Laufhaus

Lieber Hendrik,

Dein Gedicht gefällt mir. Ich habe mich gefragt, wie es sich wohl lesen würde ohne die vielen Pünktchen und setze es jetzt einfach mal unter meinen Kommentar

Laufhaus

Die Gier grinst
hämisch
wie ein schwarzer Schlund
verschluckt mich
der Eingang

ich laufe

die Treppe empor
durch schwüle
enge
endlose Gänge

vorbei an

grotesken Gestalten
und flüchtigen Schatten

vorbei an

bizarren Träumen
in halboffenen Türen

ich laufe

bis sich die Gier
in einem Bild
in einer Gestalt
in einem Gesicht
mir zeigt

und ich verharre

für einen Moment
für den Augenblick
der Lust

und zahle den Preis

Die letzte Zeile habe ich auch einmal weggelassen, so wie es da steht, empfinde ich es als sehr drängend - in deiner Version haben mich die Punkte eher abgelenkt. Die Atemlosigkeit durch das Laufen fühle ich durch die Abstände zwischen den Zeilen und auch die Gier wird dadurch spürbar.

Herzliche Grüße

anna a.

PS: Ich glaube, ich würde die Worte sogar stringent klein schreiben

Lieber Hendrik
Deine Gedanken zur Gier sind mir wohl bekannt.
Die Gier der Lust und vielleicht nicht nur die Gier der Lüsternheit ist eine Verlockung. Du setzt sie gut ins Auge des Betrachters.
Mir gefallen auch die Überlegungen von Anna.
Liebe Grüße Ilona

Hallo Ilona, hallo Anna,

das weglassen der Pünktchen ließe sich überlegen.
Danke fürs Lesen und euer Tipp.

Hallo Thomas,

in solchen Etablissements zahlt man für seine Gier meist mit barer Münze bzw. Scheinen.
Danke fürs Lesen und Gedanken machen.

Liebe Grüße
Hendrik