©Summe des Lebens

3. Version (jetzt auch noch im Jambus)

Verklungen ist das Lied der Sonnentage,
wie leuchtend Laub bevor es still vergeht,
so wie die Leidenschaft in Lust und Plage.
Das Spiel der Kindheit ist verweht.

Die Jahreszeiten wie im Fluss vergehen,
vergangen, vorüber, für immer zu End.
Sich ungetane Taten zu gestehen,
bewirkt dass es im Herzen brennt.

Erfahrung wächst im Tun und Lassen,
drum bind dies Bündel kostbarer Last,
betrachtest du`s freundlich und kannst es umfassen
so sei es dein Schatz der recht zu dir passt

Doch wenn du willst, kannst du noch was wenden,
beginn noch was Neues, du hast es in Händen........







2. Version im Kreuzreim, so wie es sich gehört:

Verklungen das Lied der sonnigen Tage
wie leuchtendes Laub bevor es vergeht.
So wie die Liebschaft, die Lust und die Plage.
Vorbei, was in Spielen der Kindheit besteht.

Die Jahreszeiten wie im Fluß vergehen.
Vergangen, vorüber, für immer zu End
die ungetanen Taten bald verwehen,
auch wenn es trauernd in dem Herzen brennt.

So wird zur Erfahrung, Tuen und Lassen,
drum schnür dieses Bündel zur kostbaren Last.
Betrachtung soll freundlich das Bild dann umfassen,
denn es ist dein Eigen, das dann zu dir passt.

Doch wenn du willst, lässt es sich alles noch wenden,
mit ganz neuem Blick. Du hast es in Händen..




1. Version, so hab ich es gefühlt:

Verklungen das Lied der sonnigen Tage
wie leuchtendes Laub bevor es vergeht.
So wie die Liebschaft, die Lust und das Leben.
Vorbei die fröhlichen Spiele der Kindheit.

Die Tageszeiten gehen wie die Jahre.
Vorüber, vergangen, für immer vorbei!
Was du nicht getan, das lässt sich nicht ändern,
denn du lebst nur jetzt und in diesem Moment.

So wird zur Erfahrung, Tuen und das Lassen,
drum schnür dieses Bündel zur kostbaren Last.
Betrachte freundlich die Summe des Lebens,
denn sie ist dein Eigen und sie macht dich aus.

Doch wenn du willst, lässt es sich noch finden,
das ganz neue Wort, das alles verändert.

Liebe Heidi,

die Aussage ist gut und gefühlvoll. Die These in den ersten beiden Strophen sehe ich in der Beschreibung des Lebens, das hier düster und schwer wirkt. Die Antithese der dritten Strophe spricht davon, das Leben aktiv zu steuern und dass die Folgen dann auch für das LI schön sind. Das Résumé der letzten beiden Zeilen spricht von dem Ergebnis, das sich durch Bemühung (Wollen) ergibt. These, Antithese und Resume sind damit erfüllt.
Für den Rhythmus und die Reime habe ich folgende Vorschläge.


Verklungen das Lied mit dem sonnigen Streben
xXxxXxxXxxXx
wie leuchtendes Laub das verwelkend vergeht
xXxxXxxXxxX
So wie eine Liebschaft, die Lust und das Leben.
xXxxXxxXxxXx
Vorbei was in Spielen der Kindheit besteht.
xXxxXxxXxxX

Die Tages vergehen so wie auch die Jahre
xXxxXxxXxxXx
Vorbei! Sind vergangen und kommen nicht mehr
xXxxXxxXxxX
Was Du nicht getan hast, das ist nicht das Wahre
xXxxXxxXxxXx
Du lebst und Momente bedrängen Dich sehr.
xXxxXxxXxxX

So wird zur Erfahrung das Tun und das Lassen
xXxxXxxXxxXx
drum schnür dieses Bündel zur kostbaren Last.
xXxxXxxXxxX
Betrachtung soll freundlich Dein Leben umfassen
xXxxXxxXxxXx
Nur das ist Dein Eigen, was auch zu Dir passt.
xXxxXxxXxxX

Doch Wollen begründet oft baldiges Finden.
xXxxXxxXxxXx
von Worten die wechseln und manchmal auch binden.
xXxxXxxXxxXx

LG Hans

Lieber Hans,
ich bin aber auch ein Schaf, da habe ich tatsächlich das Reimen vergessen und habe es nicht einmal bemerkt. Gibt es sowas? Nett, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht und auch noch Vorschläge gemacht hast.
Vielen Dank auch, liebe Grüße, Heidi

liebe Heidi

mit dem Titel hadere ich noch. Mir ist er etwas kurz für diese schöne Betrachtung.
Mit gefällt Dein innerer Aufbau des Sonetts sehr.
Und vorallem die Schlussfolgerung.

Zitat

---

Vorbei, was in Spielen der Kindheit besteht.

---

ich habe hier "im Spielen ..." gelesen. Ob es mehr Sinn macht für Deine Aussage musst Du entscheiden.

herzlich Ilona
(ps. die Krank das Bett hütet)

Liebe Ilona,
erst einmal wünsche ich Dir, dass Du bald wieder gesund wirst.
Herzlichen Dank für Dein freundliches Kommentieren. Hast Du denn einen anderen Vorschlag für den Titel? Mir ist keiner eingefallen.
Herzliche Grüße aus dem schönen Burgund, Macon, nahe der Saone. Ich versuche verzweifelt und mit zweifelhaftem Erfolg französich zu lernen. Schriftlich wird es immer besser, aber sobald ich mit jemandem reden will, verfalle ich ins radebrechen.
Herzliche Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
mit Deiner Metrik bin ich in Str. 2 u. 4. im Hader. Ich hätte auch gleich simple Vorschläge, doch da Hans es mir vorweggenommen hat...
Der Rest d.h. die Aussage, der Ausdruck und die Stimmung gefallen mir sehr gut. Ich habe es mit gutem Gefühl und gern gelesen!
LG Ulrich

liebe Heidi
ich tue mich mit Fremdsprachen auch immer schwer.
mit dem Titel habe ich lange überlegt.
Was hältst Du von "Leben ist Wandlung" oder " die Summe des Lebens"

herzlich Ilona

Liebe Heidi !
tja, so ist es, wenn du die (hier sogar selbst gestellte!!) Aufgabe nicht richtig liest .

Obs sich reimte oder nicht, fiel mir beim Lesen deiner Erstfassung gar nicht auf. Mich störten viel mehr die wechselnden Auftakte, das Durcheinander von Jamben und Daktylen und die Zäsuren, die in einem Shaespeare-Sonett nichts zu suchen haben.
In deiner Überarbeitung wirbelt es nach wie vor holperig und technisch oberflächlich drunter und drüber.

Inhaltlich überzeugt mich dein Werk, sehr sogar; ein wenig Schliff und schon ist es perfekt .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Klatschmohn,

ich glaube in S1V4 ist immer nichg eine Senkung zu wenig, vielleicht war ein "lange" geplant.

Ich stehe übrigens auf Version 1 - die ist so offen und ehrlich, sie wirkt völlig naturlich angeordnet, allerdings überhaupt nicht harmonisch dahinplätschernd, so wie das bei Sonetten oftmals ist - das würde aber auch nicht passen, denn der Inhalt verlangt nach Aufgewühltem nicht Seichtem.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Uller Rich,
so mittlerweile gibt es Fassung drei, ich bin schon ganz verzweifelt und mag nicht noch mal ändern. Ich hoffe, dass auch Du nx mehr findest……..! Danke für Deine Antwort und für das Lob des Restes.
Liebe Grüße, Heidi


Lieber Thomas,
mir gefällt, dass Du immer wieder Mut machst die Regeln zu brechen. Ich kann mich furchtbar schwer an solche Regeln halten, deshalb gelingt mir auch das Backen nach Kochbuch nicht, ich schaff es einfach nicht mich an die Vorgaben zu halten. Immer will ich dann doch kreativ was anders machen und dann klappts nicht. Die Folge ist: ich back gar nicht mehr!
Das soll mir allerdings bei Gedichten wohl nicht passieren.
Liebe Grüße, Heidi


Liebe Ilona,
wie Du siehst habe ich den Titel geändert, obwohl das im Verzeichnis gleich geblieben ist.
Liebe Grüße, Heidi


Liebe Medusa,
ich hoffe, dass die 3. Fassung nun genehm ist, puh! Ich freu mich jedenfalls, dass das Gedicht inhaltlich gefällt.
Liebe Grüße, Heidi


Lieber Olli,
ich hoffe, dass ich jetzt alles repariert habe. Danke für den Hinweis. Ja, mir gefällt die 1. Version auch am besten, das hab ich einfach so hingeschrieben und habe nicht mal gemerkt, dass es sich nicht reimt.
Danke für den Tip und danke für Dein Lob.
Liebe Grüße, Heidi

liebe Heidi,

ich habe da einige Änderungen bei der Jambusversion. Wenn Du dir es mal ansehen magst.

Verklungen ist das Lied der Sonnentage,
wie leuchtend Laub bevor es ganz vergeht,
so wie die Leidenschaft, die Lust, die Plage.
Das Spiel der Kindheit lange verweht.

Die Jahreszeiten wie im Fluss vergehen,
vergraut,für immer aus, vorbei, zu End.
Sich ungetane Taten zu gestehen,
bewirkt nur, dass es dann im Herzen brennt.

Es wird Geschichte, jedes Tun und Lassen,
drum binde diesen Strauß zur edlen Last,
Betrachtung soll erfreulich Bilder fassen,
dein ganzes Eigen, wo alles recht passt.

Wenn du es willst, so wird sich alles wenden,
mit neuem Sehen, hälst du es in Händen..

liebe Grüße Ilona