Warum, so fragt der Betrachter, wirkt noch nach Jahrhunderten dieses Bild der leidensreichen Maria so realistisch und ergreifend?
Er geht weiter und sieht nicht. Es ist die Träne im Auge der Schönheit, die Träne, worin die reine Seele des Künstlers gelegt ist, die des Mitleidens fähig war.
Auf der Treppe vor der Galerie schreit sich ein Betrunkener das Elend von der Seele.
Wie realistisch, denkt der Betrachter und geht weiter.
Du lässt meiner Meinung dem Betrachter Deines Gedichtes zu wenig Spielraum. Du beschreibst zu sehr die äußeren Umstände. Du beschreibst auch zu sehr was der Betrachter denken soll. Ich frage mich, was will mir der Dichter sagen? Ich habe es mal konzentriert. Ich denke aber Du findest eine bessere Lösung. Aber es soll Dir nur Anregung sein. Mir ist hier zuviel vorgegeben, zu wenig Platz für meine Gedanken.
Das Bildnis der leidensreichen Maria wirkt nach Jahrhunderten realistisch und ergreifend.
Der Künstler legte seine Seele in die Träne.
Ein Betrunkener schreit das Elend aus sich heraus.
danke für deine Gedanken. Die Konzentration geht jedoch etwas zu weit und wichtige Aspekte gehe meiner Meinung nach verloren, z.B. dass das Bild für den Betrachter realistisch ist, und anderes.
mir gefällt dein Gedicht, so wie es da steht, sehr gut. Es zeigt deutlich ein paar Facetten des Alltäglichen. Da ist der Mensch, der zwar betrachtet und sich fragt, aber an einer Erklärung nicht wirklich interessiert ist und weiter geht; Irreales erreicht ihn nicht. Den Säufer (schon wieder !) erkennt er, aber er geht weiter, weil ihn selbst die Realität nicht erreicht.
Ein Vers gefällt mir nicht so gut:
Zitatdes Künstlers gelegt ist,
Das „gelegt“ kommt ziemlich hölzern und irgendwie erzwungen daher. Erkennen wir nicht die Seele des Künstlers? Oder zeigt sie nicht ihr Mitleiden? Dir fällt bestimmt noch besseres ein . Oder du änderst vielleicht das „worin“?
Gerne gelesen und mal wieder nachgedacht. Herzliche Grüße, Heliane.
mit deiner Kritik an: "die Träne, worin die reine Seele des Künstlers gelegt ist," hast du wohl Recht. Nur ist das gar nicht licht zu verbessern. Man könnte sagen: "die Träne, welche die reine Seele des Künstlers spiegelt," dann ginge jedoch das aktive Handeln des Künstlers verloren. Ich werde weiter nachdenken.
Liebe Grüße Thomas
Liebe Ostseemöwe,
nochmals zu dem, was du gesagt hast, ich hatte vorhin wenig Zeit und habe mich auch gar nicht für deien Anregungen bedankt.
Ich möchte eigendlich durch "äußere Umstände" bescheiben, damit der Leser nachdenklich wird. "Was der Dichter sagen will" hat Medusa eigentlich ganz gut beschrieben. Ich hatte ursprünglich etwas konkreters im Sinn, was ungenauer war, und bin eigentlich ganz froh, dass ich bei dem angekommen bin, was hier steht. Aber verbessern lässt es sich sicher noch.
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