Wenn morgens Tau auf allen deinen Blättern sich glimmend bildet als ein zartes, frühes Lichterspiel! Wenn du nach grauenhaften Ungewettern dich mutig reckst und tapfer schreitest aus zum nächsten Ziel!
Wenn du, oh du!, dich zeigst als reines Ebenbild der Kraft und andere in Furcht vor dir, oh dir nur!, niederknien! Dann blühst und glänzt du, stehst im vollen Saft! und deine Feinde siehst du dann in fahlen Scharen abgeschlafft vorüberzieh'n!
Mein Hort, mein Blut, mein Mutterleib! Was würde ich nur ohn' dich sein? Du bist ein wunderschönes Weib! Mein Ein und Alles, oh vielgeliebtes Sachsen mein!
eine Liebeserklärung an Sachsen?! Ich fall vom Stuhl, das Erste was ich nach Langem von dir lesen darf und dann ausgerechnet eine Hymne auf das unbeugsame Sachsenland. Entweder habe ich es hier mit bitterer Ironie zu tun, oder du hast es geschafft mich völlig aus dem Konzept zu bringen. Ach so, die Zeichensetzung in S2V1und2 ist milde gesagt ungewöhnlich.
oijoijoi, das trieft ja wie Rilke . Klingt aber rund und liest sich gut. Ein ganzes Land würd ich damit allerdings nicht besingen; gehts auch etwas kleiner? Dresden beispielsweise? Ich meine das wegen der letzten Strophe. Sie deutet für mich eher auf einen begrenzten Raum hin.
zuerst einmal was ich nicht so passend finde, es ist einzig im Titel das Ausrufungszeichen. Wer Sachsen liebt benötigt es nicht, die Leser die keinen Zugang haben werden es auch mit Ausrufezeichen nicht begreifen. Nun ich bin kein Sachse, dass nur zur Klarstellung. Aber mich hat dieses Heimatgefühl als emotionale Dimension der Sachsen immer beeindruckt. Hier in Deinem Text zeigst Du wieder, Heimat muss nicht ein Ort sein, Heimat ist gleichzeitig Kraft und Blüte.
ZitatWenn du, oh du!, dich zeigst als reines Ebenbild der Kraft
Ich kann dieses Gedicht verschieden lesen und darurch wird es spannend. Ich kann es geschichtlich bewerten und ich kann hier die Natur sehen. Für mich ist es rund und schön.
ZitatWenn du nach grauenhaften Ungewettern
soll sicher Ungewittern heißen.
Ich könnte es mir mit weniger Satzzeichen gut vorstellen. Kannst es Dir ja einfach einmal ansehen.
ZitatWenn morgens Tau auf allen deinen Blättern sich glimmend bildet als ein zartes, frühes Lichterspiel. Wenn du nach grauenhaften Ungewittern dich mutig reckst und tapfer schreitest aus zum nächsten Ziel.
Wenn du, oh du! - dich zeigst als reines Ebenbild der Kraft und andere in Furcht vor dir, oh dir nur niederknien, dann blühst und glänzt du, stehst im vollen Saft und deine Feinde siehst du dann, in fahlen Scharen abgeschlafft vorüberzieh'n.
Mein Hort, mein Blut, mein Mutterleib! Was würde ich nur ohn' dich sein? Du bist ein wunderschönes Weib! Mein Ein und Alles, oh vielgeliebtes Sachsen, mein.
ps. eine kleine Überlegung noch zum Schluss. Ich für mich würde das Wort "Furcht" in der 2. Strophe gerne durch "Ehrfurcht" ersetzen wollen. Sachsen hat über alle Zeiten hinweg dem Fremden weniger Furcht einflösend als Ehrfurcht einflösend gewirkt. Oder liege ich da falsch? lieben Gruß von einer Verehrerin der Sachsen Ilona
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