geändert und bearbeitet am 01.09.2015

Mein schönster Stern

Du bist
mein schönster Stern
am Firmament
das Paradies
auf Erden

Du bist
die Venus
im Morgenlicht
meine Liebesgöttin
in der Nacht

© Jörg Kellermann 2015

Lieber Jorsch,
Kompliment! Es ist Zeit, unserer schönsten Begleiterin ein Gedicht zu widmen.
Ich glaube, deine "Morgensonne" ist richtig, weil die Venus auch tagsüber zu sehen sein soll.
Mir gefallen deine Zeilen sehr, ein paar Satzzeichen wären jedoch gut und passend.
Stürmische Grüße aus der Hauptstadt,
Heliane.

Guten Morgen Medusa und Thomas,

"Venus" hat sich gefreut! Ich habe das Gd. momentan in der Überarbeitung, Morgenröte ist mir
auch trefflicher - Danke. Weiterhin bedenke ich die Überschrift zu ändern:
Mein schönster Stern ?

Im Verlauf der Zeiten bedachten wir immer wieder die Interpunktion in meinen Gedichten.
Mit großer Freude nehme ich die Kritiken auf. Doch zu meiner Verteidigung meiner Schreib-
weise (noch kein Stil, weil es heute noch nicht rund genug erscheint), möchte ich nochmals
darauf eingehen: Die Interpunktion spiegelt eine Meinung wieder, wenn es mir nötig erscheint,
bediene ich mich der Interpunktion. Wenn ich vorliegendes Gd. aus einem freudigen Anlass
vortrage, hat es andere Akzente der Betonung als wenn ich es am Grab lese, als Trost
möglicherweise, vielleicht als Bestätigung meiner Liebe. Lese ich ein Gd. kann ich es mir immer
neu bedenken, ich kann es als Liebeserklärung betrachten, am Abend als erotische Einladung
und/oder in einer Ehekriese sogar zynisch interpretieren.
Für mich ist der Leser/Hörer mündig und er kann sich seinen eigenen "Reim" darauf machen.
Leider haben wir heute für alles eine passende Produktlösung zur Hand. Aber warum können
Kinder heute nicht mehr rückwärts laufen?

Bitte erklärt mir doch meinen Irrtum was die Interpunktion anbelangt! Bei meinen Lesungen
und auch in meiner ersten Anthologie werde ich nie um Erklärungen gebeten.

Meine Tannen im Garten waren standhafter als erwartet. Ich hoffe bei Euch ist es ruhiger
geworden. Es geht euch gut und kein Dachziegel hat auf dem Kopfe die Geisteskraft
beschränkt.

Ilona: Warum werden Ostseewellen selbst bei Sturm kaum höher als 2 Meter?

Lg Jorsch

Aufräumen

Der Wind
bläst mir durch den Kopf
bis ich nicht mehr denken kann

Wann kommt der Sturm zur Ruhe
brüllt nicht mehr in meinen Ohren

Mit jeder Böe
nimmt er einen Teil von mir
spült mein Strandgut
zurück ins Meer

Sag mir
wann macht er Platz
für neue Horizonte

© Jörg Kellermann 2014

Lieber Jorsch,

Mir gefällt die Morgenröte insofern besser als die Darstellung der Venus von Botticelli rötliches Haar hat....

Sehr schöne Zeilen...

Liebe Grüße

Anna

Lieber Jorsch,
„Mein schönster Stern“ gefällt mir als Titel besser; die „Morgenröte“ ist poetischer - sehr hübsche Ideen .

Zitat

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Bitte erklärt mir doch meinen Irrtum was die Interpunktion anbelangt! Bei meinen Lesungen und auch in meiner ersten Anthologie werde ich nie um Erklärungen gebeten.

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Gerne werde ich versuchen, dir meine Meinung zur Interpunktion zu erläutern. Vorab dies: Ich kenne die Entstehung von Anthologien sehr gut, und wenn sie nicht in einem der führenden Verlage erscheinen, kannst du die Qualifikation der Lektoren vergessen.

Zitat

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Die Interpunktion spiegelt eine Meinung wieder, wenn es mir nötig erscheint, bediene ich mich der Interpunktion.

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Nicht nur eine Meinung; unsere Sprache bedient sich der Satzzeichen, um präziser, aussagekräftiger und flüssig zu sein.

Zitat

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Wenn ich vorliegendes Gd. ..... vortrage, .....

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Dem kann ich als Zuhörerin sogar zustimmen, als Leserin möchte ich wissen, wo der Autor seine Akzente setzt, was ihm wichtig ist. Und das erreicht er nicht zuletzt durch die Interpunktion. Sie zeigt mir die Pausen, das Atemholen, das Innehalten und ich kann mit ihrer Hilfe das Werk besser verstehen, mich eher in die Vorstellungen des Dichters hineinversetzen.

Zitat

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Für mich ist der Leser/Hörer mündig und er kann sich seinen eigenen "Reim" darauf machen.

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Unsere Sprache hat ein paar Regeln, die zur besseren Lesbarkeit nicht umgangen werden sollten. Ein mündiger, unserer Sprache mächtiger Leser wird die Vernachlässigungen nicht übersehen und sich seinen Reim drauf machen .....

Ich habe zuweilen den Eindruck, dass die Geringschätzung unserer Sprache und die Argumentation für das Auslassen der Satzzeichen im Unwissen des Autors ihre Wurzeln haben. Nichts ist leichter, als Fehler mit "Freiheit" oder Stilmitteln etc. zu bemänteln und die Kritiker damit mundtot zu machen, WAS ICH DIR KEINESWEGS UNTERSTELLE!

Auch die Überzeugung, etwas „Neues“ oder „Modernes“ zu schaffen, überzeugt nicht. Neu und modern wäre vielmehr eine fehlerfreie Schriftsprache, die der Lyrik sehr gut täte und um die sich der Dichter bemühen sollte.

Ralf hat gerade seine Meinung eingestellt, der ich in allen Punkten zustimme.

Herzliche Grüße aus der noch immer stürmischen Hauptstadt,
Heliane.

Liebe Medusa und lieber Thomas!

Vielen Dank für Eure ausführlichen Betrachtungen auf meine Frage!
Ich habe mich gleich reingelesen und gelernt was Ambiguität bedeutet,
steht im Duden – ist auch so ein Teufelswerk dieses Buch: Regeln, Regeln Regeln...
ich habe es wieder weggelegt. Meine erste Regel die ich einhalten musste,
waren die Hilfslinien in meinem Schreibheft, so entstand mein erster Konflikt.
Dann wurde mir 20 Jahre erklärt, dass ich Wolllust mit 2 l schreiben soll und der
Sachverhalt: „Du hast Maße!“ ein anderer ist als „Du hast Masse!“

Lieber Thomas,
ich suche noch, ich habe keinen Stil. Da steckt noch viel Arbeit und Bedacht darin.
Deine Gliederung meines Gedichtes ist völlig ohne Diskussion. Nun will
ich aber die Interpunktion nicht so übernehmen, sondern ich werde ehrgeizig
das Gd. soweit aufdröseln, dass mir das nicht noch einmal passiert mit dem
ungewollten Satzfluss – manchmal gelingt es und manchmal passt es nicht.
Ich bin mir nicht sicher, dass sich die Ambiguität allein in der Metapher begründet.
Oft sagen wir im alltäglichen Umgang (wenn etwas nervt) „Ich hab dich lieb!“,
ist es dann schon eine Metapher?
An einem Kühlschrank fand ich neulich folgenden Zettel: „Bitte Kühlschrank schließen!“
Diese Aussage ist sogar mehr als zweideutig, einerseits kann es beleidigend sein, die
Benutzer stehen in Sippenhaft, der Kühlschrankbenutzer wir zur Unperson degradiert …

Liebe Medusa,
ich kann leider keine Aussage über die Qualifikation von Lektoren treffen,
was ich bisher mit dieser Spezies zu besprechen hatte war mir einleuchtend.
Sicher spiegelt die Interpunktion nicht nur eine Meinung wieder! Deine weiteren
Darlegungen verstehe ich und interpretiere ich als allgemeingültig. Danke für Deine
Gedanken!
Die Überzeugung, etwas „Neues“ oder „Modernes“ zu schaffen, überzeugt mich auch
nicht. Was mich überzeugt sind Gefühle und Interaktion, die auch provokativ sein darf.
Was mir aber merkwürdigerweise auch gelingt im Dialog, keine Ahnung warum?

Fazit: Wenn ich weiterhin meinen eigenen Weg gehen will, muss ich konsequenter
diese Grenzen ziehen. Oberflächlichkeiten, die wie im o.g. Gedicht unbewusst zur
Satzstruktur führen, konsequent meiden. Die Lücke zwischen Hören und Lesen
besser ausfüllen. >> Ich bin dann mal wieder weg!

Ich hoffe ja nicht das mein ständiger Querdenkerbrei missmutig macht. Ich nehme
ja alles auch dankend auf, ich bin auch förderfähig!


Ich wünsche ein schönes Osterfest und liebe Grüße vom Jorsch!

Liebe Anna Amalia,

ich habe die Aurora genommen!

Ein schönes Osterfest wünscht der Jorsch!

(Hätte mal die Aurora ihren Blindschuss nicht ...)