Im Oleander gähnt der Sommer.
Chris duftet nach Landluft und Meer.
Ich mag wie er sich
über mich beugt.
Bilder in meinem Kopf
erscheinen neu.

Ein Schimmer fällt
auf den Waldboden.
Im Zwielicht spüre ich
Abenteuerlust.

Liebe Ilona,
leider scheint es in diesem Jahr wirklich so, dass der Sommer bereits jetzt gähnt. Treffendes Bild! Beim Landluftgeruch bleibt der Phantasie ein breites Spektrum offen.
Zuerst sicher die weniger angenehmen Gerüchte. Vielleicht wäre darum das Wort "duftet" positiver in der Wirkung.
Den Satz "Bilder..." würde ich kürzen: Die Bilder in meinem Kopf scheinen neu belichtet.
Woher das Zwielicht kommt, ergibt sich nicht, vielleicht fehlt dazu noch ein erklärendes/einleitendes Wort?
Eine schöne. teils melancholische, teile optimistische Stimmung gefällt mir sehr.
LG Ulrich

vielen Dank Ullrich
das übernehme ich doch alles so.

herzlich Ilona

Liebe Ilona,
hübsche Bilder, doch sind sie im Zusammenhang für mich nicht ganz verständlich.
Ein Oleander, in dem der Sommer gähnt, ist neu, lustig und sehr stimmungsvoll .
Der Duft nach Landluft und Meer ist weeeeeit verbreitet, im Gedicht langweilt er. Wer oder was, um Himmelswillen, ist „Chris“? Der, die, das duftet und beugt sich über dich?
Die „Belichtung“ in deinem Kopfkino gefällt mir nicht wirklich; Technik gehört nach meiner Meinung nicht in dieses Stimmungsbild.
Der Sprung vom Oleander zum Wald kommt sehr plötzlich. Malt der Oleander die Lichtstreifen auf den Waldboden? Nee nich?
Ich könnte mir eine mittlere Strophe gut vorstellen, damit wäre diese Unklarheit beseitigt.

Mich interessiert deine Betonung zu den Versen, denn sie könnten genauso gut als Fließtext geschrieben sein, womit die sanfte Stimmung nicht verloren ginge.
Herzliche Grüße,
Heliane.

liebe Heliane
danke für die Anregungen. Ich werde darüber nachdenken.
Ich werde sehen was sich machen lässt.
herzlich Ilona

Liebe Ilona,

mir gefiel das Gähnen, das Auftauchen von Chris, auch , wenn er nach Landluft und Meer duftet und der Binnenreim. Und mir gefallen Brüche in der freien Lyrik - scheinbar Unerklärliches, zu dem ich mir meine eigenen Gedanken machen kann. Auch das finde ich bei dir.

Nur das häufige auftauchen von Licht hat mich etwas irritiert.

Wie wäre denn folgende Variante ?

ganz liebe Grüße

Anna a.

Im Oleander gähnt der Sommer.
Chris duftet nach Landluft und Meer.
Ich mag, wie er sich
über mich beugt.
Die Bilder in meinem Kopf
scheinen neu.

Nur wenige Sonnenstreifen fallen
auf den Waldboden.
Im Zwielicht, spüre ich
Abenteuerlust

Lieber Thomas, liebe Ilona,

d'accord ! In der Reduktion liegt in der freien Lyrik die Magie- wie ich finde...

Herzlichst

Anna a.

vielen Dank Anna und Thomas.
Ich werde es so ändern
danke gefällt mir.
herzlich Ilona