Der Worte zu viele Geize wo du kannst Und horte Wenn die Zeit kommt Sprache zu sprechen Wie gemeißelt die Worte Im Grau des Granit Aus stammelndem Munde Quillt ah ...
zuerst dachte ich der letzte Vers sei in Latein - ich dachte echt nicht an quellen. Was hinter dem "ah" folgt bleibt mir aber auch ein Rätsel - wobei ich sehr gespannt auf die Auflösung bin, da ich weiß dass du ne Menge Tiefsinnigkeit hast.
das Schlußwort ist die Interjektion "ah" als Ausdruck allgemeinen Erstaunens! Die Worte, die dann folgen könnten, bleiben der Phantasie des Rezipienten überlassen. "Ah" meint den urtümlichen, bis heute spürbaren Sprech- und Sprachimpuls, der wohl auch nach sekundär eingetretener oder selbst auferlegter Sprachlosigkeit im vorsprachlichen Stammeln immer noch seinen Ausdruck findet.
Erstmal vielen Dank für Euer Interesse und Lob! Als ich die Zeilen schrieb, hatte ich keineswegs bewusst vor, ein freies Gedicht zu schreiben, die Form - und ich glaube, es ist eine - stellte sich spontan beim Schreiben ein. Wichtig war mir - eine Verdichtung der Worte zu schaffen - im Sinne einer eingemeißelten Inschrift, aber auch im Sinne, eines sparsamen Umgangs mit gesprochener Sprache.
Lieber Carlino schon in der ersten Zeile musste ich an "Faust" denken: Der Worte sind genug gewechselt ... Deine Worte sind wie gemeißelter Granit. Einfach großartig.
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13.06.2014 15:46 (zuletzt bearbeitet: 19.08.2015 18:33)
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