Die Angst erschien in schwarzem Nachtgewand, ihr Seelenfolterwerkzeug in der Hand, mit ihren Schlangenaugen lähmte sie das Hirn, vergiftete die Phantasie mit Horrorbildern, warf die Würgeschlinge mir um die Brust, damit sie mich bezwinge.
Und als kein Ausweg war und kein Entkommen, da sah ich ihr ins Auge - zwar benommen, - jedoch entschlossen und mit festem Blick. - Sie stutzte, zuckte, wich ein Stück zurück, - stürzte taumelnd und zerbrach in Scherben klarer Furcht, vor der mir nicht mehr graute, weil ich diese nun durchschaute.
Hier packt mich in der zweiten Strophe, wie du gekonnt das Gedicht Fahrt aufnehmen lässt, durch die Aufzählung, die Zweisilber und damit trefflich den Punkt markierst, durch Sprache kenntlich machst, an dem die Angst verloren hat, überwunden ist.
Die erste Strophe wirft mich durch das „sie“ V3, aber dem dann fehlenden „sie“ in V4+5 immer aus dem eigenen Lese-Rhythmus. Auch wieder in einer Aufzählung und es geht ja um das Stocken und Fürchten … sehr außergewöhnlich dieser Effekt.
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