Verführung

Die Diskobässe dröhnen noch von ferne,
das Schiebedach des Autos steht weit offen
und zeigt romantisch angehauchte Sterne.
Ich glaube, beide sind wir recht besoffen.

Wir haben uns durch Zufall hier getroffen
mit Blicken, die der andre gleich verstand.
Es fanden sich dann Worte und ein Hoffen,
das uns in unsrer Einsamkeit verband.

Die Diskobässe dröhnen, meine Hand
marschiert vergnügt durch bebendes Gelände
und trunken sucht sie das gelobte Land.
Ich wünsche mir, ich hätte tausend Hände.

Ganz unvermittelt weinst du und rennst weg.
Der Titel des Gedichtes taugt nen Dreck.




© Ralf Schauerhammer

Lieber Sanderling,

vielen Dank, es freut mich, dass dir viele Dinge durch den Kopf gehen, denn es soll zum Nachdenken anregen. Deshalb z.B. der Bezug auf die Überschrift (eine Art lyrischer V-Effekt, könnte man vielleicht sagen, aber vor allem ein Spiel.

Liebe Grüße
Thomas

Liebe anna,

das ist ein wunderschöner Kommentar. Ich freue mich.

Liebe Grüße
Thomas

Liebe Heliane,

vielen Dank für deinen Applaus.

Ja, das mit dem "V-Effekt" in meiner Antwort versteht sich natürlich mit einem Augenzwinkern. Genau wie es wohl der Schöpfer des Begriffs getan hat, denn der wusste ja, dass z. B. schon Shakespeare ""v-effektisch" aufgeführt hat und kannte sicher auch Schillers "Über den Chor" zur Braut von Messina, wo der Kern der Sache bereits beschrieben ist.

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Karlheinz,

hier ist das mit den 1000 Händen ja nur ein unfrommer Wunsch.

Liebe Grüße
Thomas