lieber Thomas
eine sehr tragische Geschichte erzählst Du hier. Sie ist sicher schon tausendfach vorgekommen. Manchen Menschen fällt vieles im Leben zu. Dann glauben sie, das leben ist nur ein Spiel und alles ist leicht und bequem.
Deine Endreime unterstützen hier sehr schön und vertiefen das dramatische Geschehen.
Der Refrain am Anfang und am Ende des Gedichtes fasst den Text noch einmal amgerundet zusammen.

Mir gefällt die Lösung der Monatsaufgabe sehr gut.
herzliche Grüße Ilona

Lieber Thomas,
Du beschreibst hier einen Typus sehr anschaulich. Die wiederholten Zeilen fügen sich gut und passend ein, bis auf den letzen Vers. Ich habe zwar keinen Vorschlag, doch wünschte ich mir, das sie ihr Leben wie ein Spiel abschalten würde. Diese spielerische Leichtigkeit gibt das Wort umgebracht leider nicht her.
Gern gelesen Günter

Lieber Thomas,

Deine Geschichte gefällt mir, weil sie auch öfter in vielen Leben geschieht. Vielleicht hätte ihr das Kind einen Lebenssinn geben können. Es ist nicht gut wenn das Leben immer nur leicht ist. Wenn das Leben dann einmal schwer wird, ist dies ungewohnt und man kann damit nicht umgehen, so dass es kaum zu ertragen ist. Die sich verschiebende Wiederholungszeile ist eine gute Idee, die mir gefällt. Die Aussage und Form ist Dir sehr gut gelungen.

LG Hans

eine moderne Ballade, lieber Thomas mit modernen Wörtern wie Chic.
Eine Protagonistin, die es leicht nimmt im Leben, sei es nun, weil ihr alles zufiel, weil sie oberflächlich ist oder weil sie naiv ist, unbedarft. Diese Differenzierung wird hier nicht gemacht und deshalb kommt einem der harte Schlag mit dem Kind fast wie eine "Strafe" vor.
Wie auch immer schließe ich mich der Ansicht Günthers an, dass ein Selbstmord kein Spiel ist. Sondern eher eine Verzweiflungstat.

Dies würde ich vorher vielleicht in ihrem Charakter verändern, einleiten, da es dem Werk auch mehr Basis geben würde. Denn der Beschreibende wertet von außen und er kann sich irren...
Die Wiederholungszeilen sind sehr stark und geben ihr darum einen Charakter, der nicht zum Selbstmord passen will. Mir nicht...
Ich würde also vielleicht noch einen Vers vor den letzten machen, der das irgendwie einleitet.

Geschmacksache vielleicht. Ansonsten gefällt es mir gut.
LG von Koko

Lieber Thomas, wie traurig so ein Leben wirklich ist können wir uns glaube ich nicht einmal vorstellen. Jeder Mensch sehnt sich doch im Grunde seines Herzens nach einem erfüllten Leben, mit geliebt werden und wieder lieben. Deine Protagonistin scheint oberflächlich, die Liebe für sie ein Spiel, bis sie ein Kind erwartet und man annehmen kann das ihr durch dessen Verlust plötzlich ihre Einsamkeit klar wird. Mir gefällt es sehr, aber ich würde mir wünschen das sie im letzten Moment noch einsichtig wird.
LG Heike

Lieber Thomas,

Eine sehr traurige Geschichte über ein Leben, das scheinbar in aller Abwesenheit von Leid und Schwierigkeiten begonnen hat. Etwas, was man ja eigentlich seinen Kindern wünscht und auch versucht sie vor Schwierigkeiten zu beschützen.
Im Allgemeinen geht diese Rechnung allerdings nicht auf und auch Deine Protagonistin macht im Beziehungsleben ja manche bittere Erfahrung. Vielleicht wischt sie alles weg, geht darüber hinweg, hat nie gelernt aus Schwierigkeiten selbst herauszufinden, oder sich helfen zu lassen.
Die Zeile: „bei dem man würfelt, Karten mischt und lacht“, scheint darauf hinzuweisen, dass sie ein Meisterin der Verdrängung war und schließlich von den Verlusten furchtbar eingeholt wurde.
Ob ihr das Leben wirklich ein Spiel war und sie schließlich das Leben beenden musste, weil sie die Wirklichkeit nicht mehr ertragen konnte?
Dein „Spiel- schweif“ ist sehr variabel gesetzt und vermittelt mir die Unstetigkeit der Protagonistin.

Liebe Grüße, Heidi

Lieber Thomas,

mir gefällt diese Art der Aufgabenlösung sehr gut.
Diese Geschichte ist aus dem Leben gegriffen, aber umbringen müssen hätte sie sich nicht unbedingt.

Und als sie schwanger ward und in der Nacht
das Kind verlor, war alles ihr zu viel.
Dieses hatte sie nicht im Voraus bedacht.
Im Grunde war das Leben ihr ein Spiel.


das wäre eine Lösung für mich um sie nicht sterben zu lassen.

herzlichen Gruß Luzie

Lieber Thomas,
ich habe völlig andere Gedanken zu deinem Gedicht als meine Vorredner:
Deine Heldin lebte auf der Überholspur, genoss ihr Leben, war jung, schön und oberflächlich. Sie hatte die Chance, selbstbestimmt zu leben, Partner auszuwählen, die Karten zu mischen und hat sie genutzt. Was gibt’s denn einzuwenden? Nix! Wer was dagegen hat, ist nur neidisch, weil ers nicht hinbekommen hat.
Ich mag solche Menschen, weil ihre Leichtigkeit ansteckend ist – nicht alle beenden ihr Leben.
Das Ende ist nur logisch und keineswegs zu beklagen. Wer spektakulär lebt, muss auch spektakulär, vor allem jung sterben. Ich sehe keine Tragik, eher eine Konsequenz und denke an Hemingway (der war alt ) oder Kurt Cobain – es gibt noch mehr davon.
Jeder Selbstmord ist schrecklich, das sehe ich auch, aber ich vergesse dabei nicht, wie viel Mut ein Mensch für diesen Schritt aufbringen muss und empfinde Hochachtung. Deine Heldin beweist am Ende, wie stark sie war.
Deine mäandernden Kehrreime, deine Sprache und ihr Klang gefallen mir sehr .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Thomas,

auch mir gefällt dieses Gedicht über den Verlauf eines Lebens und seiner tragischen Wendung ( die ich weniger als logische Konsequenz denn als mögliche Entwicklung sehe.)

Da auch ich der Meinung bin, dass ein den Freitod wählender nicht das Leben als Spiel betrachtet, schlage ich folgende winzig kleine Änderung vor: ersetze war durch schien...das hat den zusätzlichen Vorteil, dass Schein und Sein mehr Ausdruck verliehen wird und das angestrengt klingende ie sich noch intensiver durch das Gedicht zieht.

Ein Gedicht, das berührt und nachdenklich stimmt...

Herzlichen Dank dafür....

anna a.

Lieber Thomas,
auch wenn der letzte Kehrreim jetzt etwas verändert ist, empfinde ich ihn als aussagekräftiger .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Thomas,
hmmmm, was sagst du dazu?
Und als sie schwanger ward und in der Nacht
das Kind verlor, verlor sie viel
zu viel, und hat sich umgebracht. Bis hier ein sehr schöner, sauberer Jambus.
Und dabei schien das Leben doch ein Spiel. Hier kannst du es halten, wie du willst, dein schöner Jambus und damit der Klang gehen flöten. Denn, betonst du "und" als Auftakt, bist du im Trochäus, betonst du "dabei", wie es sein soll, nämlich dabei, hast du im Auftakt zwei unbetonte Silben gefolgt von einem Hebungsprall "dabei schien".
Für mich (!) auch störend ist die Doppelung "und" am Zeilenanfang. Im ersten Vers ists o.k., im letzten durchaus vermeidbar.
Herzlich,
Heliane.

Ja, ich denke, das wars
Grüßle.

edit: obgleich!