Zu aller Zeit

Der Regenwald wird abgeholzt,
vereinzelt ruft man Stopp!
Die Geldwirtschaft regiert das Beil,
Protestler schimpft man Mob.

Schon alle Zeit fand der Gehör
der laut nach “Fortschritt” rief.
Doch mit zerstörtem Gleichgewicht
steht's Weltenhaus ganz schief.

Gedankenlos da wird zerstört,
was wertlos scheinen mag.
Den wahren Wert jed' Kreatur,
bringt Liebe an den Tag.

Lieber Sanderling,
Ein schweres Thema und ein wichtiges dazu. Wir kriegen unsere schöne Welt noch kaputt, blasen zu viel Co2 ind eie Luft und zerstören die Weltenlunge.
Der erste Vers gefällt mir gut, beim 2. Vers liegt „groß“ auf der zu betonenden Silbe, sollte aber wohl nicht betont werden.
Ich weiß auch nicht, ob die Abholzung der Wälder als Fortschritt postuliert wird. Da ist Macht und Geld am Werk und die Bevölkerung hat nichts davon.
In dem 3. Vers passt das „glaubt“ nicht recht hinein.
Im letzten Vers kommt das "Schwert der Liebe" nicht wirklich zur Geltung. Hört sich auch ein irgendwie widersprüchlich an.

Ich habe mal ein bisschen gebastelt und versucht die beiden Verse ein bisschen an die erste anzupassen.

Liebe Grüße, Heidi

Schon alle Zeit fand der Gehör
der “Fortschritt” demonstriert.
Doch mit zerstörtem Gleichgewicht
wird alles massakriert.

Der Mensch ist gierig, er zerstört,
wovon er täglich lebt.
Das Böse täglich neu betört,
wenn man zum Mammon strebt.

Liebe Heidi,
danke für deinen Kommentar und deine Mühe der eigenen Ideen. "Groß", in der zweiten Strophe, wäre vielleicht wirklich besser durch "laut" zu ersetzen, dann wäre die Betonung und der Sinn passend unterstrichen.
"Der Mensch, er glaubt", stellt für mich eine Kernaussage aufs Thema bezogen dar. Im "Guten" Glauben wird vieles getan und rechtfertigt. Auch Zerstörung, gar Morde. Und über das widersprüchliche "Schwert der Liebe", darf sich der Leser ruhig so seine Gedanken machen. Aggression und Intolleranz schließt es für mich deutlich aus.
Liebe Grüße,
der Sanderling

lieber Thomas
Du beschreibst hier zu Recht den gesellschaftlich akzeptierten Vandalismus.
Doch gerade dieser hat verheerende Auswirkungen.
Es ist ja nicht nur, dass der Urwald abgeholzt und die Erde ihr Gesicht verliert.
Der Mensch zerstört auf Dauer seine eigene Existenz und die, die etwas verhindern können tuen nichts. Sie knien ein vor der Industrie, den Konzernen, der Macht und den Moneten.
Ich finde der Schlußsatz muss in diesem Fall stehen bleiben. Warum? weil der Künstler nur dieses eine Mittel hat. Zu beschwören und mit Liebe zur Natur zu agumentieren.
herzlich Ilona

Lieber Sanderling,

Verbrechen und Vandalismus sind oft ein und das Selbe. Du schreibst von einem der größten Verbrechen an der Umwelt. Es geht immer um persönlichen Gewinn für nur Wenige zu Lasten der Natur und der Mehrheit der Menschen. Die größten Verbrecher sind jene die den größten Reichtum haben. Die meisten Reichtümer sind durch Verbrechen entstanden, deshalb besteht auch von diesen eine große Verpflichtung gegenüber der überwiegend großen Armut. Leider geht das Verbrechen (Vandalismus) weiter, wird verharmlost und nicht zur Rechenschaft gezogen. Du hast dies gut in Deinem Gedicht aufgezeigt. Eine wichtige Aussage die mir sehr gut gefällt.

LG Hans

Lieber Thomas,
danke für deinen Kommentar. Ich verstehe deine Bedenken wegen des "zuhen Sacks". Ich überlege nochmal.
Ich fand es insgesamt schwer in Inspiration zu kommen und bin ganz begeistert wie kreativ alle waren.

Liebe Ilona,
danke für deine vErmutigung den letzten Satz so zu lassen. Doch ich könnte mir vorstellen dass es noch einen schöneren Satz gibt, vielleicht findet er mich ja noch

Lieber Hans,
danke für deine anerkennenden Worte. Schurke zu sein, hindert einen heutzutage ja noch nicht einmal daran Präsident zu werden.
Viele Grüße an euch alle
der Sanderling

Lieber Sandaling, du beschreibst einen Vandalismus bei dem die Vandalen auch noch beschützt werden. Genauso ist es mit Atommüll oder Giftmüll. Dein Gedicht beschreibt das gut, es gefällt mir.
LG Heike

Lieber Sanderling,
zuerst musste ich über deinen Tippfehler herzlich lachen, denn der Pöbel, den du sicher meinst, wird am Ende mit einem „b“ geschrieben, der Mop (ich bevorzuge die alte „Schreibe“) ist ein Feudel, also ein Puschel an einem langen Stiel zum Saubermachen .
„Stop“ wird groß geschrieben.

Seit gestern streiche ich um dein Gedicht und finde keinen Zugang. Klar erkenne ich dein Anliegen und es ist gut, darüber zu schreiben. Mir fehlen das Herzblut, die Wut, die Empörung und unsere Hilflosigkeit, tatenlos zuschauen zu müssen, wie unsere schönen Regenwälder immer mehr verkarsten.

Sehr kritisch sehe ich das „Beil“. Ganz sicher wird kein uralter Baum, den viele Männer kaum umfassen können, mit einem Beil geschlagen Und weil du Reime nicht durchgängig einsetzt, findest du bestimmt ein anderes Gerät.

Mich stören zudem die verkorksten Sätze. Ich weiß, du magst sie, aber bedenke bitte, das Gedicht ist eine Anklage und traurig zugleich – Inversionen passen da nicht hin, weil sie witzig sind. Sprachlich empfinde ich dein Gedicht darum als nicht wirklich gelungen, inhaltlich bin ich ganz und gar auf deiner Seite.

Zur Alternative S3:
Der Mensch Komma, er glaubt und er zerstört kein Komma
auch machen hohen Wert. Der Mensch zerstört nicht „manch“ hohen Wert, er ist dabei, ALLE Werte mit steigendem Tempo zu zerstören!
Lasst friedlich viele Blumen blühn, WAS sollen heute noch Blumen helfen? Die Hippi-Ära ist längst vorbei!
so bleibt mehr unversehrt. In diesem Zusammenhang Unsinn!

Das Thema ist es wert, ohne Träumereien äußert realistisch bedichtet zu werden. Darum wäre es sehr schön, schautest du drüber. Du magst doch Langverse, oder? Damit hättest du eine wunderbare Gelegenheit, all deinen Frust ohne Verdrehungen niederzuschreiben.

Die ungebremste Vernichtung unserer Ressourcen mit dem Thema Wandalismus zu verknüpfen, ist zwar etwas gewagt aber durchaus zu akzeptieren .
Ich grüße dich herzlich,
Heliane.

Liebe Heliane,
ich danke dir für deine kritische Stellungnahme, und die lustige Richtigstellung der Schreibweise. Ich ahnte schon deine Kritik. Du hast in vielem auch noch Recht. Ich habe mich schwer getan mit dem Thema, das bleibt im Text nicht verborgen. Mal schauen was noch geht.
Wie lange hab ich noch Zeit?
Viele Grüße,
der Sanderling

Lieber Sanderling,
mach dich bitte nicht verrückt, Zeit hast du bis Freitag (in Ausnahmefällen auch länger, PN genügt ).
Solltest du dich entscheiden, dein Gedicht nicht zu ändern, dann ist es auch in Ordnung. Ich übe keine Zensur aus, ich gebe lediglich höchst eigene Hilfestellungen. Und wer sie nicht mag, muss sich keineswegs danach richten .
Wie schon gesagt, das Thema ist äußerst wichtig, und wer, wenn nicht wir Dichter, MUSS sich dazu äußern!
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Sanderling,

die wahren Vandalen sind die Weltvernichter, Du sprichst mir aus der Seele!

Liebe Grüße aus Samothraki
Karlheinz

Lieber Karlheinz,
ich habe mich durchaus schwer getan mit dem Thema. Es kann so speziell wie global sein. Jetzt hab ich mich endlich entschieden, wie mein Gedicht bleiben soll.
herzliche Grüße,
der Sanderling

Lieber Sanderling,

unsere Werte sind falsch.

Viele Dinge haben einen Preis,
aber keinen Wert.
Bei dem, was wirklich wichtig ist,
ist es umgekehrt.

Liebe Grüße

Michael