Lieber Thomas,
schön, von dir wieder einmal ein freies Gedicht zu lesen. Dein Spiel mit Worten ist gekonnt,..."im Zuge der Demokratie",.. in ihrem Vollzug oder einem Zug, als Bild, eines sich bewegenden Objektes, was lediglich die sich verändernde Landschaft passiert?
Und zum Ende hin: "alles aussteigen" ...das "s" hinter alle, lässt eine beabsichtigte Mehrdeutigkeit vermuten. - Dein Gedicht gefällt mir, besonders wegen der Metaphern und seiner Uneindeutigkeit in der Aussage.
Das passt zur Politik und der freien Gedichtform.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,

die Metaphorik sitzt von „totes gleis“ über „discurs“ bis hin zu „alles aussteigen“…

Super Gedicht!

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Hallo Thomas,
"am bahndamm wurde
die menschenwürde
überrollt"
hört sich nach einem Zugunglück an, dabei scheint sogar die Demokratie eine Mitschuld zu tragen.
Klar gibt es auf der Welt immer wieder solche Szenarien, sei es auf dem Meer oder an Grenzen, aber liegt die Schuld dabei an der Regierungsform, oder doch an Menschen, die eigene Interessen über die anderer stellen?
Auf einem toten Gleis kann niemand mehr fahren, deshalb sollten wir daran arbeiten den Zug der Menschenrechte am Laufen zu halten und nicht "aussteigen."
Gern Hineingespürt und LG
Perry

Lieber Thomas,

bei deinem Gdicht gefällt mir besonders die Doppeldeutigkeit der Worte. IN der zweiten Zeile habe ich mich gefragt, warum du nicht "ist einiges geschehen" geschrieben hast. Vielleicht kannst du das mir noch erklären.

Mein absoluter Favorit ist die dreizeilige letzte Strophe mit dem Hinweis auf die Aussteiger. Endstation - ich will es nicht hoffen...

Liebe Grüße

anna a.