schmarotzer -
kugelrund an kahlen
ästen, wahllos verteilt

im gegenlicht der sonne
ein kokon aus
märchengespinsten
und geflochtenem
bilsenkraut

neben den
fellresten einer
baumelnden biberratte
das gelb einer
sumpfdotterblume

Liebe anna,
deine Uferbegegnungen lassen mich etwas verwirrt zurück. HELP! Das erste Wort setzt einen deutlichen Akzent, falls die Mistel gemeint ist. Ihr Image ist nicht unbedingt das Beste, obwohl ihre Existenz ja schlicht eine Lebensform darstellt. Aus der germanischen Mythologie haftet ihr nichts gutes an, obgleich der Mensch sie für Bräuche aus England und Amerika sehr schätzt. - ( Ich muss gerade an die hunderte Raupen denken, die an jungen Meisen verfüttert werden, mit denen wir eher wenig Mitleid empfinden; holt sich dann aber eine Rabenkrähe eines der Jungen, für seine Kükenaufzucht, braust in uns ein Sturm der Empörung auf) - Die baumelnde Biberratte, später, schmeißt mich dann raus, da ich ein erhängtes Exemplar dieser Gattung vor mir sehe. - Hm...was will mir die Dichterin damit sagen? Es lebe die Diversität? Alles steht miteinander im Zusammenhang, kommuniziert in uns, wenn wir es wahrnehmen! Oder....?
Auf jeden Fall ein anregendes Gedicht, mit anna-typischen Bildern.
Gerne gelesen.
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling, lieber Thomas,

ja, was will uns die Dichterin damit sagen? Ich weiß es selbst nicht... Ich habe einfach meine Beobachtungen von mehreren Rheinspaziergängen zusammengesetzt zu "uferbegegnungen". Und ich habe befunden, dass sich die Natur immer wieder in all ihren Facetten zeigt, also auch im Frühjahr mit dem Tod und im Winter mit der Lebendigkeit der Mistelzweige, die sich so gegenläufig zu anderen Pflanzen benimmt.

Hilft euch diese ERklärung weiter?

liebe Grüße und danke für eure Kommentare!

anna a.

Lieber Thomas,

die gibt es kaum dort, wo ich laufe...

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,
mir helfen deine ergänzenden Worte sehr.
Danke dafür!
Liebe Grüße
der Sanderling