Mantrailen

Unsre Hunde sollen jagen,
in dem Feld und unter Buchen
dürfen sie Versteckte suchen.
Meist nur an den Übungstagen,
oftmals in speziellen Lagen.

Mal liegt einer auf dem Rücken,
mal sitzt einer hinterm Zaun
oder hockt auf einem Baum,
kann dabei noch Äpfel pflücken.
Das beeindruckt Hunde kaum.

Theoretisch kann`s geschehen,
dass der Mensch mit Unvernuft,
sich versteckt in Dornenschlehen,
dass man diesen nicht entdeckt
und er dort allein versumpft.

Doch das ist noch nie passiert,
denn Belohnung wird serviert,
wenn die Hunde einen finden.
Deshalb sind sie so versiert,
auch bei Eichen oder Linden.

Liebe Heidi,

die Wechsel der Reimfolge hast Du gut für die deutliche Aussage genutzt. Dazu habe ich noch Vorschläge:

dass man diesen nicht entdeckt-----Wenn kein Hund sie dort entdeckt
und alleine dort verreckt.-------------besteht Gefahr, dass er verreckt.

auch bei Eichen oder Linden.-------Keiner braucht sie dafür schinden.

Insgesamt ist es ein gut gelungenes Gedicht.

LG Hans

liebe Heidi

ich musste mir erst einmal den Titel durch google erarbeiten. Hast Du dafür nicht ein deutsches Wort? Würde ich schöner finden.
Auch in der ersten Strophe kommen Fragen einer Nichtfachfrau. Wenn Du von
" Unsre Hunde" sprichst, sollten alle Hunde Spürhunde sein? und nennt man das dann jagen? Eigentlich jagen sie ja keine Menschen, oder? Eigentlich sollen sie Menschen doch nur finden oder aufspüren?
Oder sehe ich das völlig falsch?
In der 2. Strophe muss ich erst erraten das dieser "einer" ein Mensch sein soll. Ich könnte mir vorstellen:
Mal liegt ein Mensch auf dem Rücken,
mal sitzt ein Mensch hinterm Zaun

Wenn es hier um Spürhunde geht die Verletze bergen würde ich mir wünschen, Du würdest es im Gedicht auch sagen.

Die Gedichtform hast Du gut gewählt.

lieben Gruß
Ilona

Lieber Hans,

vielen Dank für Dein Lob, das hat mich sehr gefreut. Die dritte Strophe habe ich sehr überspitzt, natürlich lassen wir keinen Ungefunden. Das sollte nur ein wenig Pep bringen.
Deshalb lasse ich es auch so, wie es ist.

Liebe Grüße, Heidi



Liebe Ilona,

lieben Dank für Deinen Kommentar.
„Mantrailen“ ist eine Hundesportart, die in Gruppen betrieben wird. Deshalb „unsere Hunde“. Für die Hunde ist es tatsächlich ein Jagen. Die Hunde müssen die Spuren erkennen. Sie müssen sich die Richtungen des Trails erarbeiten, Windverhältnisse einbeziehen, Grasflecken nützen, weil sich da Geruchtspartikel fangen können. Eine absolute Multiherausforderung zu der sie viel Erfahrung brauchen, auch um sich nicht vom Hundeführer ablenken zu lassen, weil der vielleicht eine andere Meinung hat, denn meist haben die Hunde Recht.
Es ist einfach genial wie die das schaffen, sie riechen wahrscheinlich die zu Tausenden herunterfallenden Hautpartikel des Menschen, die noch lange in der Luft schweben und sich verteilt irgendwo absetzen. Das „Irgenwo“ macht die ganze Sache sehr schwierig, aber sie wissen wo sie suchen müssen.

Ach so, bald hätte ich es vergessen: das Einer berziegt sich auf "Versteckte" im 1. Vers.

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
für eine Leserin, die überhaupt keine Ahnung davon hat, ist dein Gedicht etwas undeutlich formuliert und ich musste erst im Internet nachfragen. Toll, was manche Vierbeiner zu leisten vermögen. Schweinchen sollen sich übrigns auch sehr gut eignen .
Ein lustiges Gedicht mit witzigen Bildern; das "verrecken" würde ich allerdings auch rausnehmen - es passt nicht!
Herzliche Grüße,
Heliane.


Liebe Ilona,
schau mal bei Wikipedia unter "Mantrailing" nach, da ist es ganz gut erklärt.

Lieber Thomas,

danke für Deinen netten Kommentar, darüber habe ich mich gefreut und auch über Deinen Vorschlag. Allerdings würde der letzte Vers dann nicht mehr passen.
Das mit dem „verreckt“ sollte ein Witz sein, scheinbar ist er aber nicht angekommen. Natürlich wird auch schon mal nicht gefunden, grad von unerfahrenen Hunden mit unaufmerksamen Hundeführern.
Ich muss mal überlegen, was ich sonst noch finde um das Wort „verreckt“ nicht zu benützen. Mal schaun, vielleicht find ich was.

Liebe Grüße, Heidi



Liebe Heliane,

Schweine sind wirklich auch tolle Fährtenleser, aber vielleicht doch etwas unhandlich. Tiere haben uns wirklich eine Menge voraus. Sie erkennen auch Bedrohungen, wenn wir noch ahnungslos sind und Gefühlslagenerkennungsspezialisten sind sie auch.
Das mit dem „verrecken“, hab ich schon bei Hans geschrieben, da muss ich noch mal nachdenken.

Vielen Dank für Deinen Kommentar,
liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
hier ist schon alles gesagt worden, über den Titel der sich Uneingeweihten nicht sofort erschließt, über Deine Kunstfertigkeit, die verschiedenen Varianten von Fünfzeilern einzubauen und so weiter und so fort.
Ich möchte noch sagen, dass es auch mir gefällt und grüße Dich recht herzlich aus Lüli
Karlheinz

Danke, lieber Karl-Heinz für Dein nettes Lob und den freundlichen Kommentar.
Übrings noch für alle: Das "Verreckt" habe ich wegbekommen.

Liebe Grüße nach Lüli,
Heidi

Grüßle.