sein blick verhakt
in den figuren des
bildschirms.
augenblau einst,
legt sich
ein schleier
über die gedanken,
spinnt einen kokon,
unscheinbar
im flackernden licht
des lebens.

Liebe anna,
es beeindruckt mich, wieviel Raum dein Gedicht dem Leser gibt es mit Inhalt zu füllen, zu deinen Worten Bilder zu entwickeln. - Ich denke an einen Menschen der an Alzheimer erkrankt ist, und nur ab und zu den Wiedereinstieg in das alte Leben findet. Schließlich steht am Ende noch die Verheißung der Metharmphose. Denn der Kokon kann zwar einerseits das Bild der zunehmenden Isolation sein, aber eben auch mehr. Ein Übergang in eine neue, freie Zeit mit blauen Augen. "augenblau einst".. ist eine Wortschöpfung die mich anspricht, woraus sehr viel Phantasie fließt.
Herzliche Grüße
der Sanderling

Liebe anna,

da ist Dir ein sehr eindrückliches und zugleich poetisches Bild für das Abgeschobensein im Alter gelungen. Auf die Offenheit deines Gedichtes hat schon Sanderling hingewiesen, sie ist generell ein besonderes Kennzeichen und eine Stärke deiner Texte.

Liebe Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Lieber Sanderling, lieber Karlheinz, lieber Thomas,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Dabei habe ich mich mit dem Thema "Schleier" wirklich schwer getan, aber irgendwann war es eben dann doch da - das Bild des alten Mannes. Ich empfinde übrigens die Zugehörigkeit zu den Glühbirnen als große Herausforderung und freue mich wie immer, dazu lernen zu dürfen.

Herzliche Grüße an euch alle

anna

Vielen Dank, lieber Thomas Sag mal, wann redet ihr euch mit euren richtigen Namen an und wann nicht? Ich komme hier ganz durcheinander.

Abendgrüße aus dem Schuckelzug nach Berlin

anna