Lichtleer

lichtleer
legt sich ein schatten
auf die arme des
oktopus.

in den untiefen
hatte er vergessen,
dass die sonne
scheinen kann.

© anna a.

überarbeitete version:

lichtleer
legt sich ein schatten
auf die arme des
oktopus.

in den untiefen hatte
er vergessen, dass
die sonne scheint.

Liebe anna,

der Arme mit den vielen Armen…!

Warte nur, wenn das Licht erst wieder auf seine Näpfe fällt, wird er schützend einen seiner Arme vor seine Augen halten, weil das Gleisen ihn zunächst stört…
dann aber geht er richtig ab und tanzt seinen Kopffüßler Tanz wild gestikulierend…

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Ja, lieber Carlino, schauen wir mal, was der Octopus macht, wenn das Licht auf ihn fällt...

Vielen Dank für deine phantasievolle Weiterführung des Gedichtes.

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna a
So kurz auch dein Gedicht ist, es ist eine ungeheure Tiefe und ein menschliches Mitgefühl in deinen Zeilen.
Eine wundervolle Geschichte, die voller Hoffnung ist.
Danke dafür
Liebe Grüße Ilona

Liebe Ilone,

dein Gedicht hat mich trotz seiner Ernsthaftigkeit zum Lachen gebracht.
Verzeih - aber mein Denken hat sich in der letzten Strophe einfach selbstständig gemacht,
ob ich wollte oder nicht. Es hat mir einfach einen Streich gespielt.
"in den untiefen
hatte er vergessen,
dass Licht
anzumachen."
Erst beim zweiten Lesen konnte ich deine Zeilen richtig erfassen.
Ich wünsche dem Oktopus ein persönliches Leuchten.

Liebe Grüße
Clara

Lieber Thomas, liebe Ilona,

vielen Dank für eure Kommentare. Ich habe es jetzt dahingehend verändert:

lichtleer
legt sich ein schatten
auf die arme des
oktopus.

in den untiefen hatte
er vergessen, dass
die sonne scheint.

Ja, Clara, das ist ja das Schöne an Gedichten, dass sie den LeserInnen Raum lassen für eigene Gedanken.

Wer weiß, vielleicht hat octopus (oder ist es gar octopa?) bewusst vergessen, dass die Sonne scheinen kann...

Ich werde dem nachsinnnen.

Liebe Grüße

anna a.

Vielen Dank, lieber Thomas, für deinen Impuls.

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,

deine Zauberei mit Worten endet scheinbar auch nicht in diesen Zeiten, in denen wir uns alle so nach Licht sehnen. Die Kürze deines Gedichtes lässt jedes Wort unendlich gewichtet erscheinen. Tolles Ergebnis!

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,

In Zeiten der zunehmenden Polarisierung war es mir wichtig, eben nicht schwarz und weiß gegenüber zu stellen, sondern das Licht auch im Schatten zu zeigen. Wichtig ist doch, dass wir vor lauter Kästchen- denken nicht die kostbaren Zwischentöne übersehen: das Zwitschern einer Rohrdammel, das Lächeln eines Kindes, das Schillern eines Regenbogens, eine Umarmung am Morgen oder den Segen des warmen Wassers, das aus der Leitung kommt. All das ist nicht selbstverständlich und ich bin täglich dankbar dafür.

Liebe Grüße und danke für deinen Impuls.

anna a.