Da der Baum verschweigt, was Stille ist
und hier alles alles überwacht
und kein Stein den andren Stein vergisst
und in dunkler Ferne etwas lacht
und man niemals wirklich wissen kann,
was im nächsten Augenblick geschieht,
geh ich wieder mit dem müden Drang
nach der kalten Nächte letzten Abschied.

Lieber Martin 123,
dein Text zeichnet das bedrückende Erleben eins Lyrischen Ich wieder,
welches offenbar sehr getrieben ist. Wenn du möchtest dass dein Text auch von vielen gelesen wird, überlege doch mal an seiner Form etwas zu arbeiten. Mir persönlich gefallen die zahlreichen "und" nicht gut, eine einfache Aufzählung mit Kommata wären deutlicher, würden sogar einen wirksamen Kontrapunkt zur inhaltlichen Unruhe setzen.
Ich habe deinen Text beim ersten Mal gar nicht zu Ende gelesen, es war mir inhaltlich wie formal zu viel Durcheinander. Mittlerweile habe ich das getan.
Schau doch mal auf meine Gliederungsidee, vielleicht gibt sie dir neue Impulse zur Veränderung.
Die Einblicke in die Erlebniswelt des LI sind dir gut gelungen und den Schluss empfinde ich als sehr akzentuiert in seiner bedrohlichen Andeutung.
viele Grüße
der Sanderling

Da der Baum verschweigt was Stille ist,
alles hier ein jeden überwacht,
und kein Stein den anderen vergisst,
da, in dunkler Ferne etwas lacht,
niemals man doch wirklich wissen kann
was im nächsten Augenblick geschieht,
geh ich wieder mit dem müden Drang
nach der kalten Nächte letzten Abschied.

ALPTRAUM

Weil hier alles alles überwacht
und der Baum verschweigt was Stille ist
und kein Stein den andren Stein vergisst,
da in dunkler Ferne etwas lacht,

geh ich wohl in fade Fremde hinaus
und bin, wie vom eignen dunklen Schatten,
weiterhin verfolgt vom tiefen Lachen
und erahne niemals Mensch und Haus.

Hallo!
Ich würde ich freuen, wenn ihr mir schreiben könntet, ob die zweite Fassung besser ist. Ich habe darauf geachtet, dass ich nicht zehnmal hintereinanderweg "und" schreibe und habe das Gedicht, weil sich das lyrische Ich verläuft und keine Zivilisation erahnbar ist, "Alptraum" genannt.
Liebe Grüße
Martin

Guten Morgen Martin123,

ich sehe deine Bitte, an die Gemeinschaft der Musengärtner gerichtet, dein geändertes Gedicht doch zu bewerten kritisch. Warum das so ist, will ich gerne begründen.

Wenn eine(r) hier ein Gedicht einstellt kann es jede(r) lesen. Da es hier nicht wie im Taubenschlag zugeht, wird auch jeder der online geht neue Gedichte lesen. Denn, das ist unser aller Interesse!

Aber: Nicht zu jedem Gedicht will man einen Kommentar schreiben. Das kann viele Gründe haben, sollte daher also nicht zwangsläufig als Ablehnung empfunden werden. Es sollte aber akzeptiert werden.

Wurde ein Gedicht kommentiert, kann sich der Autor Gedanken dazu machen wie sein Gedicht ankam, mögliche Kritik überdenken. Letztlich muss ein Gedicht aber seinem Autor gefallen (auch, wenn es ggf. nicht von einer Mehrheit als gut oder vielleicht eher schlecht bewertet würde).

Wichtig an dieser Stelle: Kommentare sollten eine Antwort des Autors finden!

(In unseren Regeln, die du nachlesen kannst, gibt es einiges Interessantes zu lesen!).

Auf Kommentare nicht zu antworten empfinde ich als unhöflich. Ein verändertes Gedicht einzustellen ersetzt keine Antwort.

Lass mich, auf dich bezogen, also zusammenfassen:

Es kommt nicht gut, wenn du:

1. Kommentare nicht beantwortest,

2. dann aber, per schriftlicher Aufforderung, alle im Musengarten zur Stellungnahme einer Änderung deines Gedichtes aufrufst.

Ich hoffe du verstehst, was ich meine.

Übrigens besteht auch deinerseits die Möglichkeit Gedichte anderer zu kommentieren! Vielleicht ist aber das vorherige Lesen der Gedichte anderer überhaupt der Schlüssel zum Erfolg!

viel Freude beim "Lesen der anderen"
und deinem eigenen Schreiben!

viele Grüße,
der Sanderling