Gedichte aus dem Musengarten - Gedichteforum-Gedichte-Lyrik-Prosa
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Das Auf und Nieder der Wellen oder Das glorreiche Abendland.
An alle: Bevor ich sonst was dazu sag bitte ich, das weitergehende Diskussionen im Diskussionsfaden geführt werden können.
Lieber Ulrich,
das Gedicht hätte mein Papa schreiben können und ich seh das genauso wie Du. Nichts verjährt wirklich, alles ist vorhanden. Vor allem für die, die meinen ihre Gedanken der Welt einpflanzen zu müssen. Das Pendel schlug aber schon einmal zurück und auch wieder hin, denke an den Versuch Europa zu erobern, der dann vor Wien gescheitert ist, denk an die Ausbeutung und Kriegsgebahren des Westens.
Ich bin aber erst einmal über ein paar metrische Stolpersteine gepurzelt, die ich Dir aufzeigen möchte:
Gott zu gefallen sei die Tat, gefallen sollte Gott die Tat (Auftakt verändert) so hatte Urban sie gerufen. Nicht unerheblich war auch grad die Schuld, die sie der Welt erschufen.
Zu rauben und zu morden war mit „Gottes Segen“ angenehm. Reichtum und Dekadenz, ganz klar, der Reichtum, Dekadenz, ganz klar (Auftakt) war für die Moslems das Problem.
Zerstört sein und empor zu quellen, so zieht die Flut auf schnellen Sohlen vergleichbar mit den Meereswellen. Die Spiel sollte sich wiederholen! s fehlt bei dies
Im Volksgedächtnis bleibt zurück die Schmach und Wut der Niederlage. Daraus wächst nie ein langes Glück und daraus wächst nie langes Glück (Auftakt) für uns und bis in ferne Tage.
Ich habe das Gedicht gerne gelesen und dabei an meinen Papa gedacht, dessen Aufzeichnungen ich gestern Abend wieder vorgekramt hatte.
Liebe Heidi, mit der Metrik hast Du Recht, es war auch ein 5 Minuten Schnellschuss. Aber wozu wäre ich denn im Forum, wenn ich keine Hinweise bekäme! Es schein manchmal so, dass ein Gedicht mehr sagen kann als eine lange Abhandlung. Darum habe ich es wieder einmal probiert. Natürlich hast Du auch Recht, wenn Du sagst, dass das Pendel schon mehrfach umschlug. Ich werde die Korrekturvorschläge gern einbeziehen, doch brauche ich selber erst etwas Abstand. Es soll ja nicht nur dieses Gedicht verbessern sondern auch meine eigene Schreibempfindung nachhaltig bereichern. Vielen Dank für Deine Worte und Hilfe! LG Ulrich
Lieber Ulrich, egal, wer Unrecht begangen hat, das eigene wird durch Vorhaltungen und Wiederkäuen anderen Unrechts nicht kleiner. Was jedoch die Gläubigen im Laufe der Jahrtausende anrichteten, darf nicht vergessen und muss immer wieder aufgewärmt werden, egal, ob sie zu Allah, Jahwe oder Gott beteten. Dein Gedicht ist gut und wichtig. Es richtet unseren Blick in die Vergangenheit, in der vielleicht das Übel seinen Anfang nahm. Dein Gedicht ist, obwohl es den ersten Kreuzzug schildert, plötzlich hoch aktuell und darum lesenswert. Weniger schön ist die Metrik, die an manchen Stellen erheblich holpert, Heidi hat dir bereits Tipps gegeben. Dass du Abstand brauchst, kann ich sehr gut verstehen - wer braucht ihn heute nach den schrecklichen Ereignissen nicht?
Liebe Heliane, ich konnte mich noch an Deinen 3. Kreuzzug erinnern. Es ist wirklich sehr schwer, knappen und präzisen Worten die Metrik einzuhalten. Knapp 200 Jahre dauerte das Übel und mit der letzten Vertreibung der Franken war das einige blühende Land eine karge Öde geworden und ist es bis heute geblieben. In der Bibel steht etwas von Strafe der Väter bis ins 6. oder 7. Glied. Wie viele Generationen leiden nun schon an diesen Sünden? Die Welt ist ein Organismus und so schlägt jede Sünde einen Kreis und kommt zum Ursprung zurück. Besten Dank für Deinen Kommentar und die Hinweise. LG Ulrich
Lieber Ulrich, ich meine mich zu erinnern, dass es heißt: Bis ins 3.und 4. Glied. Das Phänomen deckt sich tatsächlich häufig in der Aufzeichnung von Familienkonstallationen. Probleme verschieben sich in andere Generationen. Allerdings unabhängig von irgendeiner Schuld. Liebe Grüße, Heidi
Liebe Heidi, ich habe das aus meinem verkalkten Gedächtnis zitiert, offensichtlich war es... ist ja auch nicht wichtig. Eben las ich in einem Buch über indianische Weisheiten sinngemäß, dass ua. die weißen Siedler ihre Ahnen weit weg in Europa zurückgelassen haben und darum haltlos sind. Es entspricht ihrer Religion und daran ist oft Wahres. Der Gedanke beschäftigt mich. Auch in der hellenischen Mythologie zieht sich mehrfach dieses Motiv der leidenden Nachkommen über viele Generationen hin. Schuld ist nur eine bewusste Form einer Ursache. Insofern muss genannte der Effekt nicht falsch sein. Alles hat eine Kausalität, als Zufall erscheint uns nur ein Ereignis, dessen Ursache nicht bekannt ist. Danke für Deine Hinweise! LG Ulrich
Lieber Ulrich, in der Therapie nennt man das Verstrickung. Ob Schuld oder nicht, wir sind eingebunden in das was unsere Eltern getan/erlebt haben. Vor allem nicht verarbeitete Dinge klettern immer wieder ans Licht - und sei es bei den Kindern/ Kindeskindern. Liebe Grüße, Heidi
Hallo Heidi, Verstrickung und Therapie - das klingt interessant! Ich kenne das noch nicht, wie kann ich darüber mehr erfahren? Es dient vermutlich dazu, die Archeprobleme abzubauen? Probleme werden entweder bewältigt oder verdrängt? Ich denke das vergessen und verdrängen auf Dauer keine Lösung sind. Es ist wie den Schmutz unter den Teppich kehren. Jeder Teppich verändert mal seine Lage. LG Ulrich
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