Lieber Ralf,
schön und inhaltsschwer, gefällt mir sehr gut .
Für die letzten Verse kann ich mir andere Umbrüche vorstellen, aber das ist natürlich Geschmacksache:

dass sie Anteil haben an der Schöpfung,
dass sie die Dinge und sich selbst
schöpferisch vervollkommnen können,
wie Gott.

Herzlich,
Heliane.

Lieber Thomas,

die Aussage ist interessant, doch mein Verständnis ist ein wenig anders. Siehe wie folgt.

Die Natur sprach:
ich werde Mensch,
damit ich das natürliche
in mir erkenne und
verstehen kann und
weiterwirke an mir selbst
in der Einheit
meiner ewigen Vollkommenheit.

LG Hans

lieber Thomas

ich kann mir zwar nicht vorstellen, das Gott Mensch werden möchte.
Schließlich kennt er die menschliche Beschränktheit.
Aber die Letzten Zeilen die kann auch ich bejahen.

Lieben Gruß
Ilona

Ihr Lieben,
die Menschwerdung hat für mich noch eine weitere Bedeutung:
Uneheliche Geburt, Armut, Ausgrenzung, Flucht, Folter, Ermordung. Er war sich nicht zu schade und ist so der allerärmsten Bruder geworden
Das gefällt mir so am Christ sein.
Nicht die Tollen, die Reichen, nicht der große Zampano, oder Zauberer, sondern die Ausgegrenzten, Armen und Verfolgten sind auf seiner Stufe. Sich das willentlich anzutun - nur wenige sind dazu in der Lage. Und dazu war er ganz offensichtlich ein sehr fröhlicher, dem Leben zugewandter Mensch. Beeindruckend!
Liebe Grüße, Heidi

Ihr Lieben,

Zitat

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Uneheliche Geburt, Armut, Ausgrenzung, Flucht, Folter, Ermordung. Er war sich nicht zu schade und ist so der allerärmsten Bruder geworden

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Dies trifft auf Millionen von Menschen zu

Zitat

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Nicht die Tollen, die Reichen, nicht der große Zampano, oder Zauberer, sondern die Ausgegrenzten, Armen und Verfolgten sind auf seiner Stufe. Sich das willentlich anzutun - nur wenige sind dazu in der Lage. Und dazu war er ganz offensichtlich ein sehr fröhlicher, dem Leben zugewandter Mensch.

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Wir haben keine Überlieferung wie Jesus war. Das Neue Testament wurde erst nach dem Tod von Jesus geschrieben, von Menschen die Jesus nicht selbst erlebt hatten. Es heißt die Evangelisten waren von Gott inspiriert, doch sicher ist, dass auch subjektive Ansichten und Interessen mit eingeflossen sind und auch später durch Auswahl und Deutung einiges verändert wurde.

LG Hans

Ja, Hans, eben weil es auf Millionen Menschen zutrifft. Ja, grade deshalb - das ist doch der Sinn der Sache! Da können sich viele drin wiederfinden und vielleicht Trost draus ziehen und sich nicht alleine so gebeutelt vorkommen.
Aber es muss ja nicht so dicke kommen, auch bei weniger schweren Schicksalen kann man sich wiederfinden und Trost bekommen.
........doch sicher ist, dass auch subjektive Ansichten und Interessen mit eingeflossen sind und auch später durch Auswahl und Deutung einiges verändert wurde.
Da geb ich Dir unbedingt Recht. Deshalb halte ich mich, wie mein Großvater schon immer gesagt hatte nicht an Schmittchen, sondern gleich an Schmitt.
Liebe Grüße, Heidi

Ich lese es erst jetzt,

es liest und hört sich so gut an:
"Und Gott sprach"
und so wie Hans das formulierte, die Natur sprach.
Es ist ein Thema, darüber lässt sich ewig diskutieren und es werden immer gegenteilige Meinungen bestehen bleiben.
Ich habe als Kind in der Hinsicht gar nichts in Frage gestellt, man übernahm es von den Eltern, der Unterricht in der Schule wurde von der Geistlichkeit gehalten und das waren ja schon kleine "Herrgötter."
Und wenn Gott sprach, zog nicht immer irgendeiner einen Vorteil daraus?

Und nachdem ich das "Elend des Christentums" von dem Religionskritiker Joachim Kahl gelesen habe, stelle ich fest, dass nichts Beweisbares vorhanden ist.
Trotzdem kann ich mir durchaus etwas vorstellen, das über uns steht.
Ich kann gut ein Vater unser beten und dabei an dieses "Etwas" denken und fühle mich gut aufgehoben dabei.
Es klingt vielleicht kindisch, ist das nun glauben oder eben HOFFEN ?

lieben Gruß Luzie

Lieber Thomas, liebe Heidi, liebe Luzie,

auch der Mensch ist ein Teil der Natur und steht nicht neben ihr, auch wenn dies in ihrer Überheblichkeit viele so sehen. So gesehen gab es eine Menschwerdung von Teilen der Natur. Wenn von Gott gesprochen wird, so sehe ich ihn auch nicht neben der Natur sondern als Teil von ihr oder gar als die Natur selbst. Die Menschwerdung der Natur vollzog sich nicht in einer einzigen Ausnahme (Jesus) sondern in jedem einzelnen Menschen, wobei allenfalls ein besonderer Einzelner stellvertretend für alle als Beispiel benannt werden kann.

Heidi

Zitat

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Da können sich viele drin wiederfinden und vielleicht Trost draus ziehen und sich nicht alleine so gebeutelt vorkommen.

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Das sich Verbinden und Austauschen von vom gleichem Leid Betroffenen führt oft zu Rat und Hilfe. Dass es noch viele mit dem gleichen Leid gibt, kann das Leid jedoch nicht lindern und Trost geben. Dies könnte sonst im schlimmsten Fall dazu führen, dass andere in das gleiche Leid gestoßen werden nur um Trost zu erhalten.

Luzie

Zitat

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Trotzdem kann ich mir durchaus etwas vorstellen, das über uns steht.
Ich kann gut ein Vater unser beten und dabei an dieses "Etwas" denken und fühle mich gut aufgehoben dabei.

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Dies halte ich auch für erbauend und hilfreich. Wenn es allerdings um Religion geht die ernst genommen wird, so halte ich dies für gefährlich, weil es dann dabei immer um eine Bindung geht, die das Denken unfrei macht. Daraus kann dann in extremen Fällen eine Steuerung von Menschen entstehen die Anders- und Freidenkende bekämpft.

LG Hans

Lieber Thomas,

danke für Deine Zustimmung. In Deutschland wird Religion nur in seltenen Fällen ernst genommen. Die Kirchen jedoch streben eine Bindung ihrer Gläubigen an (Glaubensbekenntnis). Es soll an nicht Bewiesenes und auch Unwahrscheinliches geglaubt (für wahr gehalten) werden. Wundergläubigkeit wird gefördert. Meist ist es eine Frage der Bildung, ob jemand gläubig ist. Nicht selten wurde auch jemand durch ein Theologiestudium zum Ungläubigen.

LG Hans

Lieber Thomas,

Menschlichkeit liest sich wunderbar und der Leser kann
es für sich nehmen so wie es ist und/aber gleichzeitig seine eigene
Interpretation herausfinden.

Lg Jorsch

Lieber Thomas, was für eine wunderschöne Idee. Das wäre wirklich ein Wunder! Ich glaube nicht an Götter, auch wenn die Vorstellung es könnte sie geben ein Trost sein kann. Ich glaube aber an die Menschen und ihren guten Willen ihr Bestes zu geben, mit oder trotz Religionen.
LG Heike

Lieber Thomas,

Zitat

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Wer in religiösen Fragen "Beweisbares" fordert, hat das Problem noch nicht erfasst.

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wir bezeichnen vieles mit Glauben, was eigentlich ein Produkt von Denken ist. Es ist kein Glauben, wenn wir etwas auf Grund von Erfahrungen oder Fakten für möglich oder wahrscheinlich halten. Glauben beginnt erst dort, wo rationales und logisches Denken nicht genutzt wird oder für eine für Wahrhaltung auf Grund von fehlendem Wissen nicht genutzt werden kann und so nicht bestehen kann. Es wird geglaubt, auf Grund von Vertrauen und weil man sich nicht ausreichend selbst mit dem Thema befasst hat. Die genaue Beschäftigung mit religiösen Themen haben die oft ungläubigen Kirchenfürsten (auch Päpste) lange Zeit versucht zu verhindern. Etwas für möglich oder für wahrscheinlich halten ist kein Glauben. Glauben beruht auf eigener Unkenntnis und auf Vertrauen. Es gibt Menschen die an einen Gott oder Götter glauben und es gibt Menschen die einen Gott für möglich oder wahrscheinlich halten weil sie dem eine bestimmte Existenz zuordnen und diese Existenz auch Grund von erkannten Umständen für wahrscheinlich halten.

LG Hans