Der Winter drängt! Was kann der Herbst noch bringen? Paar Früchte, Drachen und Kartoffelfeuer! Die letzten Blumen, und vor allen Dingen, das Braun der Wälder, welches nicht geheuer. Und will der Nebel uns ins Warme zwingen, entsteigen Wiesen kalte Ungeheuer…
Der Herbst bringt auch hervor, dass über Nacht, so mancher sich zum Tod Gedanken macht! Doch können auch um diese Nachtgedanken sich hoffnungsrote letzte Rosen ranken…
meinen Kommentar zu deinen "Herbstgedanken" möchte ich gerne von hinten aufzäumen. Dein Schluss gefällt mir sehr gut, stellt er in den letzten vier Zeilen, die Gegensätze in deinen Herbstgedanken einfach gegenüber. Die Symbolik der Rose ist eine hoffnungsvolle Andeutung. - Ab dem dritten Vers Paar, empfinde ich deine Sprache rund, gehoben und stimmungsvoll. Sehr passend zur selbstgewählten Aufgabe, finde ich.
Durch ein frühes Ausrufezeichen zu Beginn deines Gedichtes, unterbrichst du für mich den Fluss des ersten Verses ungünstig in seiner Wirkung. Und besonders Vers zwei finde ich schwierig. Zwar mag man " Paar Früchte" zum Satzanfang unbetont lesen können, mir drängt sich aber wegen des langen Doppelvokals bei "Paar" eine Betonung auf, was zwei aufeinander folgenden Hebungen gleich käme.
Insgesamt finde ich deine Kanzone deshalb noch nicht ganz rund.
dich stört das flapsige „Paar“ am Anfang der 2. Zeile samt dem Ausrufezeichen? In der Tat scheint es ein Fremdling! Aber es ist in seiner schnoddrigen, abfälligen Art der gesprochenen Sprache entnommen. Gerade das war meine Absicht, anzudeuten, wie wir über scheinbar Selbstverständliches im Alltag hinweggehen, sie nicht zu schätzen wissen. Daher würde ich auf dieses Wortkürzel nur ungern verzichten.
Vielleicht verstehst du, was ich meine?!
Vielen Dank und herzliche Grüße aus Lüli Karlheinz
das "paar" stört mich nicht, weil die Zeile so stabil im Jambus ist, dass ich das "paar" automatisch tonlos spreche. Das helle "diese" in der vorletzten Zeile würde ich in "solche" verwandeln, aber das ist Geschmackssache. Ein schönes Gedicht, insbesondere der Rosenschlusspunkt.
Lieber Carlino, das Ausrufezeichen des zweiten Verses stört mich keineswegs. Ich meinte das im ersten Vers, da es diesen so markant teilt. Aber, nach deiner Erklärung habe ich einen etwas veränderten Bezug zum ganzen Gedicht bekommen. Danke für deine Erklärungen.
lieber Sanderling mir bleibt nichts anderes, als trotz der stehenden Kommentare meine kleinen Zweifel anzubringen. Weniger über den Inhalt als über den vorgegebenen 5 hebigen Jambus. Ich muss also in der 2 und 3 Zeile das und betonen. Aber ich lese, Du möchtest das Gedicht in der Umgangssprache geschrieben wissen. Dann soll es so sein und ich kann auch "das Braun der Wälder, welches nicht geheuer." welches nicht bemängeln. Ich mag es nicht sonderlich in Gedichten.
ich habe das Gedicht einmal gesprochen, wie ich es höre, um zu zeigen, warum ich das "paar" nicht problematisch finde, aber vor allem, weil mir der Rhythmus des Gedichtes gefällt.
liebe Grüße Thomas
Thomas
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was soll ich sagen? Erstmal vielen vielen Dank für deine Mühe, lieber Ralf! Das hat sich wirklich gelohnt und bei mir bläst dein Vortrag alle Zweifel hinweg, die durch eure Kritik bei mir entstanden sind.
Ich danke euch jedenfalls allen für eure Meinung und Grüße euch herzlich aus Lüli Karlheinz
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