Lieber Jorsch, das Wort "Versager" fordert mich nun wiederum zum Bedenken auf. Du beschreibst ein Gefühl, eine innere Geringschätzung, die alle Wahrnehmungen in einem bestimmten, negativen Licht erscheinen lassen. Dieselben Beobachtungen ließen sich aus einem positiven Gefühl heraus sicher genauso gegenteilig interpretieren. Ich muss wirklich ein Weilchen denken, um die ganze Tiefe zu erkennen. Lässt sich dieses Wort eventuell auch retrospektiv so deuten: Ich versage mir den Erfolg? Darin erschließt sich eine gewisse Doppeldeutigkeit des Wortes, wie so oft, sofern man sich die Zeit nimmt. Eines der wichtigsten Ziele eines Gedichtes - jemanden zum Nachdenken zu bringen - hast Du gut erreicht! Danke und LG Ulrich
danke für Deine Gedanken zum Gd.! Es ist eine Art Momentaufnahme, man hat sich ein Ziel gesteckt, nur halbherzig geplant und die Umsetzung war miserabel. Nun stehe ICH vor meinem eigenen Scheiterhaufen und sehe in die Gesichter.
Wer hatte so eine Erfahrung noch nicht? Es kratzt mächtig an der Schale und man kann sich der Situation nicht entziehen.
Ich verstehe nicht, den Umkehrschluss, was meinst Du damit?
LJ, ein Lächeln kann Zustimmung sein, es kann Geringschätzung und Überheblichkeit sein, es kann Beschämung wie auch Neid ausdrücken. Alles kann alles bedeuten und um die wahren Hintergründe zu erkennen, bedarf es manchmal mehr, als nur in den Gesichtern zu lesen. Ich habe oft genug fehlinterpretiert. Die Wahrheit kommt oft viel später hervor. Andererseits kann auch ein Misslingen den Menschen näher bringen, menschlicher machen und Distanzen abbauen. Fehler sind der Nährboden der Erkenntnis, des Lernens. LG U.
lieber Jorsch auch ich habe mich zum Ende des gedichtes gefragt, wer ist der Versager? Ich habe sie auf beiden Seiten gesehen. Aber so ist das Leben alle schauen gespannt zu und warten doch nur darauf, worauf wohl? Endlich was zu erleben und es istegal ob der Artist dabei auf der Strecke bleibt. Dann können sie sich nur gegenseitig zu nicken, im Bewusstsein. Ich habe es ja gewusst. Oder es kommen andere dumme Sprüche die der verlierer jetzt nicht braucht.
Hallo Ilona, danke für die Gedanken zum Gedicht! So wie Deine Betrachtungen sollte es auch sein. Verloren haben Beide. Der Akteur hat sich verplant und die Zuschauer finden kein Mitgefühl.
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