Die Turmuhr schlug, der Mond war leicht verhangen, als O. im Regen leis nach Hause schlich. Ein Drotschkenfahrer lehnte sich bedächtig an ein marodes Ziegelmauerwerk.
Er grinste leicht, das machte ihn verdächtig, als er die blutverschmierte Hand verschob, in eine seiner Manteltaschen steckte.
O. hörte ihn verzweifelt röchelnd atmen bevor der Körper auf den Boden klatschte. Die Turmuhr schlug, der Mond war einz’ger Zeuge, als in der Nacht ein Mensch sein Leben ließ.
Blankvers und Krimi geht, das hast du deutlich und durchaus spannend bewiesen. Das kleine Ding ist zudem wirklich mysteriös. Ich habe bisher nur langweilige Strophen ohne Ende fabriziert.
Ich glaube, das Geheimnis ist es, eine mysteriöse Szene mit Nebel etc und mysteriösen Worten zu kreieren. Ich habe mich zum Beispiel beim Schreiben in die 20er Jahre Berlins gebeamt und mir eine verregnete Novembernacht vorgestellt. Dann ging es, obwohl ich absolut keine Krimiliebhaberin bin…
in diesem Genre stellt sich automatisch die Frage nach Opfer und Täter und die Frage nach dem Tathergang. Wer hat hier wen auf welche Weise gemordet ? Offensichtlich ist ja O. nur zufälliger Beobachter. Aber warum schlich er leis nach Hause. Und warum grinste der Kutscher und wieso machte er sich dadurch verdächtig? Und der Mond war offensichtlich nicht der einzige Zeuge, sondern eben auch O.
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