Da die gebildete Weltsprache zu arm war für den Reichtum der Bilder deiner Seele, schufst du eine neue Sprache, voller Süßigkeit und Kraft, dein flammendes Herz zu offenbaren.
Die höfischen Figuren der Minnesänger zerschmolzen in deinem brennenden Herzen und wurden von dir gegossen zur Gestalt wahrhaftiger Liebe, göttlicher Liebe.
O, wenn doch dein Licht mich durchdränge, wenn ich der Laser sein könnte, der deine Helle so kohärent fokussierte, dass ich mit einem Strahl deiner Liebe die Sonne und jede Feuerwand durchbohrte.
Wie schmerzlich ist die Distanz der Zeit, mehr noch, die Distanz meiner Kleinmut zu deiner demütigen Größe. Tröstlicher Schmerz! Lässt er mich doch, zur tiefsten Stelle des Meeres weisend, nicht in schalem Gewässer verdursten.
Lieber Thomas, ich habe zwar Dantes Inferno gelesen, aber sonst eher nichts und es hat mich ganz schön verwirrt. Dabei habe ich es dann belassen. Wie ich lese, hat er Dich aber sehr fasziniert und begeistert. Deine flammende Rede hat mich aber doch mitgerissen. Etwas irritiert war ich aber vom Laser, der als modernes Instrument für meinen Begriff nicht so in das Gedicht hineinpasst. Ansonsten sehe ich Dein Gedicht als flammendes Plädoyer für die Liebe. Liebe Grüße, Heidi
vielen Dank. Man könnte ja für das Wort "Laser" z.B. Spiegel sagen. Aber ich habe es absichtlich gewählt, weil ein Laser mehr als ein Spiegel ist. Der Laser reflektiert nicht nur, sondern er wird durch das Licht einer anderen Quelle angeregt und kann so dieses Licht in viel intensiverer Form weiterstrahlen.
lieber Thomas wie gut ich doch Deine feurige Rede und Deinen Wunsch verstehe. Im nächsten Augenblick aber frage ich mich, wollte Dante uns wirklich in seine tiefsten Abgründe, nicht nur sehen lassen, sondern durchleiden lassen, was er beim Schreiben durch litt? Sicher ist der Prozess des Schreibens nicht nur höchstes Glück sondern auch höchste Höllenqualen. Kannst Du Dir vorstellen wie er Nächte lang um Worte gerungen hatte? Es gibt Dichter wie Hölderlin, die für Wahnsinnig gehalten wurden. Ich glaube wer in so einer Intensität wie Dante es tat, schreibt, der muß so immer am Abgrund stehen. Besser ist es, das Licht das seine Werke ausstrahlen empfangen zu können.
Liebe Grüße Ilona Ps. weil ich immer in Deinen Werken lese werde ich mit meiner "Aufgabe" einfach nicht fertig.
ja, er wollte und durchleben lassen, und er schafft es ja auch. Was er selbst empfunden hat ist schwer zu ermessen, er muss ja ein sehr sensibler Mensch gewesen sein, und vor allem sehr liebevoller Mensch.
Das Gedicht, oder der Text, entstand recht spontan und drückt eigentlich auch ein wenig mein Durchleiden, aber auch meine Freude aus. Es freue mich sehr, dass es dich interessiert
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