„Komm her, oh Muse, führe meine Feder. Erkennst du nicht, wie traurig ich hier sitze? Ja siehst du nicht, wie jämmerlich ich schwitze? Mir fällt der Kopf gleich polternd aufs Katheder“.
„Nun ziehe nicht so pampig gleich vom Leder, bist Dilettant, drum treibs nicht auf die Spitze. Ich denke, es liegt einzig an der Hitze - Sonette dichten kann doch wirklich jeder.“
Die Muse hat mich in der Tat verlassen, wird nimmermehr mein tumbes Hirn erhellen. Alleine werde ich mich schrecklich schinden.
Ich glaube fast, mir fehlen ein paar Tassen: Ich lass sie ruhen, meine Grauen Zellen, bis sich von selbst beschwingte Verse finden.
Thomas hat eine wunderbare Synthese geschrieben, die ich euch nicht vorenthalten möchte: Die Antwort trieb den Zorn mir in die Stirne: "O Muse!", rief ich, "sicher kann ich reimen, und ein Sonett geschickt zusammenleimen,
selbst Stanzen stanze ich mir aus der Birne, doch dadurch wird’s noch keine Poesie!" "Es wird, wenn ich dich Küsse", sagte sie.
Glück ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis (Ernest Hemingway)
sei still medusa, reime kommen wieder, die tassen, hole sie aus allen schränken, und fülle sie mit kalten alk- getränken, dann mach das feuer an und setz dich nieder!
die heiße sonne muss erst untergehen, dann sei bereit, dionysos er wartet, der gott des weines, der die nacht gestaltet, er lädt dich ein berauscht die welt zu sehen.
dann rufe alle schnell herbei und singe, es ist das lachen- der gesang der götter, und schenke noch mal nach im sommerwinde-
und drehe dich im kreise, schneller, schneller und tanze mit dem feuer, heller, heller und schrei ganz laut heraus: sommer sommer!
willst du uns verraten, warum die letzte Terzine auf 6 Jamben einherschreitet? Vielleicht wegen der Tassen? Die beiden Quartette gefallen mir sehr gut, dann war ich etwas enttäuscht, dass der Dialog nicht weiteregegangen ist. Aber wenn die schnippische Muse einfach nichts mehr sagt,... was will man machen?
Liebe Grüße Thomas
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
S p r i c h t die Seele so spricht ach! schon die S e e l e nicht mehr
ganz lieben Dank für dein dickes Lob . Inspiriert hat mich Ilonas albernes Kater-Sonett, denn es ist durchaus möglich, dem Sonett einen lustigen Inhalt zu verpassen. Es muss schließlich nicht immer traurig-elegische Naturbetrachtungen oder Seelen- und Herzenspein beschreiben, oder? Ich freue mich sehr über deinen Zuspruch. Herzliche Grüße, Heliane.
Lieber Fietje, wattne lustige und treffende Antwort! Und? Gefällt dir mein Sonett Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar und schicke dir viele liebe Grüße, Heliane.
Glück ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis (Ernest Hemingway)
hi @ all, die Sonette gefiel sehr, ansteckend! Dank Thomas seinem Hinweiß sehe ich jetzt auch in T2 S1 eine kleine Disharmonie, aber kein Problem! Ich glaube fast, mir fehlen schrankseits ein paar Tassen: xXxXxXxXxXxXx vlt: ich glaube fast, mir fehlen ein paar Tassen??? Lg Fietje
Lieber Thomas, lieber Fietje, gibts denn sowas? Ich kann nicht zählen ! Selbstverständlich habe ich sofort geändert und danke euch herzlich für eure Hinweise .. Was den fehlenden Dialog in den Terzinen betrifft, lieber Thomas, so habe ich mich weitghend an die inhaltliche Vorgabe These/Antithese/Synthese gehalten. Ich überlege, ob ich mein "pampig" mit deinem "schnippisch" austausche - es gefällt mir! Herzliche Grüße, Heliane.
Glück ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis (Ernest Hemingway)