Der Verein

Der Deutsche Mensch im Allgemeinen,
das hab ich schon sehr oft gesehen,
ist gerne Mitglied in Vereinen.

Dort ist er mitten im Geschehen,
sei´ s Fußball-, Sport-, Gesangverein,
das hab ich schon sehr oft gesehen.

Denn viele sind nicht gern allein
und der Verein ist Sinn des Lebens,
sei`s Fußball-, Sport-, Gesangverein.

Das ganze Spiel und Ziel des Strebens,
ist Gleicher unter Gleichen sein
und der Verein ist Sinn des Lebens.

Da fühlt sich keiner richtig klein.
Sein Ziel ist meistens demokratisch,
ist Gleicher unter Gleichen sein.

Doch vieles ist echt bürokratisch!
Der Deutsche Mensch im Allgemeinen,
sein Ziel ist meistens demokratisch,
ist gerne Mitglied in Vereinen.




Hier eine zweite Version mit männlichen Kadenzen, gefällt mir aber nicht und soll so auch nicht ins Buch:

Der Deutsche Mensch so Allgemein,
das hab ich schon sehr oft geseh`n,
ist gerne Mitglied im Verein.

Dort ist er mitten im Gescheh`n,
sei´ s Fußball-, Sport-, Gesangverein,
das hab ich schon sehr oft geseh`n.

Denn viele sind nicht gern allein,
so Mancher für Vereine lebt,
sei`s Fußball-, Sport-, Gesangverein.

Das ganze Ziel zu dem er strebt,
ist Gleicher unter Gleichen sein,
so mancher für Vereine lebt.

Dort fühlt sich Keiner richtig klein,
ist demokratisch, das ist gut,
ist Gleicher unter Gleichen sein.

Doch bürokratisch das Statut,
der Deutsche Mensch so Allgemein,
ist demokratisch, das ist gut,
ist gerne Mitglied im Verein

Liebe Heidi,
es ließt sich schön und entbehrt nicht einer gewissen Belustigung. Für aktuell halte ich es jedoch nicht mehr, zumindest nicht im Osten. Ich erkenne, dass es eine Altersgrenze gibt. Unterhalb 60 nur noch selten und unterhalb 40 gar nicht mehr. Heute scheint doch jeder lieber für sich oder über den anderen zu stehen.
Trotzdem ein gefälliges Gedicht!
LG Ulrich

Liebe Heidi,
ja, der deutsche Meier muss einen Verein gründen und sei es für Gartenzwerge, was, wie Ulrich bemerkt, altersabhängig ist oder
zum Glück auszusterben scheint .
Du hast die Vereinsmeierei in vielen Facetten sehr realistisch und komisch dargestellt.
Was mir an deinem Gedicht nicht gefällt, sind die wechselnden Kadenzen, sie sollten klingend oder stumpf sein, was du
ohne große Probleme ändern könntest .
Gerne gelesen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heidi,

die Vereine sind eine Notwendigkeit um für alle ein soziales Miteinander und eine damit verbundene Aufgabe und Zufriedenheit zu schaffen. Die Älteren sind daran gewöhnt und wollen dies nicht aufgeben. Der Nachwuchs nimmt oft durch die immer mehr eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten, sowie auch durch die Scham bei Arbeitslosigkeit Abstand von Geselligkeiten bei denen dann oft soziale Unterschiede deutlich gezeigt werden. Habe hier noch Vorschläge um den Wechsel der Kadenzen zu vermeiden.

sei´ s Fußball-, Sport-, Gesangverein,----Vorschlag---bei Musik-, Sport-, Gesangvereinen
Denn viele sind nicht gern allein-----------Vorschlag---Es hilft den Großen und den Kleinen
und der Verein ist Sinn des Lebens,------Vorschlag---zu finden einen Sinn des Lebens
sei´ s Fußball-, Sport-, Gesangverein,----Vorschlag---bei Musik-, Sport-, Gesangvereinen
ist Gleicher unter Gleichen sein------------Vorschlag---ist gleich mit allen zu erscheinen.

Die Darstellung und die Aussage ist Dir gut und treffend gelungen.

LG Hans

Lieber Ulrich,

es stimmt, die Vereine haben mit Nachwuchssorgen zu kämpfen, vor allem die Klassischen, wie z.b. der Gesangverein, Gartenbauverein, usw.
Dafür gibt es aber viele neue Vereinsschöpfungen.
Obwohl ich eigentlich Vereine nicht so gut leiden kann, weil es da zu viele „Gemeinsamkrams“ gibt, bin ich mittlerweile in Zweien.
Einmal in dem Verein in dem Suchhunde ausgebildet werden und zum Anderen in einem Wassersportverein. Beide Vereine bieten mir Möglichkeiten und Entwicklungen, die ich alleine nie hätte. Also bin ich dann doch froh, dass es sie gibt, die Vereine. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die 60 auch schon überschritten habe. (Grins)
Ich danke Dir fürs Lesen und Kommentieren, liebe Grüße,

Heidi



Liebe Heliane,

ich bin wirklich kein „Vereinsmeyer“ aber der Verein kann schon eine sehr wichtige Funktion haben, beispielsweise die Sportvereine für die Kids, denn da lernt man eine Menge sozialer Kompetenz.
Ich habe das Gedicht aber geschrieben, weil ich mich über „Vereinsmeyerei“ geärgert hatte. Es gibt halt immer ein Für und Wider, wie in allen Dingen.
Ich habe versucht die Kadenzen zu ändern, teilweise ging`s, aber letztlich nicht überall und so muss ich es leider ganz lassen. Schade!
Ich danke Dir für´s Kommentieren „gern gelesen“ und grüße Dich ebenso herzlich,

Heidi



Lieber Hans,

ich teile, wie du oben lesen kannst, Deine Einschätzung der Vereine, und es gibt auch viele neue Möglichkeiten, seine Interessen durchzusetzen. Aber vielleicht ist das etwas anders in Großstädten. Keine Ahnung!
Ich anerkenne auch, was Vereine in Bezug auf soziale Integration leisten. Trotzdem ärgert mich das ganze „Vereinsgedöns“. Muss aber wohl sein.
Ich lass das jetzt mal mit den Kadenzen, denn ich habe lange genug rumprobiert um was zu ändern und ich mag die Aussage auch nicht mehr verändern.
Trotzdem danke ich Dir sehr für Deine Arbeit es zu versuchen.

Liebe Grüße, Heidi



Lieber Thomas,

ja ich habe es versucht und bin an einer Änderung gescheitert, also lass ich es jetzt. Danke für Deine Bestätigung.

Liebe Grüße, Heidi

liebe Heidi
mir gefällt Dein Gedicht sehr und für mich wäre es ok so.
Geschmunzelt habe ich über sei`s Fußball-, Sport-, Gesangverein.

also ist Fußball wohl kein Sport, na wenn Dir da die Fußballer nicht an die Gurgel gehen
Also ich gebe zu ich bin auch in einem Verein, im Komunalverein.
Eigentlich habe ich nichts davon, weil ich an geselligen Dingen noch nicht teilnehme. Aber die machen viel für Kinder und fürs Dorf.

herzlich Ilona

Liebe Ilona,

Ja, ich hatte auch schon über Fußball,- und Sportvereine nachgedacht, aber es sind halt die meistbesuchten. Ja und oft sind sie auch unter einem Dachverein.
Wie auch immer, lassen wir die Jungs Fußball spielen und die älteren Damen die Beine schwingen.
Danke für Deinen Kommentar und für Dein OK!

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Klatschmohn,

wie auch Ostseemöve habe ich über das vom Sportverein extrahierte Fussball schmunzeln müssen und auch noch über folgendes:

Zitat

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Das ganze Spiel und Ziel des Strebens

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mich verleitet dieser Vers dazu mich zu Fragen was das Spiel des Strebens ist ... ich weiß gemeint ist es etwas anders aber mein Hirn ist nunmal verknotet.
Der Fluss in deinem Gedicht passt richtig gut und das Fazit kommt ganz ohne den Verein aus und überraschend daher - was die eine Zeile mit dem bürokratisch schafft.
Nur diese Verse:

Zitat

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das hab ich schon sehr oft gesehen ... und der Verein ist Sinn des Lebens,

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bringen das Gedicht kaum voran finde ich und könnten vielleicht überdacht werden um mehr Inhalt einzubauen. Aber dafür belohnst du mich als Leser hiermit:

Zitat

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ist Gleicher unter Gleichen sein

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das ist ein Schmankerl.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Olli,

Erst mal danke für Deinen Kommentar.
Das mit den Fußballverein ist ja soweit schon geklärt, das Schmunzeln freut mich aber.

Das ganze Spiel und Ziel des Strebens
Hier muss man trennen: das ganze Spiel / und Ziel des Strebens sind unterschiedliche Fakten.
Ansonsten schein ich ja ganz gut weggekommen sein und dafür lieben Dank.

Liebe Grüße, Heidi