Siehst du die Kraniche ziehen
am Himmelszelt
wie sie vor dem Winter fliehen
in eine wärmere Welt.

Hörst du die Kraniche schrei'n
im Himmelsmeer
keiner von ihnen
ist jetzt allein
sie brauchen einander so sehr.

(gestern beobachtet - immer wieder ein faszinierendes Naturschauspiel)

Lieber Michael,
wenn die Kraniche ziehen überkommt mich immer eine melancholische Stimmung. Ich habe sie von einer kleinen Rheininsel, einem Vogelschutzgebiet aus gehört. Merkwürdigerweise aber noch nicht vom Himmel aus, aber immer möchte auch ich in den Süden ziehen, wenn hier die Tage kürzer werden und das Licht weniger wird.
Du hast hier die Gemeinschaft der Vögel in den Blick genommen und man sieht, welch eine Kraft daraus erwächst. Sehr schön.
Liebe Grüße,
Heidi

Lieber Michael,
ich wohne in der Flugroute der Zugvögel und kann die Kraniche manchmal auf dem Weg zu ihrem Sammelplatz beobachten und hören, es ist immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis.
Du schilderst in sehr schöner Sprache das Bild, die Stimmung und die Sehnsucht, die uns bei diesem Anblick überkommt.
Sehr gerne gelesen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Michael,

die Kraniche, die Du in Deinem schönen Gedicht besingst, habe ich auch gesehen, wahrscheinlich war es sogar dieselbe Formation bei uns über Lützellinden. Sie flogen in einem spitzwinkligen Verband und hatten wohl an den Heuchelheimer Seen Station gemacht.

Da es sich formal um Fragen handelt, sollten vielleicht doch Fragezeichen am jeweiligen Ende stehen!?

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Michael,
mit schönen Worten beschreibst du eine Wehmut die auch mich jedes Jahr befällt wenn die Kraniche ziehen. Bei uns waren es in der vorigen Woche sehr viele Zugvögel. Die letzte Zeile deines Gedichtes trifft auch auf uns Menschen zu, die die Gemeinschaft brauchen um nicht zu verkümmern.
LG Heike

lieber Michael
es ist wohl so ein wenig "Natur" immer noch im Menschen. Auch der Mensch kann nicht alleine sein.
Auch der Mensch wünscht sich seit je her, er hätte Flügel und könnte der Sonne nachreisen.
Ein schönes Gedicht.

herzlich Ilona

Lieber Michael,

Ich hatte in der 2.Strophe sofort die Assoziation der Flüchtlinge im Mittelmeer. Die Verbindung zwischen Zugvögel und Mensch ists, was mich das Gedicht immer wieder lesen lässt...

Herzlichst

Anna a.

Ich danke euch allen sehr für eure Worte.

Es ist immer wieder ein grandioses Naturschauspiel.

Das mit den Fragezeichen habe ich mir auch schon überlegt - bei der 1. Strophe ist es wahrscheinlich angebracht,bei der zweiten, die ja mit einer Aussage endet, bin ich mir nicht so sicher.

Ich weiß nicht, ob man Zugvögel mit Flüchtlingen vergleichen kann - beim Schreiben hatte ich diese Assoziation nicht. Zugvögel haben 2 Orte, an denen sie heimisch sind - Flüchtlinge leider nicht mal einen ....

Liebe Grüße an alle,

Michael