aus den Erzählungen meiner Mutter stecken auch in mir immer noch Ängste.
Ich bin überzeugt, Kriegsängste können vererbt werden und das Damals kann sehr präsent werden.
Ein sehr intensives Gedicht ist dir gelungen.

Liebe Grüße Ilona

Liebe Ostseemöwe,

die transgenerationale Belastung ist sogar inzwischen bekannt und Erschütterungen zeigen sich nicht nur in der Seele der Betroffenen, sondern auch in denen der nachfolgenden Generationen. Vor dem Hintergrund dieses Wissens ist ein Krieg noch unverständlicher...

Ich danke euch allen sehr, dass ihr meine Gedanken mit mir geteilt habt.

Liebe Grüße

anna a.