Gewidmet Friedrich und seiner Hommage an die blaue Blume von Novalis
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--Alles / erhebt sich zu d i r doch hinauf in dem Himmel, will wandeln'
---endlos Formen und Kleider, das Streben findet kein Ende!
----Grau oft, und hektisch die Tage, es fehlt die Musenkusswonne:
-----Schlaf, sei tröstender Balsam, wo Fron des Schicksals mich loslässt!

------Spiele, Blume der Nacht mit mir, erleichtre die Seele!
-------Regeln und Pflichten des Lebens, wir dürfen sie fröhlich vergessen.
--------Blau wie das Meer und der Himmel, an dem sich das Auge erfreute,
---------Lieb mein, sollst du mir blühen, im Dunkel unendlicher Leere.

----------Müde sink ich zu d i r, so viele offene Fragen,
-----------träume mit d i r, und male ein Lied voll prächtiger Farben.
------------Schenk mir die schöne Venus, das heilige Feuer, ein Wunder!
-------------Suche, vergebe, und finde nur Liebliches, leuchte uns Luna!

--------------Nacht geweiht wache ich- trunken, beseelt von schlafender Quelle,
---------------Sehnsuchtsvoll verlangend, das Schlummerland zu bereisen.
----------------Komme nur wieder, du Blume! Geheimnisvoller, mein Traum,
-----------------du seliger Sänger der -S t i l l e - sei Anfang -und schlafendes Ende






Fietje Butenlänner
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Thema: Hexameter, die blaue Blume - Symbol der Romantik & Sehnsucht, Traum......

Einen Dank an ferdi, hoyoko san und Willimox

Lieber Fietje,

erklärst du mir bitte, warum die Zeichensetzung gegen die Regeln verstößt? Das ist gewiss nicht der Sinn des Hexameters.
Ich muss zudem gestehen, dass mir deine Sprache sehr gestelzt und dröge daher kommt und ich nur schwerlich einen Zusammenhang entdecken kann. Vermutlich hast du ebensolche Schwierigkeiten wie ich, dem H. die Leichtigkeit zu geben, die ihn auszeichnet und lesenswert macht.

Haben Hoyoko und Ferdi dieses Werk tatsächlich "abgesegnet", ich kanns mir kaum vorstellen.
Wie gerne gäbe ich dir ein paar gute Vorschläge! Eines kann ich allerdings sagen: Diese Hexameter sind für meine (!) Lesart misslungen .

Herzliche Grüße ins Land zwischen den Meeren,
Medusa.

Moin Fietje,

also ich mag den Text und finde, er lässt sich weitgehend ausgesprochen hexalike lesen. Auch weiß ich ja inzwischen, wie wichtig es Dir ist, Zäsuren optisch zu markieren. Ich persönlich würde die meisten Satzzeichen ja am liebsten ausradieren und mag halt gerne meine eigene Lesart finden. Aber natürlich hast Du als Autor hier das Sagen. Wenn Du Deine Texte von jemandem rezitieren lässt, wird eine deutliche Kennzeichnung der Sprechpausen sicher auch notwendig.

Zur Optik ist mir anstatt falscher Satzzeichen gerade eine andere Gestaltungsidee gekommen:

-Alles ' erhebt sich zu Dir ' doch hinauf in den ' Himmel will wandeln "doch" streichen?
---endlos Formen und Kleider ' das Streben findet kein Ende!
----Grau oft ' und hektisch die Tage ' es fehlt die Musenkuss-Wonne:
-----Schlaf, sei tröstender Balsam, wo Fron des Schicksals mich loslässt! fesselt?

Möchtest Du in V1 den Himmel ansprechen? Ich ahne, dass Du diesen Vers besonders raffiniert gestalten wolltest, komme aber nicht ganz mit und glaube, dass die frühere Fassung mit den Sternen als Einstieg besser wäre. Vielleicht kannst Du ja nochmal erklären, was Du hier genau ausdrücken wolltest.

Die Idee, den Text in Strophen zu gliedern, finde ich gut. Das erleichtert das Lesen. Ich belasse es vorläufig bei den Gedanken zur ersten Strophe, sonst wird das Ganze zu unübersichtlich.

Liebe Grüße
Claudi

oh,

danke für deine Tipps, bei soviel Späm, welche dieses Gedicht bereits zwischen den Zeilen hat, eine willkommene Abwechslung!
Das Gedicht hat viel durchgemacht und war schon viel unterwegs, und ja, es ist ein Hexa, welcher einen absolut richtige Hexa- Takt aufweist.
Deswegen wollte ich den ersten Vers gerne mit dem Wort "doch" belassen, gute Hexas verlangen eben einen kompletten Hexa im erstem Vers!
XxxXxxXxxXxxXxxXx
Danach dürfen natürlich die bekannten Abweichungen folgen!
X x ( x ) X x ( x ) X x ( x ) X x ( x ) - X x x X x

Fesselt wäre das Gegenteil, sicherlich legitim, aber hier eben von mir nicht gewünscht!

Ich würde gerne an dieser Stelle einen Wumms- Effekt haben wollen, einen Schluss- Effekt; als Alternative hätte ich noch "abfällt", ich meine dieses Wort (in der Betonung eher xX) bekommt durch einen vorgelagerten Daktylus eher diese Betonung Xx, und dass auch recht kräftig. Was meinst du? Ich bin da unsicher!

In V1 wollte ich versuchen, einen dezent/subtilen Homogramm- Effekt beim Leser zu erreichen!
Homogramm Erläuterung: Ich wandel (le) durch das Dotcom, ich wandel meine Form, es ist allgemeiner Tenor der Germanistik, dass nur ein göttlicher Tenor bestehen kann, wer und was ist hier übergelaufen', Zensur, Zensur, Zensur: 6! Ein Wort gleich geschrieben, aber eben mit unterschiedlichen Bedeutungen! (Montage/Montage etc etc...)

Deine alternative Idee hinsichtlich "falscher" Satzzeichen finde ich sehr interessant und ich denke darüber nach!

S1 V1 hat eine bukolische Dihärese und eine weibliche Kadenz.

in dem - etwas in dem Himmel
indem - indem der Himmel
in den - Himmel, zb Fietje stürzt in den Himmel

Was ist meines? Man könnte es ändern!?

Wie würdest du es schreiben?

Alles erhebt sich zum Himmel, hinauf zu den Sternen und wandelt...
alles erhebt sich zum Himmel, hinauf zu den Sternen, es wandeln...
alles erhebt sich zu Dir' doch hinauf in dem, Himmel will wandeln...
alles erhebt sich zu Dir doch hinauf in den Himmel, will wandeln...
alles erhebt sich zu Dir doch hinauf indem, Himmel will wandeln...

...endlos Formen und Kleider, das Streben findet kein Ende

Gedanken:
Es flüstern und sprechen die Blumen, Ich aber, ich wandle stumm. (heine)
herumwandeln
ich wandle
es?

Helft mir bitte mal, ich habe ein Brett vor dem Kopf!!!!


Lg und danke

Fietje

Hi Fietje,

lass uns vorläufig bei S1 bleiben und alles systematisch durchgehen. Mit der Doppeldeutigkeit von "wandeln" zu spielen, gefällt mir gut. Nur müsste der Satz verständlich genug formuliert sein, damit das Publikum auch an dem Spiel teilhaben kann. Ich fange also nochmal ganz doof von vorne an: Wer oder was ist Alles? Die gesamte Schöpfung und insbesondere der Mensch? Ich schätze, hier meint das LI: "All mein Denken, Hoffen und Sehnen?"

Ob ein guter Hexa unbedingt immer im ersten Vers vollständig daktylisch sein muss, weiß ich nicht. Es spricht aber absolut nichts dagegen, wenn Du sagst, dass Du es so haben willst.

Schlaf, sei tröstender Balsam, wo Fron des Schicksals mich loslässt!

Wenn der Schlaf tröstender Balsam sein soll, ist er also eine Art Heilmittel. Wogegen? Gegen die quälende Fron. Wenn "die Fron des Schicksals" das LI loslässt, besteht keine Notwendigkeit für den Balsam. Ich erwarte in der zweiten Hälfte des Verses eigentlich etwas Unerwünschtes (z.B. Bedrängnis, Fessel), das durch den Balsam beseitigt oder zumindest gelindert wird. Es geht hier um die Logik in der Aussage. Verstehst Du, was ich meine?

Ich denke, in kleinen Schritten kann ich mich Deinem Hexa am besten nähern und dann evtl. auch beim Formulieren mitwirken. Im Moment ist mir die Aussage noch nicht ganz klar.

Liebe Grüße
Claudi

Hi,
Alles / = mengentheoretischer Begriff, sowohl unendlich, wie auch die kleine unendliche Macht - Aleph/Aleph0 bzw 1/+ zB. alles auf dem Boden

In der Mengenlehre wird das Aleph-Symbol für die Kardinalzahlen unendlicher Mengen gebraucht, die Aleph-Funktion zählt alle unendlichen Kardinalzahlen auf; die kleinste unendliche Mächtigkeit, die der natürlichen Zahlen, wird mit aleph0 bezeichnet.
Alles könnte demnach auch die Fantasie erwecken, nicht nur dass irdische in Betracht zu ziehen, sondern die Vorstellung der (.....
Klammer die sich öffnet, aber nicht schließt (unendlich... - spielerisch schlicht ( oder- )(
Eine These! Ein Spiel!
Ein kursives s als Denkstolperstein, der Leser nimmt es wahr, denkt sich, ach Butenlänners, nun ja ich lese weiter, er stolpert minimal, bleibt aber "noch" nicht stehen!
Ist das nun legitim? Darf ich das erwarten? Ist das eine Hexa- Technik? Warum nicht! Man kann auch alte Handtücher auf die Klaviersaiten legen und spielt trotzdem Klavier! Ein wenig BallaBalla!
Umgedreht, denn in Gegensätzen denken bringt manchmal Licht ins Dunkle: Garnichts!

Hexa- Texte sollten im ersten Vers einen vollständigen Hexa (XxxXxxXxxXxxXxxXx) haben, quasi als optimale Einstimmung! Das ist sicherlich keine Pflicht, eher eine Empfehlung!
Wenn man sich wichtige Hexa- Texte anschaut, dann bekommt man dieses bestätigt!

Ein Spiel! Du bist dran!

Lg
Fietje

Gut, jetzt bin ich ein wenig eingestimmt. Sag einfach Bescheid, wenn meine Vorschläge zu "vernünftig" rüberkommen, ja? Als ersten Vers könnte ich mir vorstellen:

Alles erhebt sich zum Himmel, hinauf zu den Sternen, will wandeln

Hier hätte ich in V2 dann das Bedürfnis, die Doppeldeutigkeit von "wandeln" zur Wirkung zu bringen, aber so, dass sprachlich nicht zu viele alte Handtücher dazwischenkommen. Mit "endlos" habe ich da ein Problem, weil am Versende nochmal das Wort "Ende" steht.

V4 bleibt mit dem verbindenden "wo" für mich eine unsinnige Aussage. Mit "dass" könnte er aber funktionieren. Das Loslassen wäre dann eine Folge der balsamischen Wirkung:

Schlaf, sei tröstender Balsam, dass Fron des Schicksals mich loslässt!

Kannst Du so weit mitgehen?

LG Claudi

@ medusa: keiner hat es abgesegnet, weder hoyoko, noch ferdi, ihnen danke ich aber für die Mühen, mir Hexa- Techniken vermittelt zu haben, verzeih bitte wenn dieses falsch rüber gekommen sein sollte! Ich verlange auch keine Absegnung!
Niemand hat dieses Gedicht je abgesegnet, im Gegenteil, viele haben es zugespämt und als Missraten deklariert, um es mal milde zu formulieren! Fertig ist der Text noch nicht, ich möchte mir noch 1 bis 2 Jahre Zeit lassen, aber dir wird er auch dann nicht besser gefallen, womit ich leben kann. Behalte es solange für dich, dass du diese Hexas als missraten empfindest,es ist bei mir angekommen, danke!

@ claudi

Schlaf, sei tröstender Balsam, dass (wo) Fron des Schicksals mich loslässt!

Ein Unterschied!
"wo" bezieht sich auf einen Ort!
"dass" eher auf einen Wunsch, oder einer Bitte!

Ich möchte den Ort haben!

Es verbindet sich mit dem Glauben an das Jenseits, ein schönes Jenseits, welches sich vom Diesseits unterscheidet! Es ist "für mich" ein wichtiger Unterschied, er ist nicht gebunden an einem Tempel oder Heiligtum, sondern an meiner Fantasie. Für mich besitzt diese Vorstellung Attraktivität, keine dunkle Unterwelt erwartet mich, sondern ein leuchtendes Paradies, ein Ort wo alle Müh und Fron des Erdenlebens mir abfällt! Für Menschen die auf das Diesseits, bzw auf Staatskult oder auf "bloße" existenzielle Absicherung setzen, ist dieses sicherlich eine Provokation! Es beinhaltet eine Fantasie des Paradiesischen! Für mich ist demnach "wo" besser geeignet.
Endlos und Ende in einem Vers, eine berechtigte Kritik, aber es ist so für mich hinnehmbar.

Lg

Fietje

Hi Fietje,

was mir an diesem und auch dem Marihuana-Werk (ich kann es hier nicht wiederfinden) vor allem so gut gefällt, ist die eigenwillige Note. Ich mag solche abgefahrenen Sachen abseits des Mainstreams und habe ja selbst einen starken Hang zum Außergewöhnlichen. Was wir noch gemeinsam haben, und was in Foren sonst selten zu finden ist: Die Leidenschaft für Langzeitprojekte und die Geduld, ein Werk in Ruhe reifen zu lassen.

Dass wir uns sprachlich so sehr unterscheiden, finde ich gar nicht schlimm, eigentlich eher spannend. Es kann nur sein, dass meine Vorschläge Dir keine Hilfe sind. Den Sound finde ich auf jeden Fall prima! V4 haben wir, glaube ich, jetzt vollständig ausdiskutiert. Warum mir meine Version zu V1 so gut gefällt, ist folgendes:

Man kann ihn auf zwei Weisen sprechen. Entweder so:

Alles erhebt sich zum Himmel, hinauf zu den Sternen, will wandeln

oder so:

Alles erhebt sich zum Himmel hinauf, zu den Sternen, will wandeln

Es kann aber gut sein, dass Du im ersten Vers auch die Dihärese deutlicher abtrennen und das Endstück als Ganzes erhalten möchtest. Da wäre die Zäsur nach "Sternen" dann schlecht.

V3 gefällt mir richtig gut! Wenn es mein Gedicht wäre, würde ich das wunderbar lange Wort "Musenkusswonne", das den Adoneus so ideal abbildet, unbedingt zusammenschreiben. Was meinst Du?

LG Claudi

Hi Claudi,
ich grinse gerade wie ein Honigkuchenpferd, als dieses Gedicht noch in den Kinderschuhen steckte, da stand dort stets Musenkusswonne, allerdings >der Musenkusswonne<, statt >die Musenkusswonne<, Poetiker- Like eben!
Seit dem gab es etliche Vorschläge zur Verbesserung, ich konnte da fachlich gesehen kaum folgen, halte für mich aber fest, ich muss die Grammatik und den Adoneus berücksichtigen, ich nehme deinen Vorschlag dankend an und entferne den Bindestrich!

S1V1:
1Alles / erhebt sich zum Himmel, I hinauf zu den Sternen, I will wandeln
2Alles / erhebt sich zum Himmel hinauf, I zu den Sternen, I will wandeln
3Alles / erhebt sich zu Dir' I doch hinauf in dem, -bD- Himmel will wandeln

Technisch gesehen wären alle Versionen ok! Auch Version 1&2 haben gute Hautzäsuren und gute Nachzäzuren, dreisilbrige (will wan-deln)
Version 3 hat eine bukolische Dihärese, Version 1&2 nicht! In allen Versionen könnte man die Satzzeichen ändern.
Vor der bD könnte man alternativ ein Semikolon, ein Doppelpunkt setzen, wie du bereits geschildert hast, ließe sich das Komma in Version 1&2 verschieben.
Version 3 enthält DIR und unterscheidet sich so auch von 1&2.
Version 3 ist am "verspieltesten" :
erhebt sich zu Dir, dabei sind sie in dem, also auch in ihm, bzw im Himmel! (eigentlich genial)
Subtiler Eindruck: indem': Das von diesem gemacht wird
Die bD ist eine klare Taktbegrenzung addiert mit einer Trennung der "Sinneindrücke", die Aussage dieser bD führt sich in V2 fort!

Ich habe noch keine Entscheidung treffen können, bevorzuge aber momentan Version 3.

Musenkuss-Wonne ändere ich um in Musenkusswonne.

danke
Lg
Fietje

Hi Fietje,

dann geh ich mal weiter. Nur noch eine Kleinigkeit: In S1 hast Du "Dir" großgeschrieben, ansonsten klein. Ich würde zur einheitlichen Kleinschreibung tendieren, da es ja kein Brief, sondern eher eine mündliche Ansprache ist. Oder?


-Spiele, Blume der Nacht mit mir, erleichter' die Seele! - erleichtre? befreie?
-------Regeln und Pflichten des Lebens, wir dürfen sie fröhlich vergessen.
--------Blau wie das Meer und der Himmel, an dem sich das Auge erfreute,
---------Lieb mein, sollst du mir blühen, im Dunkel unendlicher Leere. - Liebste? Schöne?

----------Müde sink ich zu dir, so viele offene Fragen,
-----------träume mit dir, und male ein Lied voll prächtiger Farben.
------------Schenk mir die schöne Venus, das heilige Feuer, ein Wunder!
-------------Suche, vergebe, und finde nur liebliches, leuchte uns Luna! - Liebliches

--------------Nacht geweiht wache ich- trunken, beseelt von schlafender Quelle, - Nachtgeweiht
---------------Sehnsuchtsvoll verlangend, das Schlummerland zu bereisen.
----------------Komme nur wieder, du Blume! Geheimnisvoller, mein Traum,
-----------------du seliger Sänger der -S t i l l e - sei Anfang -und schlafendes Ende


In S2 und S3 gibt es für mich nicht viel zu meckern. Die laufen prima! S4 ist wieder eine härtere Nuss. Da kann ich sprachlich wieder nicht recht mitgehen. Was mich vor allem stört, ist doppelt "schlafend" plus einmal "Schlummer". Das ist mir mindestens einmal zu viel.

LG Claudi

moinsen Claudi,
2:40, Zeit für etwas Lyrik!
- erleichtre- Wow, ich sehe endlich kein rot mehr, dass nehme ich, sei lieb umarmt!
- Liebste - schöne - nein!
- Liebliches - sei geküsst!

- Nachtgeweiht - nein!
Begründung: Ganz am Anfang hatte ich auch Nachtgeweiht (komischerweise sehe ich es gerade rot unterstrichen), dann wurde daraus Nacht- geweiht, schließlich Nacht geweiht.
Poetiker- Denken: Nacht + geweiht + wache ich Ich habe noch kein lateinisches Wort für diese Technik gefunden, vlt: Verbum partiri oder ad iectivum communicare!?
geweiht wache ich!
Der Nacht Geweihte
Der Nacht geweiht
Nachtgeweiht (wird beim schreiben rot unterstrichen..)
XxX
Wenn das Wort in einem ist, dann zieht die letzte Silbe leicht nach oben.
Nacht geweiht wache
X x x X x
getrennt bleibt geweiht eher unten

Vlt lässt sich noch was zaubern, irgendein Zeichen darüber, dazwischen, ...


S4 hätte ich noch nächtlicher Quelle auf Lager, aber davon bin ich nicht wirklich überzeugt, denn es schläft sich auch am Tag sehr gut! Aber in Werken großer Meister gibt es auch diverse Wiederholungen in den Strophen, insofern...
Was meinst du?

Dir' ist keine Person!

----------------Singular Plural
Nominativ der Wandler die Wandler
Genitiv des Wandlers der Wandler
Dativ dem Wandler den Wandlern
Akkusativ den Wandler die Wandler

umwandeln
will im Himmel (r)umwandeln.
Gedanke: Ein neues Wort erfinden (Christus grad nich hin, Ramses mit dem Hammer rin?)
Alles erhebt sich zu Dir, hinauf zum Himmel
XxxXxxX/xXxXx...
Alles erhebt sich zum Himmel, zu Dir doch hinauf um zu wandeln*******
XxxXxxXx/xXxxXxxXx
Alles erhebt sich zum Himmel, zu Dir hinauf, will dort wandeln
Alles erhebt sich zum Himmel hinauf doch zu, Dir umzuwandeln
Alles erhebt sich zum Himmel hinauf doch zu, Dir' umzuwandlen
XxxXxxXxxXxxbDXxxXx
Alles erhebt sich zum Himmel hinauf doch zu-Dir um-zu-wandeln
Alles erhebt sich zum Himmel hinauf doch zu, Dir um zu wandlen*******

Hi Fietje,

ich komme nochmal zur Schreibung von "nachtgeweiht". Rechtschreibprogramme sind nützlich, wenn es um die Buchstabenfolge in Wörtern geht. Bei der Zusammen- und Getrenntschreibung versagen sie sehr häufig, und man muss in Zweifelsfällen den Duden zu Rate ziehen. Ich ignoriere die rote Unterstreichung bei meinen zusammengeschriebenen Wörtern grundsätzlich, denn meine Rechtschreibprüfung unterstreicht mir sämtliche richtigen Wörter, wenn sie weniger geläufig sind, und es kommt nur Mist dabei heraus. Der Duden sagt zu vorliegendem Fall folgendes:

Zitat

---

Zusammensetzungen mit einem Substantiv als erstem Bestandteil sind oft Verkürzungen von Wortgruppen. Es wird dabei ein Artikel oder eine Präposition (ein Verhältniswort) eingespart <§ 36 (1)>.

* mondbeschienen (= vom Mond beschienen)
* sagenumwoben (= von Sagen umwoben)
* herzerquickend (= das Herz erquickend)
* meterhoch (= einen/mehrere Meter hoch

---

Das trifft ja genau auf nachtgeweiht (= der Nacht geweiht) zu, und ich gebe Dir noch ein paar Beispiele mit Partizipien, damit Du mir endlich glaubst: Handgewebt, hausgemacht, mundgeblasen, blutgetränkt, stahlgepanzert, wettergegerbt, luftgetrocknet und (voilà!) todgeweiht.

Wenn Du jetzt trotzdem die Poetiker-Schreibweise bevorzugst, kapituliere ich.

Was Du mir damit sagen willst:

Zitat

---

Dir' ist keine Person!

---

verstehe ich nicht ganz. Die Blume der Nacht wird doch wie eine Person angesprochen? Was soll der Apostroph bedeuten? Und warum schreibst Du "dir" dann nicht überall groß, z.B. hier?

Zitat

---

Müde sink ich zu dir, so viele offene Fragen

---

Jetzt nochmal zu S1V1:
"... zu Dir um zu wandeln" würde gehen, hat aber auch keine bD. Da finde ich die Varianten mit "will wandeln" um einiges besser. Mit "umzuwandeln" ergeben sich m.E. gar keine schönen Kompositionen, außerdem ändert sich hier ja das Betonungsmuster (XxXx) und das Wort ist schon deswegen nicht zu gebrauchen. Hier eine bD hinzukriegen und dennoch einen guten Vers aus der Aussage zu formen, ist eine echte Herausforderung. Ich denke viel darüber nach. Wie wäre denn "..., alles will wandeln" als abschließender Adoneus? Ich fänds gut, aber da kriege ich vorne wieder nichts gebacken.

In S4 kann man bestimmt noch eine Menge machen, nur vielleicht nicht von heute auf morgen. Plaudere doch noch ein bisschen darüber. Dann kommen sicher noch tolle Ideen. Wolltest Du den Vers mit dem betonten "Traum" am Ende so haben, oder wollen wir da noch Hand anlegen?

LG Claudi

Hi Claudi
Substantiv communicare?
Geweiht wache ich und füge Erläuterungen und Gedanken hinzu:

Danke für deine Erläuterungen hinsichtlich Zusammensetzungen mit einem Substantiv, das ist sehr lehrreich!

Ich springe über auf S4, denn die Betonung am Ende von V3 ist eine Schlüsselposition!
Normalerweise ist der Adoneus in seiner Struktur nicht veränderbar!
..geheimnisvoller, mein Traum
xXxXxxX
geht über in V4
du seliger Sänger
xXxxXx

ferner:
Spiele/ du seliger Sänger der Stille
usw usf

Das ist so ziemlich die wichtigste Stelle! Du kannst diese Stelle an vielen Zäsuren andocken!

Zum Dir', was könnte Dir' sein, wenn es keine Person oder kein "Geding" ist?

Alles/erhebt sich zu Dir' du seliger Sänger der S t i l l e

Ich werde sicherlich noch einen Nachtrag verfassen, mit Betonungsschema und Zäsuren, nun wartet aber meine Tante und möchte mit mir den Sylvester-Abend verbringen!

Einen guten Rutsch dir' und vielen dank!

Fietje
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So, auf ein neues! Damit der Text nicht immer wieder Topic steht, ziehe ich einfach zukünftig einen Strich unter den Folge- Beiträgen von mir und bleibe in diesem Kasten, es könnte ja noch lange dauern bis die Arbeit hier beendet ist, vlt mögen mir andere mit dieser Technik folgen.

Das Betonungsschema:

Alles / erhebt sich zu Dir' doch hinauf in dem, Himmel will wandeln
Xx/xXxxX/xxXxx, bD XxxXx
endlos Formen und Kleider, das Streben findet kein Ende!
XxXxxXx/xXxXxxXx
Grau oft, und hektisch die Tage, es fehlt die Musenkusswonne:
XxxXxxXx/xXxXxxXx
Schlaf, sei tröstender Balsam, wo Fron des Schicksals mich loslässt!
X/xXxxXx/xXxXxxXx

Spiele, Blume der Nacht mit mir, erleichtre die Seele!
Xx/XxxX,xX/xXxxXx
Regeln und Pflichten des Lebens, wir dürfen sie fröhlich vergessen.
XxxXxxXx/xXxxXxxXx
Blau wie das Meer und der Himmel, an dem sich das Auge erfreute,
XxxXxxXx//xXxxXxxXx
Lieb mein, sollst du mir blühen, im Dunkel unendlicher Leere.
Xx/XxxXx/xXxxXxxXx

Müde sink ich zu dir, so viele offene Fragen,
XxXxxX//xXxXxxXx
träume mit dir, und male ein Lied voll prächtiger Farben.
XxxX/xXxxX/xXxxXx
Schenk mir die schöne Venus, das heilige Feuer, ein Wunder!
XxxXxXx//xXxxXx/xXx
Suche, vergebe, und finde nur Liebliches, leuchte uns Luna!
Xx/xXx/xXxxXxx//bDXxxXx

Nacht geweiht wache ich- trunken, beseelt von schlafender Quelle,
X xx Xxx/Xx//xXxXxxXx
Sehnsuchtsvoll verlangend, das Schlummerland zu bereisen.
XxXxXx/xXxXxxXx
Komme nur wieder, du Blume! Geheimnisvoller, mein Traum,
XxxXx/xXx//xXxXx/xX //
du seliger Sänger der -S t i l l e - sei Anfang -und schlafendes Ende
/////////usw x XxxXxxXx/xXx-xXxxXx

Zeichen:
/ = Schlüsselzäsur
/ = Hauptzäsur
, = Nebenzäsur
bD = bukolische Dihärese
/ = Schnittzäsur
////////// = Andockstelle (weitere Stellen im Text lassen sich hier andocken, insbesondere ganze Verse!)

Hi Fietje,

na, es dauert eben so lange wie es dauert. Klar, ich kann auch in diesem Fenster weiterschreiben, wenn sich etwas Neues ergibt. Aber so lange hier gearbeitet und nicht gespamt wird, darf der Faden m.E. auch wahrgenommen werden. Vielleicht mag sich ja doch noch jemand dazugesellen.

Mit Dir' ist ja wohl Gott gemeint. Vielleicht soll der Apostroph hier andeuten, dass das Personalpronomen nur eine vereinfachte Hilfskonstruktion für etwas ist, das das LI nicht genauer benennen kann? Weil da vieles "ausgelassen" ist, worüber der Mensch nichts weiß? Wie auch immer, ich denke, das Problem ist die Einsilbigkeit des Wortes, das dann den zweiten Einsilber "doch" nötig macht, damit sich ein Daktylus ergibt.

Hier nochmal eine Überlegung zu V1. Du willst eine bD und Dein Adoneus-Favorit war: Himmel will wandeln. Na schön, auch wenn ich den sich daraus ergebenden Satz:

... Himmel will wandeln endlos Formen und Kleider, das Streben findet kein Ende!

niemals nie nicht so schreiben würde, versuche ich mal eine Verknüpfung, die Dich dahin bringen könnte. Du bräuchtest also ein Wort, das am Ende zwei unbetonte Silben mitbringt, damit Du den Adoneus lückenlos dranhängen kannst. Wie wäre es denn so ungefähr mit:

Alles erhebt sich zu Deiner Vollkommenheit, Himmel will wandeln

Was meinst Du mit Andockstelle? Für Text, der später noch hinzukommt? So weit erstmal.

Liebe Grüße
Claudi

S4V3/4
Komme nur wieder, du Blume! Geheimnisvoller, mein Traum,

du seliger Sänger der -S t i l l e - sei Anfang -und schlafendes Ende

Hi Claudi,

wie du oben siehst, ist in S4V3 die letzte Silbe betont! Sie endet eigentlich unbetont mit du! Dieses du findest du unbetont am Anfang von S4V4, das ist die Andockstelle', die Megaschnittstelle! MEIN TRAUM! Geheimnisvoller, du seliger Sänger der Stille, oder Traum, du seliger Sänger der....

Alles -du seliger Sänger der -S t i l l e .... sei Anfang und schl...
Alles erhebt sich zu Dir'-du seliger Sänger der -S t i l l e ...
Alles erhebt sich zu Dir doch hinauf -du seliger Sänger der -S t i l l e...
Himmel will wandeln du seliger Sänger der -S t i l l e ...
Lieb mein, du seliger Sänger der -S t i l l e ...
Schlaf du seliger Sänger der -S t i l l e ....
Spiele du seliger Sänger der -S t i l l e ....
Blau wie das Meer und der Himmel du seliger Sänger der -S t i l l e
etc etc
Nacht geweiht wache ich du seliger Sänger der -S t i l l e
oder:
Nacht geweiht du seliger Sänger der -S t i l l e
geweiht wache ich du seliger Sänger der -S t i l l e
natürlich auch:
geweiht wache ich trunken du seliger Sänger der -S t i l l e
na, usw usf, du kannst es fast überall andocken!


Dir', brauchen wir nicht beschreiben, es lässt sich nicht beschreiben, weder materiell, noch Anti-materiell! Gott? !

Wir könnten es versuchen, wir würden vlt Dawkins heranziehen oder Darwin, aber Kausalitäten- Ketten enden irgendwann, vlt landen wir bei einer Vorstellung der Erde ohne Lebewesen, nur Materie, Luft, Feuer, vlt Wasser, es geht nicht weiter, wir müssten stoppen, wir denken eben in Kausalitäten und landen irgendwann jenseits des Verständlichen! Sprachlich stoßen wir ebenfalls auf Grenzen, denn wir können nur das beschreiben, was wir benennen können, nehmen wir also Dir' als Kompromiss!
Vollkommenheit?
1Alles erhebt sich zu Deiner Vollkommenheit, Himmel will wandeln
Xx/xXxxXxxXxx/bdXxxXx wäre vollständig, was im ersten Vers wünschenswert ist; direkter Vergleich:
2Alles / erhebt sich zu Dir' doch hinauf in dem, Himmel will wandeln
Xx/xXxxX/xxXxx/bdXxxXx
alles erhebt sich und will in dem himmel wandeln (wandlen) oder indem eben der Himmel will!
Vlt 2Alles / erhebt sich zu Dir' doch hinauf in dem-Himmel will wandeln ?

Die Mega- Schnittstelle in S4V4 kannst du jetzt nachvollziehen?

Ist halt die Frage, ob der uninformierte Leser teilhaben kann?
Suche/du seliger Sänger der Stille, sei Anfang und
vergebe/ du seliger Sänger der Stille...
Im Hinterkopf habe ich noch die Option, "sei Anfang" mit "und schlafendes Ende" zu tauschen!
Und jetzt:
Schenk mir die schöne Venus du seliger Sänger der Stille
XxxXxXxxXxxXxxXx

Ach, ich hatte einen langen Arbeitstag, mein Sofa ruft, du seliger Sänger der Stille...

Danke

bis denne

Fietje

Lg

Hi Fietje,

aha, so langsam wird das Bild klarer. Dir' wollte ich gar nicht erklären. Ich habe nur nach einer Erklärung für den Apostroph gesucht. Wieso muss da unbedingt ein Apostroph drauf??? Und wenn das Dir großgeschrieben wird, was ich jetzt nachvollziehen kann, dann aber doch auch das Du? Und zwar überall? Das würde ich dann schon mal ändern.

Oder Du schreibst alle Personalpronomen klein und nimmst für dir* ein anderes Zeichen, das weniger Verwirrung stiftet, bzw. schreibst d i r gesperrt. Ja, ich glaube, die letzte Variante würde ich nehmen.


"... in dem, Himmel will wandeln!" geht für mich gar nicht! Entweder:
"... in den Himmel, will wandeln", dann hast Du aber keine bD, oder:
"... indem Himmel will wandeln" - dann wird der ganze Satz noch schrecklicher.

Neue Vorschläge für V1:

Alles / versammelt sich unter dem Sternenzelt, Himmel will wandeln
Alles / erhebt sich, verfällt und verändert sich, Himmel will wandeln,
Formen und Kleider gestalten. Das Streben findet kein Ende. - S2 ohne "endlos" ?

Verändern passt gut als Anknüpfungswort. Da könntest Du selber noch basteln und evtl. auf das "d i r" verzichten.

Bis denne!

Hi claudi,
ach herrlich!
Wen ich d i r gesperrt schreibe, S t i l l e ist es ja auch, dann verbindet sich da was, s u p i !

1Alles erbebt sich zu d i r doch hinauf in dem Himmel, will wandeln
2Alles erbebt sich zu d i r doch hinauf in dem, Himmel will wandeln'

Ja, mit der Version will man im Himmel wandlen und wandeln, das nehme ich, das Komma wird vorerst verschoben!
So ganz mag ich mich aber noch nicht von meiner bD verabschieden wollen. "in dem" wird ja mit bD nur subtil zu indem, indem würde ich auch nicht schreiben wollen, ich brauche noch ein paar Tage Bedenkzeit, übernehme aber vorläufig deinen Vorschlag.

Die erste Vorzäsur ist von mir verordnet per Schrägstrich!

Was interessant erscheint, wir haben so keine klare Position der Hauptzäsur, das Wort "doch" macht sich gar nicht schlecht:

Alles / erhebt sich zu d i r I doch I hinauf I in dem Himmel, will wandeln'

Diese "doch" macht einen Break zwischen den Sinneindrücken' und verursacht subtil eine Frage! (Doch? Doch was? Was los? Hä?)

Ob ich ein Apostroph bei wandeln hinzufüge? Gedanken: Ich wandel, ich wandle, will wandlen', will wandeln'..
Ich mach es einfach mal zum testen!

Endlos muss bleiben, die Unsterblichkeit, der ewige Wandel, das ewige wandlen soll subtil vermittelt werden!
Endloses streben auch als Paradox, zum einen das nicht begreifbar unendliche (vlt die Evolution), zum anderen das hektische und kurzlebige in dem Himmel streben wollen! Dieses Streben als Erlösung und als Fluch der Menschheit! Vlt auch das materielle Streben und das ideelle Streben!?

Für dich:

Fietje