In da Nåcht håb I dramt, I gè an Weg, harrd und stoanig und rechts a gache Wand, fuachtba schmoi, åwa oiwei grådaus, a Weg in a fui a scheeners Land.
Wira riesiger wuida Gardn, - friedli sand ålle Viecha und Pflånzn vaeint. Und wennd nåchad genaua hischaugst, moinst, dassd Sunn aa no fui hella scheint.
D’Sträucha und d’Bam sand am Blühn, kloane Vogerln zwitschern laut im Geäst, und doat, an da uaoidn Maua volla Moos ham freche graue Mauserln a Nest.
Siegst die Bleami in oin Farbn leuchdn? Im endlos greana Grås, wia vastroit. Am Woidrand schbuin Reh und Håserl Fånga, selbst füan Schmetterling is no ned z’koit.
Ǻwa Heabsd wiads boid, so wåch I auf, diafs Valanga måcht mias Schnaufa schwar nåcham Land, am Lebn volla Friedn und Låcha, so wia's iatzt is, is haudig beianand - und lar.
* Dram = Traum stoanig = steinig åwa = aber gache = steile oiwei = immer fui = viel wuida = wilder Viecha = Tiere nåchad = nachher Sunn = Sonne Bam = Bäume uaoidn = uralten Bleami = Blumen oin = allen schbuin = spielen z'koit = zu kalt diafs = tiefes Valanga = Sehnsucht, Verlangen Schnaufa = Atmen haudig beianand = kränklich, armselig, schlecht, nicht gut (beisammen) lar = leer
Liebe Clara, Du hast hier eine traumhafte Naturbeschreibung gemacht, die sich sehr angenehm lesen lässt. Das Erwachen am Ende ist leider ein harter Bruch, der unschön die Idylle zerreist. So mag man sicher oft das Ende eines schönen Traumes empfinden! Ein guter Rat für Dich: Zieh die Decke über den Kopf und versuche weiter zu träumen! Manchmal klappt es sogar. Sehr gern gelesen! LG Ida
Liebe Clara, dem Traum des LI kann ich problemlos folgen und mitfühlen. Da hat es gerade den schmalen Grad in ein herrliches Land überwunden und wird nun beim Erwachen in die Realität katapultiert. Gemeinheit. Ich habe es gerne gelesen.
das wäre mal voll die gute Sache, wenn sich durch Decke-über-den-Kopf-ziehen ein Traum Wirklichkeit werden ließe. Aber vielleicht schaufelt man sich mit den Gedanken über positive Möglichkeiten zumindest den Weg dorthin ein Stück weit frei. Es freut mich, dass es dir gefallen hat.
Viele, liebe Grüße Clara
Liebe Heike,
ja nun, so ist es leider meistens mit den schönen Träumen, alles Schall und Rauch. Aber, wie oben bei Ida geschrieben, man soll die Hoffnung nie aufgeben. Danke, für deinen positiven Kommi und den Besuch in meinem Faden.
#8 | RE: Nua a Dram
17.10.2017 16:42 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2017 16:43)
Heliane
(
gelöscht
)
Liebe Clara, ganz, ganz entzückend! Ich konnte dein Gedicht sogar ohne die Übersetzungen bestens verstehen. Ich liiiebe Mundarten! Sie sollten unbedingt bewahrt und gepflegt werden. Träume sind etwas Wunderbares, sie bringen positive Gefühle beim Aufwachen und einen schönen Tag. Sie müssen gar nicht "gerettet" werden, sie klingen weiter . Sehr, sehr gerne gelesen! Herzliche Grüße, Heliane.
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