neue version:

zwischen
gestrandeten Walnussblättern
steht mir der Regen
bis über die Knöchel
das Hemd klebt an der nassen Haut
und von der Kappe rinnt es
unentwegt auf meine Wangen

rauchdunkle Wolkenungetüme
schleppen sich an den Horizont
ein Apfel fällt
unter der feuchten Schwere
auf den schimmernden Weg
zerplatzt fast lautlos

um mich trabt dampfend
ein schmaler schwarzer Körper
durch den schlickigen Sand
in dem ich feststecke
und unsere Augen strahlen


alte version:

zwischen
sandgestrandeten Walnussblättern
steht mir der gefallene Regen
bis über die Knöchel
das Hemd klebt an der nassen Haut
und von der Kappe tropft es
unentwegt auf meine Wangen

rauchdunkle Wolkenungetüme
schleppen sich an den Horizont
ein Apfel fällt zerplatzend
unter der feuchten Schwere
auf den schimmernden Weg

um mich trabt dampfend
ein schmaler schwarzer Körper
durch den schlickigen Sand
in dem ich feststecke
und unsere Augen strahlen
um die Wette

Liebe Clara,

ein ungewöhnliches Erlebnis in der Natur, dass auch den Charakter eines Abenteuers hat. Die ungemütlichen Umstände werden mit strahlenden Augen bestätigt, so dass es eine romantische Note bekommt. Gut wenn auch dies freudig erlebt werden kann.

LG Hans

Liebe Clara,
in den beiden ersten Strophen lese ich einen bildhafte Herbst/Regenspaziergang am Strand oder Flußufer.
Das setzt sich auch im 3. Vers fort, aber irritiert mich auch, denn Das Lyrische Ich steckt jetzt im Schlick fest, während der schwarzer Schlanke, ich vermute der Hund, es umtrabt. Meine Frage ist, ist das L I wirklich im Schlick fest, oder geht der Spaziergang doch weiter. Und die Frage: kann man die Aussage eindeutiger formulieren.
Liebe Grüße,
Heidi

Lieber Hans, liebe Heidi,

des Rätsels Lösung ist hier ganz einfach. Schaut euch mal mein Avatar an. Und wenn aus einem Reitplatz erstmal ein kleiner Baggersee geworden ist - dann kann es bei viel guter Laune, selbst bei einem überraschendem Wolkenbruch noch richtig viel Spaß machen. Auch wenn man mit den Stiefeln im Sandmatsch stecken bleibt.

Danke euch für eure Kommentare
liebe Grüße
Clara

Liebe Clara,
der "gefallene Regen" gefällt mit nicht so wirklich und Du neigst hier ein bisschen zu stark zur Prosa, wenn ich das sagen darf...

Liebe Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Hallo Karlheinz,

den fallenden Regen habe ich rausgenommen und auch sonst einige Änderungen vorgenommen
Ich hoffe, jetzt gefällt es besser. Jaaa, ich weiß schon, meine letzten paar Gedichte waren weniger
metrisch und in Formen. Hat aber gerade zu mir gepasst.

Danke für deinen Kommentar und deinen Besuch
liebe Grüße Clara

Liebe Clara,

viel viel besser! Schön, dass Du wieder da bist...

Liebe Grüße aus Samothraki, wo nur noch wenige der früher zahlreichen Maultiere überlebt haben...

Karlheinz

Liebe Clara,
deine Bearbeitung von "Wolkenbruch" gefällt mir sehr gut. Es wirkt alles pointierter durch deine Änderungen.
Der Schluss, die Blicke zwischen dem LI und dem Pferd, hatten mich auch schon in deiner ersten Version angenehm berührt. Das ist ein sehr schöner Schluss, der Klarheit, Freude und Verbundenheit ausdrückt, die alles übersteht.
herzliche Grüße,
der Sanderling

Hallöchen, ihr zwei Lieben,

wie schön, dass euch meine Verbesserung gefällt und dass es auch tatsächich eine ist. Ich danke euch vielmals.

Viele, liebe Grüße
Clara

Liebe Clara, viel besser als vorher!
LG Heike

Dankeschön, liebe Heike,

was die Änderung von ein paar wenigen Worten ausmachen können.

Liebe Grüße
Clara