Es mait der Tag

Es mait der Tag so vor sich hin
und sinnend sitz ich froh in meinem Garten,
derweil am Nachbarhaus die Amsel
am First hoch oben singt und wartet
auf Antwort von der Amselfrau im Apfelbaum
und leise fliegen Blütenträume.......

Nun schwatzen sie gemeinsam,
ganz sicherlich von ihren Kleinen, die flügge nun,
vom Nest entfernt allein schon Futter finden.
Sie reden hin, sie reden her,
sind stolz, dass sie`s vollbrachten.
So denk ich´s mir.......







Das wäre eventuell auch möglich!



Es mait der Tag

Es mait der Tag so vor sich hin
und sinnend sitz ich froh in meinem Garten,
derweil am Nachbarhaus
die Amsel
am First hoch oben singt und wartet
auf Antwort von der Amselfrau
im Apfelbaum
und leise fliegen Blütenträume.......

Nun schwatzen sie gemeinsam,
ich bin ganz sicher,
von all den Kleinen die flügge nun,
vom Nest entfernt
allein schon Futter finden.
Sie reden hin, sie reden her,
sind stolz, dass sie`s vollbrachten.
So denk ich`s mir.......

Liebe Heidi,
der Titel deines Textes gefällt mir gut. Nach meinem Verständnis von guter Lyrik, ist jede Wortschöpfung die uns innehalten lässt, an den Text bindet, gelungen.
Im Verlauf des Textes, erscheinst du mir dann aber als eine Vertreterin der eher klassischen Lyrik. Gerne möchte ich dich lediglich auf einen Bruch aufmerksam machen, den ich beim Lesen erlebte. Entscheide du ob es beabsichtigt war.

"nun schwatzten sie zu zweit gemeinsam....
bin sicher von den Kleinen"

..bin sicher, da denke ich mir ein ICH vor "bin", doch du meintest doch nicht dich, vielleicht eher, dass die Eltern jetzt sicher sind, da die Jungen flügge wurden, oder?

"bin" einfach weggelassen, würde diese Irritation beheben.

Gerne gelesen!
herzliche Grüße,
der Sanderling

Lieber Sanderling,
aber nein, die Eltern wollen doch nicht sicher vor den Kindern sein....., aber LI ist sicher, dass sie ( die Amseln) von den Kindern geschwatzt haben, dass sie stolz sind. Auf Deine Interpretation wäre ich nie im Leben gekommen. Ich habe es jetzt aber etwas umgeändert, sodass sonst niemand noch auf so eine Idee kommt.

Ich hatte übrigens auch schon andere Variationen der Zeilenaufteilung in Erwägung gezogen, aber die Harmonie, die ich gewollt habe, wäre dadurch zerissen worden. Das wollte ich nicht.
Herzliche Grüße, Heidi

liebe Heidi
zuerst sage ich Dir was mich sofort irritierte und stocken ließ.

Zitat

---

Nun schwatzen sie zu Zweit gemeinsam,

---

Hier frage ich mich, was soll das "zu Zweit gemeinsam"
wenn sie schwatzen dann tut es nicht einer, dazu gehören einfach die beiden.
liebe Heidi, ich habe mir mal ganz dreist erlaubt Dein Gedicht zu verdichten.
Nimm Dir einfach was Du magst.

Es mait der Tag so vor sich hin
ich sitze sinnend, froh im Garten,
derweil am First des Nachbarhauses
die Amsel singt
auf Antwort wartet von der Frau
im Apfelbaum
und leise fliegen Blütenträume.......

Nun schwatzen sie bestimmt
von ihren Kleinen, die flügge
vom Nest entfernt,
allein schon Futter finden.
Sie reden hin, sie reden her,
sind stolz, dass sie`s vollbrachten.
So denk´s ich´s mir.......

herzlich Ilona

Liebe Heidi, einen schönen Augenblick beschreibst du hier gekonnt. Mir gefällt besonders "es mait der Tag so vor sich hin" das klingt so wunderbar entspannt. Die Amselfamilie sehe ich bildlich vor mir und erinnere mich an gleiches was ich erlebt habe. "Zu zweit, gemeinsam" ist mir auch gleich aufgefallen. Und die letzte Zeile wo es bestimmt heißen soll "so denk ich's mir".

LG Heike

Liebe Ilona,
eigentlich hatte ich das „zu Zweit, gemeinsam“ in voller Absicht gesetzt“ um die Verbundenheit und den Stolz der Elternteile deutlicher zu machen, aber ich sehe Deine Argumente auch ein und habe es geändert.
Die Absätze, die Du in Deinem Vorschlag gemacht hast, hatte ich ja auch schon in der 2. Version, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich es übernehmen soll.
Die Reduktionen die Du eingebaut hast, entsprechen aber nicht meinen Intentionen, denn ich bin absichtlich hier genüsslich ausgeufert. In dem Gedicht steckt nämlich auch noch etwas Anderes , ein bisschen Übertragung vielleicht…..!
Lieben Dank für deine Vorschläge.
Liebe Grüße, Heidi



Liebe Heike,
gut, dass Du das „denk`s“ gesehen hast. Ich hatte es verändert und dann nicht geändert. Hat schon komisch ausgesehen. Zu Zweit ist auch verschwunden und ansonsten freue ich mich, dass Du mir auf dem Amselweg gut folgen konntest. Und ja, das Gedicht entstand in einer voll entspannten zufriedenen Atmosphäre. Da kann man gar nicht anders schreiben.
Danke fürs Lesen und den Fehler finden.
Herzliche Grüße, Heidi

Liebe Heidi,

es sind schöne Anzeichen des erwachenden Frühlings, die Du uns in dem Amselpaar und den fliegenden Blütenblättern vorstellst und das dann in dem Nachwuchs auch eine Vollendung findet. Die zweite Aufteilung finde ich Eindrucksvoller. Ich sehe hier das erfüllte Leben, dass zu dem erwachenden Frühling mit beigetragen hat und sich zufrieden darüber austauscht. Gut wenn es so verläuft. Eine gute Aussage, die mir gefällt.

LG Hans

Lieber Hans,
ich freue mich sehr über Deinen netten Kommentar, vielen Dank.
Nur eine Frage noch, wieso meinst Du, dass der 2. Versuch mit der anderen Schreibweise ausdrucksstärker ist?
Es steht doch beinahe das Gleiche da? Was macht den Unterschied aus?
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
die jetzt oben stehende Version ist gut gelungen, daran gibts wenig zum Mäkeln. Eventuell bei "von der Amselfrau" (S1 V5), dies ist etwas sperrig.
Bilder, Stimmung und sogar die Wortwahl überzeugen. Ob die Form der Aufgabe entspricht, weiß ich leider nicht - mit etwas Mühe wäre sogar eine Melodie denkbar .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

Freie Lyrik ist halt freie Lyrik, oder? Ich mag mein Gedicht selbst recht gerne und würde es auch gerne so lassen. Erst mal.
Ich freue mich, dass es Dir gefällt und es nichts zu mäkeln gibt.
Dafür einen herzlichen Dank. Liebe Grüße,
Heidi

Liebe Heidi,
freie Lyrik ist nichts zum lockeren Dahinschreiben, schon gar nicht freie Rhythmen. Schau doch bitte, ob du meine winzige Kritik umsetzen könntest (S1 V5).
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,
den Amselfrau ist mir ziemlich wichtig, die soll mal bleiben. Ein Fehler ist es ja nicht.
Lieben Abendgruß nach der Aussperrung und Wiedereröffnung,
Heidi


Lieber Thomas,
ja das war ein Tippfehler, auf den auch schon Heike mich aufmerksam gemacht hat. Ich dachte ich hätte es schon korregiert, das Gedächnis, oh weh.
Ansonsten herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar.
Liebe Grüße, Heidi