Marla

Du bebende Liebe
Marla roter Mohn
im Sommerkleid

Verhaltende Liebe
Marla lass dich wollen

Zwischen Tanzen
und Begegnen


Imaginäre Liebe

Deine Liebe ist imaginär
allemal gestrickt
an dünnen Fäden

Wäre sie rein
wie gewandt nährte
mich die Erfahrung

Auch den Mond
hast du erstickt
in jener Nacht


Nach der Liebe

Da war mal eine Liebe
beim Träumen
schön und fein

Meine Hoffnung
defloriert
es wird eng
mit dir Marla

Nichts sagend
gehen wir dahin
der Wege

© Jörg Kellermann 2016

Lieber Jorsch,

die ersten drei Zeilen sind ein schöner Vergleich mit einer Frau. In den folgenden vier Zeilen lässt Du der Phantasie viel Raum mit dem was verhaltene Liebe, Tanzen, sich wollen lassen und begegnen bedeuten kann. Ob die Erfahrung rein war oder nicht war sicher nicht entscheidend. Sicher war sie interessant. Dem letzten Drittel entnehme ich eine Enttäuschung, die sich aus einer vorhergehenden Begeisterung entwickelt hat.
Eine Aussage, die eine Beziehungsentwicklung in einem ernüchternden Licht erscheinen lässt.

LG Hans

Lieber Hans,

Du hast es fast erkannt ich möchte Dir Marla vorstellen, nimm es bitte nicht so streng und
bierernst, ich entwickle gerade dazu einen Zyklus und horche mal auf die Stimmung. Lg Jörg

Wer ist Marla

Ihr pH-Wert
ist alkalisch
Brausepulver
auf der Zunge

Marla ist
ein Wolkengeflüster
meine Fessel
verzierter Stunden

Lässt mich heulen
ist gefährlich
und zerstört
ja – ein Lebewesen

Sie ist das Deo
in der Einsamkeit
Arsen und Nektar
mein Verderben

Wer ist Marla
die Antwort - paradox
ein surreales Bild
ein Traum aus Eis
zuweilen Wirklichkeit

© Jörg Kellermann2016

lieber Jorsch

ich mag imaginäre Bilder. Du beschreibst Marla so bildhaft, sie kann gar nicht unecht sein. Auf jedenfall ist es eine geheimnisvolle Frau, eine Frau zum Lieben und Fürchten. Sehr gelungen, im übrigen hast Du einen wunderschönen Vornamen gefunden.

Was ich nicht wirklich mag,

Zitat

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The day after

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warum mußt Du da mit einer Fremdsprache kommen? Ich entdecke nicht einen einzigen kleinen Grund.
"Am Tag danach" klingt für mich auch schön.
ich könnte mir außerdem vorstellen das Wort imaginär zu ersetzen, es klingt hier, wie nicht zum weichen Text gehörig.
Vorschlag: märchenhaft, feenhaft, aus einen anderen Welt,

lieben Gruß
Ilona

Liebe Ilona,

dass mit dem The day after fand ich auch bereits blöd. Ich habe es verworfen und
habe es jetzt mit Nach der Liebe getitelt. Deine Idee war mir auch gelegen - Danke.

Bei der Wahl >imaginär< ging es mir darum, dass ihre Liebe nur in der Vorstellung besteht, scheinbar
und nur eingebildet. Bisher habe ich keine Ahnung ob es ihr bewusst ist - ich werde sie mal fragen ...

Zitat

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Du beschreibst Marla so bildhaft, sie kann gar nicht unecht sein.

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Sie ist virtuell, jedoch eine Zusammenfassung meiner Gedanken., über den Namen habe ich 1 Jahr
gebrütet. Möglicherweise ist es auch etwas krank - ich meine in meinem Kopf! Aber ich hatte schon
immer mal sowas vor.

Danke für Deine Gedanken LG Jorsch

Lieber Jorsch,
ich hatte schon eine Antwort geschrieben, dann aber wieder gelöscht, denn beim hochscrollen stand da plötzlich ein anderes Gedicht und ich dachte, ich hätte mich vertan.
Jetzt sehe ich, dass Du zwei Gedichte im Faden hast. Also will ich versuchen alles nochmal zu dem ersten Gedicht zu schreiben.

Für mich hast Du hier Statien der Liebe beschrieben,

erst die reine Verzückung über den geliebten Menschen,
dann zeigen sich erste Desillusionen
dann die Realität des Lebens,
schließlich die Erkenntnis, dass sich vieles verändert hat.

Wenn dann nicht etwas anderes hinzukommt, wie anderweitige feste und tragende Verbindungen ist es meist aus.

Und dennoch bleibt immer etwas von dem Menschen, den man geliebt hat in einem selbst zurück.

Das hast Du hier deutlich beschrieben und das macht auch ein bisschen traurig.

Liebe Grüße, Heidi

P.S. wenn Du das zweite Gedicht separat noch mal einstellst, schreib ich auch dazu noch etwas.

Liebe Heidi,

Danke für Deine Gedanken, ich möchte gerne noch etwas basteln, später stelle ich WER IST MARLA ein.
Die 3 o.g. Gedichte sind ein Teil meiner Gedanken, die ich schrittweise ausbaue. Diese Beziehung ist
auch noch nicht zu Ende gedacht. Vielleicht bringe ich Marla auch noch um?

Jedoch kann das Ende einer Beziehung auch eine Befreiuung sein, ich sehe es nicht vordergründig traurig.

Vielen Dank LG Jorsch

Lieber Jorsch,
du weißt um meine Unwissenheit hinsichtlich der freien Lyrik? Darum sieh mir meine Kritik bitte nach.
Wenn ich untereinander geschriebene Satzfetzen nebeneinander als Prosa lesen kann, dann ist der Text für mich keine freie Lyrik. Hier ein Beispiel:
Imaginäre Liebe
Deine Liebe ist imaginär, allemal gestrickt an dünnen Fäden. Wäre sie rein, wie gewandt nährte mich die Erfahrung. Auch den Mond hast du erstickt in jener Nacht.
Erkennst du einen Unterschied? Ich nicht.
Herzliche Grüße,
Heliane.