Der Deutsche Wagen

Hoch auf dem Deutschen Wagen
sitzen wir, Merkel lenkt.
Stets weiter wolln alle nur traben,
Schäuble ans Sparen stets denkt.
Schwarze Nullen sein Streben,
denn unsrer Schulden sind viel,
die Banken, die wollen gut leben,
Gewinn ist ihr tägliches Spiel.
Die Banken, die wollen gut leben,
Gewinn ist ihr tägliches Spiel.

Flöten hör ich und Geigen,
wir sind ein Volk mit Kultur.
Doch in den süßen Reigen,
mischt sich manch bittere Spur,
Leiharbeit und die Harz-Vierer,
Mini Jobs sind die Essenz,
es gibt viel zu viele Verlierer
und dort im Osten, da brennts.
Es gibt viel zu viele Verlierer
und dort im Osten, da brennts.

Kleine Gemeinden verfallen,
Missmutigkeit macht sich breit.
Neustart will nicht recht gefallen,
lieber lebt man im Streit.
Rechtspopulismus ist Mode,
ach, armes Deutschland pass auf,
dies führt zu sicherem Tode,
zeigt der Geschichte Verlauf.
Dies führt zu sicherem Tode,
zeigt der Geschichte Verlauf.

Freiheit wünsch ich diesem Lande,
Freiheit im Denken und Tun.
Freiheit in frischem Gewande,
Einmischung darf nicht ruhn.
Wir wollen uns engagieren
gegen den Mief dieser Zeit,
es gibt viel zu viel zu verlieren,
Deutschland mach neu dich bereit
Es gibt viel zu viel zu verlieren,
Deutschland mach neu dich bereit.

Liebe Heidi,

mit Deinem Gedicht übst Du herbe Kritik, die ich zwar zustimme, jedoch aber dachte eine Hymne sollte ein Lob für das Bedichtete und Besungene sein. Die Aussagen sind gut und berechtigt. Ob sie jedoch für eine Hymne geeignet sind, bin ich mir nicht sicher. Ansonsten ein schönes Gedicht.

LG Hans

liebe Heidi

wir könnten uns nun streiten ob in unserem Land nur die Bosse vorwärts streben. Ich für meinen Teil denke, wir haben es in den letzten 60 Jahren so verinnerlicht alle nur vorwärts zu streben. Es gehört quasi schon zur deutschen Kultur. Wir sind eine Ellenbogengesellschaft geworden.

Zitat

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aus dem Satz: die Banken, die wollen auch nur leben,

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würde ich auf jeden Fall das "auch nur" streichen. Und es eventuell durch ein "gut" ersetzen.

Zitat

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die Banken, die wollen gut leben,

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Ansonsten finde ich Deine Satire auf die Hymne ist Dir sehr gut gelungen.
herzlich Ilona

Lieber Hans,
da wir eine sehr schöne Hymne haben, wollte ich dieser keine Konkurenz machen, außerdem finde ich das Aufzeigen und Erinnern von Problemen immer wieder sehr wichtig. Irgendwas läuft schief im Staate, ich habe zu meinem Entsetzen gelesen, die Schulanfänger dürfen so schreiben, wie sie es hören und die Rechtschreibung kommt erst später dran. Kein Wunder, dass sogar die Abitutienten so viele Fehler machen, was einmal drin sitzt ist schlecht wieder auszubügeln. Das kenne ich von mir. Ne, wir brauchen Kritik und das Erkennen. Vielleicht kann man wieder was in die Reihe bringen.
Danke aber auch für Dein Lob,
Liebe Grüße, Heidi


Liebe Ilona,
vielen Dank für Deine Ideen, ich werde sie noch umsetzen, warte aber erst mal, was noch an Vorschhlägen vielleicht kommt. Das Wort der Ellenbogengesellschaft trifft genau das, was ich ausdrücken wollte. Du hast es auf den Punkt gebracht.
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
ganz schön voll gelade(n) Dein Wage(n)! Da brauchts schon einiges, dass der nicht bricht!
Eine pointierte Kritik und gelungene Satire!

Liebe Grüße vom Karlheinz aus tiefster Provinz

Liebe Heidi, deine Ellenbogenhymne möchte ich gerne mal im Bundestag laut singen. Ich befürchte nur man würde mir sehr schnell den Mund zuhalten. Schade eigentlich denn Kritik zu dem deutschen Wagen ist bitter nötig. Nur am Sparen vom Schäuble finde ich nichts schlechtes. Ich bin immer fürs Sparen und nicht fürs unnötige Geld verschleudern. Aber an den falschen Stellen darf nicht gespart werden, das wäre/ist schlecht.
Nach der Wende, als die Ellenbogengesellschaft auch in den Osten schwappte, war ich doch ziemlich erschrocken über diese Aussicht, mich ohne Rücksicht und Verluste durch die Zukunft zu prügeln. Denn was macht man mit den Ellenbogen, man rammt sie nach rechts und links und kämpft sich seine Bahn frei. Nein, so möchte ich nicht sein. Nein, so muss niemand sein! Egoismus ist der schlimmste Mief dieser Zeit!
Deshalb
Wir wollen uns engagieren
gegen den Mief dieser Zeit,
es gibt viel zu viel zu verlieren,
Deutschland mach neu dich bereit
Es gibt viel zu viel zu verlieren,
Deutschland mach neu dich bereit.

In diesem Sinn, einen lieben Gruß Heike

Liebe Heidi,
da bist du ja mit einer großen Leistung vorangegangen. Mir gefällt wie konsequent du Problemlagen Deutschlands aufgreifst und einen Apell an die Umkehr richtest. Und du hast so Recht, es gibt soviel zu verlieren!
herzliche Grüße,
Thomas

Lieber Carlino,
man wundert sich doch eigentlich, dass es immer wieder weiter geht, oder?
Aber so war es halt schon seit Menschengedenken.
Ich danke Dir sehr für Deine Lob, darüber habe ich mich sehr gefreut.
Liebe Grüße, Heidi


Lieber Thomas,
als ich mich für diese Melodie entschieden hatte, kam der Text ganz von selbst.
Ja, da lass uns doch mal bissig sein, das tut echt gut und macht Luft und in 100 Jahren sieht die Welt eh wieder ganz anders für uns aus, wenn wir uns da noch nicht in die Luft gesprengt haben.
Vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Lob, liebe Grüße, Heidi

Liebe Heike,
ich bin auch fürs Sparen, grade im Hinblick auf die junge Generation, aber grade für diese Generation muss Geld ausgegeben werden und zwar für Bildung und Förderung, grade auch der Kinder, denen es nicht in die Wiege gelegt wurde. Wir brauch mehr und engagierte Lehrer, die Ausstattung der Schulen muss zeitgemäßer werden und lieber weniger Geldleistung für die Eltern, die das Geld, dass für die Kinder bestimmt ist, verqualmen und versaufen und dafür ein regelmäßiges Schulessen für die Kinder, das von dem eingehaltenem Geld bezahlt wird.
Bevor ich mich in Rage rede, höre ich lieber auf und danke Dir für das Thema und Deinen verständnisvollen Kommentar.
Liebe Grüße, Heidi


Lieber Thomas,
ja wenn schon, denn schon. Unser Land ist zwar ein sehr schönes, aber wenn man gedenkt sich darauf auszuruhen, hat man schon verloren. Es gibt so viele Dinge, die man einfach anpacken könnte, wenn nicht tausende von Stimmen aufheulen und die Angst der Politiker vor Wahl-Abstrafen viel zu groß wäre.
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
entweder, du kennst den „Gelben Wagen“ nicht, oder der Satire-Gaul ist mit dir durchgegangen. Denn leider hast du jede Menge metrischer Fehler eingebaut. Sing mal die Melodie zu deinen Versen und du wirst erkennen, dass ganz viele Zeilen nicht funzen, schade. Ich habe angefangen, zu korrigieren – mir ist die Luft schon nach der ersten Strophe ausgegangen.

Zum Inhalt muss ich Hans zustimmen, denn eine Hymne ist und bleibt ein Lobgesang und hat mit Satire wenig zu tun. Wie jeder Mensch, der nicht grad im Vakuum lebt, kann ich dem Schmäh, auch in deinen Kommentaren und Antworten, natürlich zustimmen, ich mag ihn trotzdem nicht.

Weißt du, wer Kritik übt, wirklich helfen oder etwas bewegen möchte, macht es still und bescheiden und hängts nicht an die große Glocke. Für den lauten Aufschrei haben wir entsprechende Fernsehsendungen.
Mal ganz ehrlich: Kannst du dir vorstellen, dass dein Gedicht als Nationalhymne gesungen werden könnte ?
Herzliche Grüße,
Heliane.

nur mal kurz als Einwand zur Aufgabenstellung hat Heike geschrieben:

Zitat

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Selbstverständlich geht auch Satire, vielleicht gerade auch deswegen weil die Hymnen immer solche Verherrlichungen enthalten.

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Naja, liebe Ilona,
ich möchte nicht schon wieder meckern, richtig stellen muss ich jedoch. Der Duden erklärt so: Eine Hymne (lat. hymnus, von altgriechisch ὕμνος hymnos „Tongefüge“) ist ursprünglich ein feierlicher Preis- und Lobgesang. Daraus entstand die Hymne als Gedichtform. Hymnen sind Ausdruck hoher Begeisterung und Verehrung. In der Hymnologie werden geistliche Hymnen und andere Kirchenlieder erforscht.
Außerdem steht Hymne kurz für eine Nationalhymne oder ähnliche Gesänge.

Wenn Heike die Satire-Möglichkeit einräumt, dann sehe ich darin eine ganz persönliche Vorliebe, die umgesetzt werden kann, oder auch nicht.
Für mich wäre eine satirische Hymne für Deutschland unmöglich. Ich glaub, sowas gibts nirgends rund um unseren Erdball.
Nix für ungut und herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,
ich hatte schon Hans geschrieben, dass wir eine sehr schöne Hymne haben und ich kann und will dieser nichts entgegensetzen, das käme mir fast wie Blasphemie gleich, (natürlich habe ich jetzt übertrieben), aber ich finde, aus Liebe zu unserem Land, mit seiner demokratischen Grundstruktur und den vielen tollen Menschen, finde ich das Aufzeigen und Erinnern von Problemen immer wieder sehr wichtig. Eine Hymne per Definition habe ich nicht geschrieben, aber mit den großen Bejubelungen bin ich eh ziemlich sparsam.
Ich weiß nicht, wie Du das Lied singst, aber für mich habe ich keine melodischen Fehler gefunden und ich habe es sehr laut gesungen. (Werde aber die Öffentlichkeit davor bewahren)
Liebe Grüße, Heidi