Es kam ein Loch des Wegs daher
und diesem fiel es gar nicht schwer,
an meinem Hemd sich anzuheften.
Ich fragte es, was soll denn das?
Ich hab an Löchern keinen Spaß
und dererlei Geschäften.

Ein Orden wurde mir verlieh’n.
Gleich über’s Loch steckte ich ihn,
womit das Loch verschwand.
So mag 's wohl andren auch ergehen,
die auf verlieh'ne Ehren stehen.
Was drunter ist, bleibt unbekannt
und doch verbirgt sich allerhand.

lieber Ulrich
auch Satire kann sich wunderbar lesen, zum Nachdenken anregen und ein Gedicht als Gedicht schön machen.

Hier finde ich es vor. Dein Gedicht liest sich wunderbar fließend und der Inhalt hat es in sich.

schön wieder von Dir zu lesen.

herzliche Grüße Ilona

Lieber Thomas, liebe Ilona,
meine Frau nähte gestern ein paar Strasssteine auf keine Löcher in ihrem Lieblingspulli. Da kam mir spontan diese Idee.
Habt Dank für Eure ästimierenden Worte.
Liebe Grüße
Ulrich

Lieber Ulrich,
seeeeehr lustig und schööööön zweideutig.
Hier

Zitat

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Gleich über’s Loch steckte ich ihn,

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könntest du nochmal drüber schauen.
Mit großem Vergnügen gelesen .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Danke, liebe Heliane,
ich schaue drüber und schaute schon zuvor, doch mir fällt nichts Geschmeidigeres ein.
Dein Lob freut mich.
LG Ulrich

Lieber Ulrich,
ich weiß es auch nicht besser. Aber vielleicht hilft es dir weiter, dass Orden nicht nur verliehen werden, sondern der Empfänger damit geehrt, gerühmt, gelobt ....... wird?
Herzlich,
Heliane.

Lieber Ulrich,

ein Loch ist ein Durchbruch und so auch ein Hohlraum in einem Material. Mit Deinem Gedicht hast Du einem Hohlraum eine Tätigkeit zugebilligt. Dies kann wegen der Unmöglichkeit nur humoristisch gemeint sein, wobei gerade auch eine offensichtlicher Unmöglichkeiten ein besonderer Humor sind. In diesem Sinne hat mir Dein Gedicht auch sehr gut gefallen.

LG Hans

Liebe Heliane,
die Überreichung eines Ordens wird nach meiner Kenntnis immer Verleihung genannt, obwohl es nichts mit leihen zu tun hat. Darin verbirgt, sich wörtlich genommen, eine Kuriosität. Theoretisch kann mein einen Orden aberkennen, doch ist mir kein Fall bekannt. Im Gegenteil, wenn jemand einen Friedensnobelpreis erhält und danach Kriege führt, wird der Krieg dadurch leichter als ein Friedensakt empfunden.
In der Regel sollten Orden für Verdienste verliehen werden, doch nehmen die Beispiele zu, wo dieser Orden noch bestenfalls als Ansporn gedacht ist.

Lieber Hans,
ja so ist es mit dem Humor. Auch die Absurdität kann Humor tragen. Ich suchte jedoch das Absurdum als Metapher zu benutzen.

Liebe Grüße
Ulrich