Ein simples Wort bringt sprachliche Gewinne, direkte Wörter sind zudem prägnanter, sie sind verständlich, griffig, eleganter und treffen rasch und bildhaft unsere Sinne.
Wie kraftlos wirken jene schalen Füller, die wir verwenden, Reime nur zu doppeln, dem faden Silbenschleppzug anzukoppeln - sie sind nur Wortquark, keineswegs der Knüller.
Es liegt die wahre Bannkraft in der Kürze. Allein durch ihre einprägsame Würze kann Sprache ohne Blähung froh erklingen.
Wir sollten immer haarscharf formulieren, uns übers Unwort niemals definieren. Wir dürfen nicht, so Schopenhauer, ringen!
Glück ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis (Ernest Hemingway)
leider komme ich erst jetzt zum Kommentieren. Das Sonett ist sehr gut und verwirklicht in der Sprache, was es inhaltlich aussagt. Das Einzige, was ich ändern würde, wäre die Zeile "kann Sprache ohne Blähung froh erklingen." Das würde ich lieber positiv ausgedrückt sehen, etwa: "bringt Sprache auch die Seele zum erklingen."
Liebe Grüße Thomas
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedicht Schiller)
ich dachte schon, dieses Gedicht würde ungelesen in den Orkus wandern. Nun hats Eremit ausgegraben und du findest sogar noch freundiche Worte dafür, DANKE .
In Ordnung, ich versuche, die 'Blähungen' positiv zu besetzen und zu korrigieren, dein Vorschlag eignet sich gut. Ich sehe sie allerdings nicht als unerwünschte "Winde" , viel mehr als durch Füllsel und schreckliche Wort- und Satzverdrehungen aufgeblähte Verse. Ich sehe ein, es kommt nicht gut an .
Lieben Dank für dein Lob und herzliche Grüße, Medusa.
Glück ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis (Ernest Hemingway)