Wie langsam doch die Dinge oft Geschehen. So auch im Herbst, wenn Blätter nach dem Färben, erst langsam welken, fallen und vergehen. Wir wandeln uns auch selber, bis zum Sterben, wir häuten uns, den Schlangen gleich, und sehen, dass wir mit Gott das Leben neu erwerben, das frei und völlig unbelastet ihm obliegt,- ganz wundersam, ein jede Last verfliegt. Wir dürfen diese Wahrheit noch vererben.
den Impuls zum Schreiben empfing ich, als Thomas sein Beispielgedicht zur Nonarime eingestellt hatte. Wie gut, dass wir uns immer wieder gegenseitig inspirieren.
dein Gedicht erinnert mich an das Rilke-Gedicht “Herbst”, was ich sehr mag, weil es so tröstlich ist.
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.
(R.M.Rilke)
Ich glaube, es sind folgende beide Zeilen, die mich dorthin geführt haben:
So auch im Herbst, wenn Blätter nach dem Färben, erst langsam welken, fallen und vergehen…
Auch dein Gedicht empfinde ich als tröstend und das tut in diesen mehr als turbulenten Zeiten sehr gut. Inne halten, sich besinnen auf das Wesentliche und so dem Wandel hoffnungsfroh entgegensehen - das macht Mut.
meine Lyrik darf ruhig beruhigen und auch an die Zeilen anderer erinnern, besonders, wenn es so namhafte Dichter waren . Wir alle brauchen doch Trost um unsere Stabilität zu erhalten oder wieder zu finden. Danke für eure Worte!
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