Pantei

Ich glaub ich bin ein Huhn
und lege gern ein Ei.
Ich schreibe ein Pantun,
doch manchmal sogar zwei.

Ich lege gern ein Ei,
da ist nicht viel dabei
und lege ich mal zwei,
dann mache ich Geschrei.

Es ist nicht viel dabei,
man drückt zur rechten Zeit,
man macht dabei Geschrei
und macht den Hintern weit.

Drück ich zur rechten Zeit,
dann lege ich ein Ei;
mach ich den Hintern weit,
sind's manchmal sogar zwei.

Ich lege gern ein Ei
und schreibe ein Pantun.
Es sind auch manchmal zwei.
Ich glaub ich bin ein Huhn.




P.S.: XL-Pantun, es hat wie normal nur vier Reimpaare aber eine Strophe mehr und zusätzlich die gleichen Reime in der ersten und letzten Strophe.



© Ralf Schauerhammer

Liebe Heliane,

wieder einmal bist du mit deiner Nicht-Behauptung zu schnell. Und leider begründest du sie auch nicht.

Es ist ein Pantun. Ich bemühe mal das kluge Wikipedia, dort steht u.A.:

"Das Pantun, auch Pantum, Pantoun, ist eine ursprünglich mündlich vorgetragene Gedichtform in malaiischer Sprache...

Form

Ein Pantun kann aus beliebig vielen Strophen bestehen. Die Strophen bestehen aus vier Zeilen mit je acht bis zwölf Silben. Gereimt werden diese Quartette im Kreuzreim, also a-b-a-b. Jeweils die zweite und vierte Zeile einer Strophe werden als erste und dritte Zeile der nächsten Strophe wiederholt. Zusätzlich wird die dritte Zeile der ersten zur zweiten Zeile der letzten Strophe und der erste Vers des Gedichtes zum letzten, teilweise bleiben aber erste und dritte Zeile der ersten Strophe auch unvertauscht."

Diese Regel habe ich eingehalten. Übrigens ist es gar nicht so einfach ein Pantun zu schreiben, bei dem die erst und die letzte Strophe die gleichen Reime hat. Versuche es doch mal.

Liebe Grüße
Ralf

Lieber Sanderling,

vielen Dank für die Beschreibung der Wirkung auf dich, genau diese kleinen Verschiebungen machen meiner Meinung nach das Pantun zu einer interessanten Form, welches zum dialogisierenen Ursprungscharater gehört. Dazu ist es hilfreich (vielleicht sogar notwendig), dass kleine Änderungen in den Wiederholungszeilen vorkommen, was auch mit dem Charakter der Ursprungsprache erklärlich ist, wie ich vor einiger Zeit hier Forum von Derolli (ach, wäre er noch da!) gelernt habe.

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Stefan,

das ist Insiderwissen von den vielen Hähnen, mit denen ich in meiner Zeit als Klemptner zu tun hatte.

Liebe Grüße
Thomas

Liebe Ilona,

vielen Dank, es freut mich, dass du es sagst.

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Heike,

vielen Dank. Ich verstehe Form mehr im Sinne von Gestalt, denn die Definitionen der Formen kommen ja dadurch zustande, dass die charakteristischen Merkmale der Gestalt aufgelistet werden. Manche Merkmale sind wichtiger als andere. Wenn man nur die Liste ansieht, scheinen alle Merkmale von gleicher Wichtigkeit. Da ist kaum Entwicklung möglich, wenn man die Gestalt sieht, aber doch. Konkret: Die Zeilenlänge ist in diesem Fall nicht so wichtig (in anderen Fällen schon).

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Derolli,

ach, ist das schön und eine große Freude, wieder etwas von dir zu hören. Und dann auch noch etwas so positives und verständnisvolles! Ich Freue mich sehr, sehr, sehr...

Liebe Grüße
Thomas