Es ist ein Flüstern: „Der Krug er leert sich, unaufhaltsam!“ Diffuse Lichter zeigen auf den schmalen Gang. Der Blick zurück ermahnt:
Alles zu richten, Bilanz zu ziehen, Rechnungen zu begleichen. Spuren zu legen, Haus und Keller zu räumen.
In Liebe möchte ich alles Lebende umfassen. Die Traurigkeit mit Firnis überziehen. So lange mein Herz mit Eifer schlägt wird nichts auf Ewig versinken. Der letzte Atemzug soll Liebe heißen.
dein Gedicht stimmt mich sehr traurig, weil es das Denken und Fühlen beschreibt, wie ich es bei Menschen erlebt habe, wenn sich der Krug unaufhaltsam leert.
Mit dieser Zuversicht und Ruhe wird der letzte Atemzug gewiss Liebe heißen.
lieber Thomas meine Arbeit als Sterbebegleiterin gibt mir unendlich viel. Diese Gedanken und Gefühle kommen fast allen Sterbenden. Und welch ein Glück, ich darf dann oft Hilfe sein beim Bilanz ziehen, beim Rechnungen begleichen oder beim Keller auf räumen. Früher war es oft der Pfarrer der diese Aufgabe leistete. Heute finden auch Menschen die die Kirche nicht betreten Halt und Unterstützung. (Keller aufräumen ist natürlich genauso symbolisch wir Bilanz ziehen und Rechnungen begleichen)
Man liest aus den Zeilen das du weißt wovon du schreibst. Am Schönsten finde ich, dass das Sterben und mit ihm der Tot schon lange kein Tabuthema mehr ist; es Menschen wie dich gibt die sich auch der Tragweite bewußt sind und sich mit ausgestreckter Hand bereit erklären da zu sein, in dem Moment, in der Zeit, in der sehr viele genau diese eine Hand brauchen.
Dein Beruf ist was wunderbares und dein Werk hier ist es auch.
hallo Behutsalem danke für Dein Lob. Nun es ist nicht mein Beruf. Ich verrichte diese Arbeit ehrenamtlich. Ich bin ehrenamtliches Mitglied eines Hospizes und betreue Menschen in ihren Wohnungen.
wer zuhause sterben kann und eine mitfühlende Begleitung hat, der kann sich glücklich schätzen! Das Ende inmitten piepender Instrumente, Herrgöttern in Weiß und ohne vertraute Menschen dürfte ein anderes Gedicht ergeben. Dein Gedicht macht betroffen, weil es einerseits die Empfindungen und andererseits den Abstand schildert, der sicher notwendig ist.
Zitatwird nichts auf Ewig versinken .
Nicht wirklich gerne gelesen. Herzliche Grüße, Heliane
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