In einer anderen Zeit in der die Welt grenzenlos ist und weit in der Frieden ist zwischen den Menschen und der Natur in der wir endlich zusammenleben zusammen leben kann es nur dort eine Heimat für alle geben?
Lieber Wüstenvogel, die Frage der Heimat stellst du für mich in einer ansprechende Form. Es ist gut viele Fragen zu stellen, bei einem so wichtigen Thema. Auf einem Möbel bei mir steht eine Karte, auf der steht: "Freunschaft ist wie eine Heimat" Das wäre doch schon mal ein guter Anfang!? Herzliche Grüße, der Sanderling
Lieber Michael, ich glaube, Heimat ist nicht grenzenlos. Für mich ist sie dort, wo meine Wurzeln sind. Und ich werde immer Heimweh haben, egal, wo ich mich befinde, ob meine Heimat nun gut oder schlecht ist. In deinem Gedicht gefällt mir besonders dies: zusammenleben zusammen leben
Gerne gelesen und drüber nachgedacht. Herzliche Grüße, Heliane.
Lieber Michael, schön das du dir Gedanken zu dem Wort Heimat gemacht hast. Ich würde jetzt mal spontan sagen, Heimat ist für mich da, wo meine Familie ist und ich Freunde habe. Falls meine Familie auswandern würde, weiß ich nicht ob ich fest genug an meinem Land hängen würde, um nicht zu meiner Familie zu ziehen. Wäre ich dann bei ihnen könnte es durchaus sein das ich Heimweh bekäme. Deine Zeilen sind schön und haben mich zum Nachdenken angeregt. LG Heike
Der Begriff "Heimat" ist sehr vorbelastet und widersprüchlich - es fällt mir sehr schwer, ihn eindeutig (für mich) zu fassen. Marc Aurelius Antonius, Kaiser von Rom, hat mal gesagt:
"Als Antonius ist meine Heimat Rom, als Mensch ist es die ganze Welt."
Damit sind zwei wesentliche Aspekte angesprochen - aber es gibt noch mehr.
Im Schlusswort zu meinem Roman "Das Lied des Wüstenvogels" habe ich geschrieben:
"Heimat ist viel mehr ein Gefühl als irgendein Ort auf dieser Welt Heimat ist dort wo das Leben gefällt."
Heimat ist dort, wo ich herkomme, aber sie kann auch dort sein, wo ich hingehe.
lieber Michael ich betreue bereits fast 2 Jahre 2 afghanische blinde Jugendliche. Wir haben erst am Sonntag über den Begriff Heimat gesprochen. Im Afghanischen wird es übersetzt mit Muttererde. Diese beiden Blinden sagten mir, so langsam fühlen wir uns in Kiel ein wenig zu Hause. Hier zwitschern die Vögel genau wie bei uns und die Katzen schnurren in der Sonne wie bei uns. Hier gibt es so viele Menschen die sehr sehr freundlich sind und uns helfen. Darum haben wir das Gefühl zu Hause zu sein. Aber Heimat bedeutet immer den Duft der Kindheit, und das Stimmengewirr von lieben Menschen und den Atem der Großeltern und ihre Steicheleinheiten zu spüren. Als unsere Großeltern umgebracht wurden von den Rebellen haben wir den Verlust der Heimat so sehr gespürt. Als dann unsere Schwester vergewaltigt und getötet wurde haben wir keine Heimat mehr gehabt. Wir hatten zwar noch unser Haus, aber vor lauter Angst haben wir es nicht mehr verlassen. Und unser Haus wurde durch unsere Angst so kalt. Es war keine Heimat mehr, wir sind geflohen weil wir keine Muttererde mehr hatten. Diese Unterhaltung mußte ich Dir erzählen nach dem ich Dein Gedicht gelesen habe. Wir werden diesen Menschen nur schwer diese Heimat ersetzen können, möglich ist, wir geben ihnen ein neues zu Hause und ein Gefühl von Sicherheit. Mit Deinem Gedicht hast Du es auf den Punkt gebracht. herzlich Ilona
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