Minnadienst

Der Ritter, Franz von Staufenberg,
-Rund von Gestalt und fast ein Zwerg-
Wirbt tage- und auch nächtelang
Um Minnas Huld, ein schwerer Gang!

Er kniet und wacht vor Minnas Turm,
Von Westen naht ein Regensturm.
Der Regen peitscht, der Regen nässt,
Herr Franz hält sich am Turme fest!

Die Rüstung, die er trägt, mit Helm,
Die macht ihn schlank, so denkt der Schelm.
Auch größer sieht er damit aus,
Mit einem Wort, ein Augenschmaus!

Doch dieser Regen ist sehr nass,
Er dringt tief ein, nicht nur ins Gras,
Die Rüstung leider rostet fest,
Für Ritter Franz der Härtetest!

Als er nach minniglicher Nacht,
Die er vor Minnas Turm verbracht,
Nach Hause quietscht als Ritter Rost,
Geht dort, man ahnt es, ab die Post!

Beim Ausziehn leidet sehr sein Leib,
Zur Minna macht ihn dann sein Weib.


Für meinen Enkel Kimon, den Ritterspezialisten

Lieber Karlheinz,

vom ritterlichen Minnedienst hast Du hier sehr humorvoll gereimt. Sicher wurde dieser sehr ernst mit Liedern und Versen geübt. Dein Gedicht hat uns von einen lustigen Sonderfall berichtet, der sehr unterhaltsames und auch schadenfrohes Schmunzeln erzeugt. Gut gelungen!

LG Hans

Lieber Karlheinz,

so führt man den Enkelsohn in die Dichtkunst ein. Ein nettes Ritterstück über das man schmunzeln kann.
So etwas kann auch auf Dauer einen großen Wert für den für den jungen Ritter haben, da es mit Liebe gedichtet ist.

Liebe Grüße,
Heidi

Lieber Karlheinz, irgendwann hätte Minna den Schwindel schon heraus gefunden. So hatte sie eine ruhige und unbeschadete Nacht und der Ritter eine vorbeugende? Strafe. Ich hoffe du nimmst nun deinem Enkel nicht alle Illusionen über seine Ritter.
LG Heike

Lieber Hans,
Danke für Deine lobenden Worte!

Liebe Heidi,
wenn das so rüberkommt, bin ich zufrieden. Vielen Dank!

Liebe Heike,
Welchen Schwindel meinst Du? Kimon ist eher der sachliche Typ, er kennt sich genauestens mit Rittern aus!


Euch Dreien danke ich recht herzlich und grüße Euch aus Samothraki
Karlheinz

Haha, da wird Ritter Rost ordentlich der Rost runter gemacht. Recht geschieht ihm.

Deine humorvolle Rittergeschichte gefällt mir sehr gut. Es war mir ein Vergnügen zu lesen.

Liebe Grüße
Clara

Liebe Clara,

danke für Dein Lob, und es war mir ein Vergnügen, Dir ein Vergnügen bereitet zu haben!

Liebe Grüße aus dem von Hochwassern und Erdrutschen stark gebeutelten Samothraki
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
schau mal, ich habe einen kleinen Interpunktionsfehler entdeckt, vielleicht möchtest du ihn korrigieren?

Zitat

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S2 V3: Der Regen peitscht, der Regen nässt Komma,

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Soso, der Herr von Staufenberg hatte also eine Angebetete? Kein Wunder, dass ihn die Angetraute zur Minna macht. Ist das wirklich Lesestoff für die Kurzen?
Ich habs sehr gern gelesen und mir den Knaben mit großer Schadenfreude vorgestellt.
Herzliche, sonnige Grüße aus Berlin nach „Werweißwohin“ ,
Heliane.

Liebe Heliane,

merci, vielmals für das Komma und natürlich ist das nur für fortgeschrittene Ritterexperten, die aber manchmal noch Kinder sein können!

Viele Grüße aus Duweißtschonwo
Karlheinz