-

Hallo Eremit,

willst du in S1 sagen, dass man seine Augen grau belegt sieht, oder dass er aus grau belegten Augen sieht?

Wirkt irgendwie seltsam dieser Satz und das "heut nicht konnst" ist auch hart an der Grenze, selbst wenn du damit den geistigen Abbau visualisieren willst.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Torten,
naja, respektvoll für den Alten und liebevoll im umarmenden Reim. So gelesen ganz gut gelungen. Sprachlich für meine Lesart ein Reinfall.

Der Reif hat sich aufs Haupt gelegt,
Treffend trauriges Bild.
sein Herzschlag gleicht nur schwachem Stottern,
Ja, o.k.
die Beine sieht man hilflos schlottern
„Schlottern" ist eindeutig dem Reim geschuldet!
und beide Augen grau belegt.
Die Augen sind oder was auch immer grau belegt – schwach!

Selbst an dem Geist frisst seine Zeit,
„An dem“? Nee nich? Unmögliche Einsilbler!
verschleisst ihm alle sieben Sinne
O.k.
bis Stumpfsinn überhand gewinne;
„Gewinne“? Nee nich?
sie stiehlt ihm die Vergangenheit.
Konjunktiv?????

Wie oft man sich durchs Leben beiße,
Ja, so lala.
am Ende endet’s jämmerlich
Zwei mal „ende“? Käm es?
und manchmal denke er für sich,
Dächte! Wenn schon, denn schon!
das Älterwerden ist doch Scheiße.
Wie wahr!

Drum lebe du im Heut und Hier,
Sieben Einsilbler.
denn was du heut nicht konnst erleben,
Sechs Einsilbler.
hat es am Ende nie gegeben –
Vier Einsilbler
den Rat, den gab der Alte mir.
Guter Rat.

Liebe Grüße,
Heliane.

Lieber Eremit,

komisch, meine Vorredner stören unter anderem die grau belegten Augen, ich wusste jedoch sofort , was du meintest - es ist dieser Schleier, durch den wir in ältere Augen häufig blicken müssen.. Ich fand es gut ausgedrückt..

Nun, das ist es genau : Carpe diem - wie wichtig ist das für und in unserem Leben ...

Mir gefällt dein Gedicht und mir gefallen auch die schlotternden Beine, denn genauso steht ein hilfloser älterer Mensch oft vor uns..

Liebe Grüße

Anna a.

Lieber Thorsten,

Das nennt man Galgenhumor, was? Manchmal muss man sich so Luft machen.
Den grauen Schleier habe ich mir schon wegoperieren lassen, das Schlottern kann ich noch ganz gut verbergen, heute wollte ich einer Freundin von einem Buch erzählen, dass ich zur Zeit lese, da war der Titel weg. Wirklich ganz schöne Sch.......!
Trotzdem das Carpe diem ist immer noch der allerbeste Rat.

Tröstende Grüße, Heidi

-