Lieber Thomas,

deinen umfangreichen und inhaltsschweren Distichen begegne ich früh morgens vor allem zuerst einmal mit großem Respekt und Anerkennung deines umfangreichen dichterischen Ergebnisses.
Sicherlich erfasste ich noch nicht alle Facetten, dafür sind sie zu weit reichend und auch geschichtsträchtig. Doch den Kern, wie ich ihn verstanden habe, erfasse ich; die Suche und Wiederentdeckung des "Feuersamen Gottes". Dieser UND das freie Denken des Menschen sind vielleicht die Grundsteine dafür, dass Völkerverständigung gelingen kann, unter Anerkennung und Respekt vor Unterschiedlichkeiten und Freude am Gemeinsamen. - Dass dein türkischer Poesiefreund Senail Özkan Gefallen an deinem Werk fand, und es spontan übersetze, freut mich sehr. Es bestätigt dir und mir sicher vor allem: Poesie ist Völkerverständigung. Hierzu Beiträge zu leisten ist in meinen Augen friedensstiftend. Und das braucht unserer Welt und lässt Gott sicher lächeln.

Vielleicht fällt mir später noch anderes zu deinen Zeilen ein.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

ich gestehe, mir geht es wie Sanderling. Das ist keine Elegie, die man in zwei Sätzen kommentieren kann, ich bin nach den ersten beiden Mal Lesen erstmal wie erschlagen und weiß: dieses Gedicht werde ich immer wieder mal lesen.

Berührt haben mich besonders diese vier Zeilen:

Einsam zum ersten Mal war Gott in der eigenen Schöpfung.
Einsam auch blickte der Mensch furchtsam zum Himmel empor.
Freudelos sonderte nun das Denken vom Glauben sich ab.
"Cogito ergo sum" wurde zum Segen und Fluch.

Die Vorstellung eines einsamen Gottes ist mir noch nie gekommen.. und auch nicht die Vorstellung, dass sich das Denken freudelos vom Glauben abgesondert hat. Darüber werde ich erst einmal sinnieren.

Meinen Respekt hast du jedenfalls, was diese vielschichtige und zeitumspannende Elegie betrifft...

Liebe Grüße

anna a.

Und natürlich auch von mir herzlichen Glückwunsch zu der türkischen Übersetzung.

Lieber Thomas
auch meinen großen Respekt hast Du für diese Arbeit.
Was mir besonders gefällt ist, Du sprichst von Gott im allgemeinen und nicht vom Christentum. Du nennst sogar Zarathustra als Lehrer , der den Menschen in der Reinheit des Denkens, Sagens und Handelns unterrichtete. "Jeder Mensch, der diese drei Grundgedanken beachtet, befolgt die zoroastrische Lehre. Zarathustra hat uns gelehrt, niemanden nach seiner Religion zu fragen." Darauf beruht die Völkerverständigung.
Ansonsten tue ich mich immer schwer mit dem göttlichen Glauben.

Kleine Fehlerchen habe ich gefunden oder?
1. Zeile Lange sollte klein geschrieben werden
Göttergleich schuf sich der Mensch denend und lachend die Welt. dienend oder denkend?
Einschließlich Aber ist das Glück, das Zoroaster vertilgte. aber - klein schreiben Zoroaster? ich kenne die Religion als Zoroastrier. Ist sie gemeint?
Freudelos sonderte nun das Denken vom Glauben sich ab.
Freudelos wird nicht zusammen geschrieben
liebe Grüße Ilona

Lieber Thomas,

blind für und durch die Schönheit sieht der Mensch nur seine Schranken, nicht seine Möglichkeiten. Gott nimmt er als Seinesgleichen und deutet ihn wie den Kleinkrämer nebenan…

Herzlich-schmerzliche Grüße
Karlheinz