Lieber Thomas,

ich vermag die Stimmung und Essenz deiner Strophen noch nicht zu fassen. Das Ende ist völlig überraschend und lässt mich fast atemlos zurück.
Starke Nummer!

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

ich glaube beim „schmeckt“ fehlt ein e und wird nicht Bange klein geschrieben?

Liebe Grüße

anna a.

Lieber Thomas,

der Titel ist stark gewählt, ich bin mir nur nicht sicher ob man Tänzerinnen einfach so von der Stange nehmen kann, wie man das bei Kleidungsstücken macht. Aber irgendwie, mag ich deinen Protagonisten als Ritter in schillernder Rüstung verstehen, da bin ich wohl zu einfach gestrickt.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Thomas,

etwas von der Stange „kaufen“ klingt auch an und sie „nach Hause“ mitzunehmen, hat auch was Paternalistisches, ist vielleicht auch übergriffig…

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas,

das war auch schon ohne das „uns“ klar, dass das „ich“ die Nummer persönlich nicht geil findet, was aber ist mit der Stangendame, wie findet sie das Eingreifen des Protagonisten, empfindet sie das, was er als zu Hause anspricht auch als ihr Zuhause …?

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas,

auf mich wirkt insbesondere die letzte Strophe eher übergriffig. Ich habe lange überlegt, woran das liegen könnte und bin zu dem Schluss gekommen, dass es unter anderem an den Worten "klipp und klar" und "wir " liegt. "Wir gehen jetzt nach Hause, weil dies dein letzter Auftritt war, ist das klar? " - das ist für mich ein Satz, den ein Vater zu seinem minderjährigen Kind sagen könnte, weil er vermeintlich besser weiß, was gut für das Kind ist, bzw. sich vielleicht auch sorgt.

So habe ich die Beziehung der beiden in dem Gedicht aber nicht gelesen. Ich las etwas von sich spreizenden,langen Beinen, das für mich eine erotische Komponente hat, und davon, dass es dem lyrischen Ich offensichtlich eher nicht gefiel (Die Nummer fand ich gar nicht geil. ). Doch ich habe mich am Ende gefragt: "Wer ist er (für mich war seltsamerweise klar, dass es sich um einen Mann handelt), dass er über die Frau bestimmt, wann sie was zu tun und zu lassen hat?" Ich habe darüber nachgedacht, ob er vielleicht ihr Zuhälter ist, aber dazu passten wiederum die ersten beiden Strophen für mich nicht.

Wie wäre es, wenn das lyrische Ich einfach selbst den Ort verlässt und befindet, dass "Stangensport" nichts für ihn ist? Aber dann würde ich mich fragen, warum hat er diesen Ort überhaupt erst aufgesucht und die sich spreizenden Beine erwähnt? Ist er vielleicht ambivalent dem Verhalten dieser Dame gegenüber?

Du siehst: Fragen über Fragen, die dieses Gedicht hinterlässt. Was ich ändern würde? Wie wäre es zum Beispiel, wenn sich die langen Beine in Cellulite-Beine verwandeln würden? Dann hättest du a) nicht die Wortwiederholung von lange und b) wäre vollkommen klar, dass das, was sich dort an der Stange abspielt eher unerotisch ist. Das allgemeine Gieren könnte in ein Männersabberstieren verwandelt werden, dann würde die Haltung des lyrischen Ich klar rüberkommen, nämlich, dass ihm diese Atmosphäre dort an der Stange nicht schmeckt.

Für den Abschluss hätte ich die Idee:

und sagte raunend ihr:
"Wie wärs mit einer Pause?
Wir gehn jetzt nach Hause,
was willst du mit der Gier?"

Durch die Fragen hat die Frau selbst die Möglichkeit zu entscheiden, was sie möchte. Denn das "klipp und klar" ist eindeutig ein Zeichen von Dominanz für mich, aber vielleicht wolltest du es auch genau so ausdrücken?

Liebe Grüße und ich finde die Auseinandersetzung mit unseren Gedichten immer wieder interessant.

anna a.

Lieber Thomas,

für mich bleiben trotz deiner Erklärungen immer noch Fragen. Wie lange tanzt sie schon an der Stange ( ich hatte Jahre im Sinn, als ich das Gedicht las) und warum hat er bis dato nichts gemerkt? Ist er wirklich ihr Partner? Vielleicht ist er auch ihr Bruder, Onkel, Cousin, was auch immer... Warum verbietet er ihr an der Stange zu tanzen, wenn ihr es doch sichtlich Spaß zu machen scheint? Ist das kein dominantes Verhalten? Es mag sein, dass er sich dieser Situation ausgeliefert sieht und hilflos fühlt, doch ich habe das so nicht gelesen.

Immer wieder finde ich es sehr spannend, was wir in den Worten anderer lesen und nur darum geht es mir bei meiner Antwort. Ich verstehe, dass sich so eine Geschichte so zugetragen haben könnte, und wollte dir nur rückmelden, wie ich sie aktuell verstanden habe. Das mag sein, dass ich sie in zehn Jahren ganz anders lese.

Liebe Grüße

anna a.

Lieber Thomas,

Das finde ich sehr interessant, denn es geht dort ja auch um männliche Dominanz.

Liebe Grüße und änderst du bitte noch meinen Namen in deinem Kommentar?

anna a.

Lieber Thomas,

es ist doch gut wenn die Motivation zu besonderen Gedichten auch irgendwann zu Tage tritt.

Liebe Grüße
der Sanderling