Chr. Wagenknecht: „Deutsche Metrik, eine historische Einführung“ (5. Auflage); C.H.Beck-Verlag Studium, ISBN 978-3-406-55731-6
Ich zitiere den Klappentext: „Das mittlerweile als Standardwerk geltende Buch führt in die metrische Formensprache der deutschen Dichtung ein. Die theoretischen und methodischen Voraussetzungen werden einleitend nach Grundsätzen der linguistischen Poetik bestimmt. In seinen Hauptstücken ist das Buch historisch angelegt, stellt also die im Deutschen gebräuchlichen metrischen Systeme im geschichtlichen Zusammenhang vor. Für die 5. Auflage wurde das Buch um drei Kapitel zur mittelalterlichen Dichtung erweitert. Es umfasst jetzt die ganze deutsche Metrik von den Anfängen in der germanischen Stabreimdichtung bis zur prosaischen Lyrik der Gegenwart“.
Die Einleitungen zu den einzelnen Kapiteln sind ausführlich und lehrreich. Viele Beispiele mit sehr guten Erklärungen werten die Beiträge zusätzlich auf. Besonders schön ist ein alphabetisch geordnetes Register mit kurzen Erläuterungen zum Gesuchten und Verweisen zu ausführlicheren Informationen im Text.
Es ist nicht ganz leicht zu lesen und zu verstehen, es bedarf einiger Zeit, den Stil zu verinnerlichen. Auch die den meisten Dichtern unbekannte Notation (Zeichenschrift zur Kennzeichnung metrischer Regeln) verwirrt diejenigen, welche Xx gebrauchen.
Kein Buch für Mußestunden, weil ziemlich kopflastig! Für Dichter, die neben den Werken auch etwas Hintergrundwissen wünschen, ein MUSS! Für mich ein unbedingtes, gar nicht mehr wegzudenkendes Hilfsmittel.
Trotz des äußerst sachlichen Lehrbuchstils und der nicht geläufigen Notation ist meine Empfehlung:
Glück ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis (Ernest Hemingway)