Flieg Engel flieg aus der Enge
weit in die Lüfte hinaus,
winke mir nicht aus der Ferne,
werde nicht langsam zu Staub.

Steig Engel steig von den Wegen
hoch in die Sphären hinauf,
binde dich nicht an das Streben,
lass dich nicht fallen wie Laub.

Sink Engel sink aus den Höhen
rasch in die Welten zurück,
trinke die Fülle des Lebens,
tanze im flüchtigen Glück.

Lieber Létranger,

mir gefallen die Wiederholungen am Anfang jeder Strophe. Flieg Engel, flieg... das erinnert an Kinderreime und hat für mich etwas Drängendes und Bittendes. Ansonsten musste ich beim Lesen an Rilkes Gedicht denken "Ich ließ meinen Engel lange nicht los..."

Viele Grüße

anna a.

Liebe Anna,

für mich ist es tatsächlich ein Lied. Ich habe sogar die Melodie im Kopf, kann dir aber leider nicht sagen, woher sie ursprünglich stammt.

Auch die Idee kam von einem Lied. Das war aber von den Queens und heißt "Fly Angel fly". Das sind manchmal die seltsamen Wege, auf denen so ein paar Zeilen daherkommen.

Gruß von Lé.

Hallo Lé,

nun habe ich dein Gedicht schon mehrmlas gelesen. Und ich hatte auch gedankliche Querverbindungen.
Aber - es gefällt mir wirklich sehr gut.

Liebe Grüße
Clara